Vorfreude auf das Spitzenspiel




Handball: Die Augen der 2. Handball-Bundesliga sind am Samstagabend auf das Gipfeltreffen in der Bietigheimer EgeTrans-Arena gerichtet. Dort empfängt um 18 Uhr der Tabellenzweite den verlustpunktfreien Spitzenreiter ASV Hamm-Westfalen.

Die Vorfreude auf diese Partie ist entsprechend groß in beiden Lagern. Die SG bietet den Fans extra für dieses Spiel vergünstigte Tickets bei freier Sitzplatzwahl und hofft auf entsprechende Resonanz. Eine tolle Kulisse hat dieses Spiel auf jeden Fall verdient, beide Teams zeigen seit Saisonbeginn starke Leistungen und führen die Liga verdient an. „In Bietigheim hat es mit Trainer Iker Romero eine kontinuierliche Entwicklung gegeben. Der Kader ist sehr eingespielt und man sieht sehr deutlich die Handschrift von Iker“, freute sich ASV-Trainer Michael Lerscht auf einen Gegner mit „vielen Qualitäten“, der ähnlich wie der ASV auf einen eingespielten Kader zählt. So erwarten die Westfalen ein Duell, in dem es auch auf Kleinigkeiten ankommen wird.

So klar wie das Konzept von Trainer Romero ist, so eindeutig ist auch das Saisonziel „Erstligaaufstieg“ der SG formuliert und bereits Ende August offen kommuniziert worden. „Als wir Iker Romero vor zwei Jahren als Trainer verpflichtet haben, haben wir zusammen besprochen, dass wir im dritten Jahr so weit sein wollen, dass wir in die Erste Liga aufsteigen können. Diesen Ehrgeiz und die Gewinnermentalität hat Iker der Mannschaft auch eingeimpft. Und warum sollten wir uns verstecken? Wir sind aber nicht der Favorit. Es gibt bestimmt zehn Teams, die aufsteigen können“, hatte sich SG-Geschäftsführer Bastian Spahlinger kurz nach dem Saisonstart gegenüber der Bietigheimer Zeitung geäußert. Und zu diesen Teams zählte von vorneherein für wohl alle Verantwortlichen der 2. Handball-Bundesliga auch der ASV Hamm-Westfalen, der dies durch eine makellose 14:0-Serie zum Start bestätigt hat. Neben den sieben Ligasiegen gelangen dem Erstligaabsteiger auch zwei Siege im Pokal und ein achtbares 35:36 gegen Erstligist Hamburg, der Achtelfinaleinzug war greifbar. Dieses erreicht hat die SG, die sich mit 31:29 gegen Erstligist TSV Hannover-Burgdorf durchsetzte. Nächster Gegner ist kein Geringerer als der aktuelle Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, die Füchse Berlin.

Doch vor dem besonderen Duell ist für Bietigheim erstmal Ligaalltag angesagt: Anwurf zum Spiel gegen die Westfalen in der EgeTrans-Arena ist am Samstag um 18 Uhr. Übertragen wird wie gewohnt über den kostenpflichtigen TV-Sender DYN. Der ASV macht sich bereits am Freitag nach dem Abschlusstraining in der WESTPRESS arena auf den Weg nach Bietigheim. Welches Personal am Ende mit in den Bus steigt, darüber gab es noch einige Unklarheiten. Etwa auch, ob es für die zuletzt verletzten Spieler Marian Orlowski, Andreas Bornemann oder Yonatan Dayan zum Comeback reicht. „Jeder Tag kann eine Veränderung bringen“, sieht Trainer Michael Lerscht alle auf einem guten Weg. „Möglicherweise fallen wir eine Entscheidung auch kurzfristig“, so der Coach weiter.

Bildzeile: Ob es für den zuletzt verletzten Spieler Marian Orlowski zum Comeback reicht, wird sich kurzfristig entscheiden / Foto ASV.