Fußball, Bezirksliga 7: VfL Kamen – FC TuRa Bergkamen 7:2 (3:0). Das war eine klare Angelegenheit für den Spitzenreiter. Eigentlich war so ein deutliches Ergebnis im Vorfeld auch zu erwarten, wenn man nicht gerade durch die TuRa-Brille geschaut hätte. 7:2 hieß es am Ende. Der Sieg der VfLer hätte auch noch höher ausfallen können, ja, wenn sie ihr Chancen noch effektiver genutzt hätten. Genau das gefiel VfL-Coach Mehmet Kara überhaupt nicht.
Gleich zu Beginn übernahmen die Gastgeber das Heft des Handelns in die Hand, besser gesagt in die Füße. Damit traf man bis zur 24 Minuten drei Mal. Den Torreigen eröffnete Mirco Gohr nach acht Minuten, Emre Demir ließ des 2:0 folgen und wiederum vier Zeigerumdrehungen weiter ließ sich Torschütze Andre Born zum 3:0 beglückwünschen. Damit war das Derby eigentlich schon entschieden. TuRa hielt noch einigermaßen mit, ohne jedoch das Kamener Tor ernsthaft in Gefahr bringen zu können.
Bildzeile: Der VfLer Leon Schneider (re.) im Laufduell mit dem TuRaner Pascal Kupfer.
Gleich nach dem Wiederanpfiff hätte der TuRaner Philipp Hoffmann verkürzen können, traf aber nicht. Im Gegenzug zeigte Ramazan Korkut, wie man als Torschütze erfolgreich sein kann. Er überwand den guten TuRa-Schlussmann Burak Soycicek ein viertes Mal. Mit guten Paraden verhinderte er zunächst einen höheren Rückstand. Es dauerte bis zur 52. Minute, dann durfte doch TuRa jubeln, denn “Kalli” Kupfer erzielte das 4:1. Hoffmann markierte den zweiten Bergkamener Treffer (75.), aber die VfLer legten zuvor durch Andre Born und danach durch Abdulhai Aljouk und Alper Lafci Treffer zum 7:2-Endstand nach. Drei Treffer fielen binnen fünf Minuten.
Trainerstimmen
Mehmet Kara (VfL): Wir haben 7:2 gewonnen. Meiner Meinung auch in dieser Höhe verdient. Der Sieg hätte auch noch höher ausfallen können. Das ärgert mich. Wir hatten noch weitere gute Torchancen, die man so nicht liegen lassen darf. Ansonsten bin ich zufrieden, wir haben die drei Punkte geholt, schönen Fußball gezeigt und die Tore gut herausgespielt. Aber für die Chancenverwertung würde ich gerade mal die Note ausreichend geben. Von der Qualität war das nicht gut. Da müssen wir auch ehrlich sein. Das werde ich auch bei der Mannschaft ansprechen.
Christopher Brügmann (TuRa): 2:7, ein deutliches Ergebnis. Auch wenn es sich blöd anhört, die ersten 45 Minuten haben wir ein ordentliches Spiel gemacht. Es sah nicht aus, dass es nach 23 Minuten 3:0 für den VfL stehen würde. Wir haben aber nicht gut genug verteidigt. Nach der Halbzeit hatte Hoffmann die Chance zum 3:1, machte das Tor nicht und im Gegenzug kassierten wir das 4:0. Da war der Deckel drauf. Wir haben bis zur 80. Minute eine gute Haltung gezeigt. In guten Phasen bekamen wir jedoch die Gegentore. Wenn man die letzte Viertelstunde gesehen hat, dann hätten wir uns mehr noch als die zwei, drei Stück einfangen können. Klammert man diese Phase aus, dann kann ich zufrieden sein. Wir müssen unsere Punkte woanders holen.
VfL: Kiranyaz, Freitas (61. Lafci), Güvercin, S. Gül, Jäger (61. Nanfack), Gohr (65. Dikmen), Demir, Rudolf (70. Guhse), Heidbrink, Born (61. Alkouk), Korkut.
TuRa: Soycicek, Aslani, Kupfer, Rataj, Hoffmann, Kopar,Glke, Cem Bozkurt, Bah, Manka, Mo. Morsel.
Tore: 1:0 (8.) Gohr, 2:0 (20.) Demir, 3:0 (24.) Born, 4:0 (49.) Korkut, 4:1 (52.) Kupfer, 5:1 (59.) Born, 5:2 (75.) Hoffmann, 6:2 (79.) Aljouk, 7:2 (80.) Lafci.
Bildzeile: Der VfLer Okan Güvercin kann hier den Ball vor der Außenlinie annehmen. TuRas Philipp Hoffmann kann da nur zuschauen.