Nach guter erster Halbzeit stellt HSC die Arbeit ein: Verdiente 1 : 2-Pleite bei Kellerkind Hordel




Fußball, Westfalenliga 2: DJK TuS Hordel – Holzwickeder Sport Club 2:1 (0:1). Warum macht es sich der HSC immer selber so schwer und steht sich selber im Wege? Statt endlich mit einem „Dreier“ gegen einen angeschlagenen Gegner die Saison abzuhaken und die letzten Spiele locker anzugehen, ist nach dem komplett unnötigen 1:2 gegen Hordel wieder das „ungute Gefühl“ zurück. Nach Hin- und Rückspiel sechs Punkte gegen ein Team abzugeben, das wahrscheinlich trotz des Überraschungserfolgs gegen Holzwickede in der kommenden Saison in der Landesliga aufspielen wird, ist komplett indiskutabel.

Dabei war die erste Halbzeit wirklich eine der besseren des HSC in dieser Saison. Dondre Julijah Robinson (24.) und Muhammed Cakir trafen den Pfosten. Robinson machte es dann mit seinem ersten Saisontreffer besser, als er zur Gästeführung einnetzte. Das 1:0 für den HSC ging komplett in Ordnung, hätte eigentlich höher ausfallen müssen.

Was aber ging in den zweiten 45 Minuten in den Köpfen der Holzwickeder vor? Waren Sieg, Klassenerhalt und Saison schon „beschlossene Sache“? Es kam, wie es bei einer derartigen Einstellung kommen musste. Bekem Saglam vollendete in der 52. Minute vor 120 Zuschauern zum Ausgleichstreffer. Doch auch dieses Remis hätte Hordel nicht so recht geholfen. Angetrieben vom von einer Grippe genesenen Robin Schultze drängten die Bochumer Vorstädter auf den „Dreier“. Und der Erfolg stellte sich ein: Mohammed Maroc war in der 73. Minute zur Stelle und erzielte das goldene Tor zum 2:1. In der 75. Minute stellte Benjamin Hartlieb um und schickte in einem Doppelwechsel Serhat Uzun und Joao Filipe da Silva Macedo für Robinson und Connor Mc Leod auf den Rasen. Es war vergeblich.

Die Grünen aus Hordel stehen mit 25 Punkten am Ende einer schweren Saison auf einem Abstiegsplatzmit sechs Zählern Abstand auf das rettende Ufer. Das Team von Trainer Mirko Talaga besserte seine bisher eher bescheidene Bilanz auf und kommt nun auf insgesamt sieben Siege, vier Unentschieden und 16 Pleiten. Der Gastgeber erfüllte zuletzt die Erwartungen und verbuchte aus den jüngsten fünf Partien neun Zähler.

Der Holzwickeder Sport Club steht mit 37 Punkten auf Platz sechs

Der Holzwickeder Sport Club steht mit 37 Punkten auf Platz sechs. Sieben Punkte Vorsprung hat das Hartlieb-Team auf den DSC Wanne-Eickel auf dem ersten Abstiegsplatz. Zehn Siege, sieben Remis und zehn Niederlagen hat der HSC derzeit auf dem Konto.

Neun Punkte gibt es noch zu verteilen. Der HSC wäre dringend gut beraten, drei Zähler am kommenden Sonntag, 14. Mai, um 15 Uhr im Heimspiel gegen Westfalia Herne einzufahren. Der Herner Traditionsclub ist nach dem 1:5 am Sonntag gegen Türkspor Dortmund endgültig als weiterhin Letzter in die Landesliga abgestiegen. Am 21. Mai kommt dann der aktuelle Zweite, Türkspor Dortmund, ins Montanhydraulik-Stadion. Ein Sieg wäre da schon eine Überraschung. Und wenn es am letzten Spieltag nach Obercastrop geht, hängen die Trauben auch hoch. Zum einen ist Obercastrop noch nicht gerettet. Zum Anderen hat das Team hohe Ziele und Spieler wie Weltmeister Kevin Großkreutz für die neue Spielzeit verpflichtet. Und die soll natürlich nicht in der Landesliga vonstattengehen.

Hordel: Sven Möllerke, Yusuf Eren Öztürk (62. Alo Toku), Connor Tom Drathen, Bekem Saglam, Nils Buchwalder, Robin Schultze, Maurice Joel Weißbohn (46. Maximilian Paul Morgner), Patrick Rudolph (90. Philipp Loch), Laurenz Kegel, Philipp Dragicevic (86. Devin Cean Sareyko), Mohammed Mahfoud Maroc.
HSC: Torben Simon, Moritz Müller, Philipp Gödde, Pjer Radojcic, Dondre Julijah Robinson (75. Serhat Uzun), Eduardo Hiller (66. Andreas Spais), Mohammed Doganalp Cakir, Maurice Majewski (85. Tim Kortenbusch), Dean Müsse, Damjan Ilic, Connor McLeod (75. Joao Filipe da Silva Macedo)
Tore: 0:1 Robinson (33.), 1:1 Saglam (52.), 2:1 Maroc (73.)
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: Tristan Eppelt (TuS Kleinenbremen).

Bildzeile: Dondre Julijah Robonson (re.) erzielte in der 33. Minute das zwischenzeitliche 1:0 für den HSC, nachdem er in der 14. Minute nur den Pofsten getroffen hatte. Es nutzte am Ende nichts: Der HSC stellte die Arbeit in Hälfte zwei ein und verlor verdient mit 1:2 gegen den Vorletzten.