Sieg von Hamm gegen Sprockhövel setzt HSC noch mehr unter Druck: Sieg in Herne absolut notwendig




Fußball, Oberliga Westfalen: Westfalia Herne – Holzwickeder SC (Sonntag, 15. Mai, 15.15 Uhr, Polygonvatro-Arena, Westring 260, Herne). Seit Freitagabend ist der Druck auf den Holzwickeder Sport Club noch mal gestiegen. Der überraschende 2:1-Heimerfolg der Hammer Spielvereinigung trotz Roter Karte gegen Ocansey (85.) gegen die TSG Sprockhövel ließ den Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den nun Hamm einnimmt, für Holzwickede wieder auf sechs Zähler anwachsen.

Das bedeutet konkret für den Tabellenneunten aus Holzwickede: Der HSC muss am Sonntag im altehrwürdigen Schloss Strünkede gegen den bereits abgestiegenen Tabellenletzten Westfalia Herne unbedingt gewinnen. In der Hinrunde trennten sich beide Teams nach Führung des HSC im Montanhydraulik-Stadion mit 1:1. Das letzte Spiel in Herne trennten sich beide Teams im August 2019 mit 2 : 2. Im April 2019 hatte Herne mit 2:0 das bessere Ende für sich gehabt.

Für Herne geht es um einen ordentlichen Oberliga-Abschied

Für Herne geht es um nichts mehr – doch das macht das Team so unberechenbar und gefährlich. Längst ist der Traditionsverein abgestiegen und konzentriert sich voll auf die neue Westfalenliga-Spielzeit. Dort peilt man den direkten Wiederaufstieg an. Mit Patrick Knieps steht ab Sommer ein neuer Cheftrainer an der Seitenlinie. Aktuell noch wird das Team von Danny Voß gecoacht. Den Kader haben die Herner bislang bereits mit Danny Tottmann (SpVg Erkenschwick), Fabian Külpmann (FSV Gevelsberg), Daniel Kassen, Ibrahima Traoré (beide SV Wanne), Olcay Yilmaz, Philipp Demler, Fürkan Saritas (alle TuS Sinsen), Raul Sossong (FC Kray U19), Aker-Ali Arslan, Frederik Jakobi (TSG Sprockhövel), Rohbar Derwish (SG Herne), Florian Altmeyer (Viktoria Resse) und Enrique Kanapin (SV Sodingen) verstärkt.

Gegen den HSC möchte sich Herne ordentlich aus der Liga verabschieden. Zuletzt gelang das nicht: Das letzte Heimspiel gegen den RSV Meinerzhagen wurde mit 1:4 verloren. Aber Achtung: Gegen den TuS Haltern gab es einen 2:1-Erfolg im altehrwürdigen Stadion am Schloss Strünkede.

Siegeswillen und Moral beim HSC stimmen – es gilt, schwächere Phasen zu überstehen

Der HSC hat sich für das Match in Herne einiges vorgenommen. Enis Delija (Rotsperre) und die verletzten Philipp Gödde und Henri Böcker fallen aus. Mut machen sollten die Siege gegen Clarholz (2:1, davon 35 Minuten in Unterzahl), gegen Ennepetal (4:2) und beim RSV Meinerzhagen (3:1). Alle diese Spiele hatten eines gemeinsam: Es gab immer Phasen, bei denen es durch Gegentore, einem Platzverweis wie gegen Clarholz und individuellen Fehlern sehr kritisch wurde. Doch den HSC in dieser Endphase der Meisterschaft zeichnet der unbedingte Siegeswille und eine großartige Moral aus. Das wird auch gegen Herne notwendig sein, denn auch da sind Phasen zu erwarten, wo nicht alles optimal läuft. „Herne wird ein dickes Brett. Wir müssen gewinnen, keine Frage“, so Benjamin Hartlieb. Denn eines hat der Freitagabend in Hamm gezeigt: Verlassen auf andere kann und darf sich der HSC nicht. Die Punkte müssen schon selber errungen werden.

Großes deutsches Schiedsrichtertalent Lasse Lütke-Kappenberg leitet den Abstiegs-Krimi

Der erst 22-jährige Lasse Lütke-Kappenberg von Grün-Weiß Amelsbüren wurde mit der Leitung des Spiels beauftragt. Der pfeift auch in den Junioren-Bundesligen sowie in der Regionalliga. Lütke-Kappenberg kennt den HSC: Er war auch Referee beim 1 : 1 des Holzwickeder SC vor wenigen Wochen gegen den FC Kaan-Marienborn im Montanhydraulik-Stadion.

Bildzeile: Das letzte Spiel des HSC im Stadion am Schloss Strünkede endete am 25. August 2019 mit 2:2 (unser Foto). Lange Zeit hatte Holzwickede damals als sicherer Sieger ausgesehen.