Hürdenabend des TV Unna nach vier Jahren Pause




Leichtathletik: Endlich wieder ein Hürdenabend im Herderstadion. Nach vierjähriger Pause veranstaltete der TV Unna jetzt seinen Hürdenabend in der siebten Auflage und erreichte wieder die hohen Teilnehmerzahlen wie vor Corona. Auch wenn die Senioren und Spitzensportler aus den Leistungszentren fehlten, die üblicherweise den Wettkampf nutzen, um ihre Qualifikationen für Meisterschaften zu sichern, traten 108 Sportler aus 21 Vereinen der Region zwischen Paderborn, Dülmen und dem Hochsauerland zu den Kurz- und Langsprints über die Hürden an.
Mit einer großen Gruppe waren die Kleinsten mit den Schnupperläufen beteiligt. Insgesamt 63 Kinder von 6 bis 11 Jahren stellten sich mit großer Begeisterung aber auch mit viel Lampenfieber der Konkurrenz über die fünf niedrigen Übungshürden. Im heimischen Stadion konnte allein der TV Unna 41 Athleten und Athletinnen an den Start bringen – es geht also wieder aufwärts mit der Kinderleichtathletik. Aus Oberaden, Werne, Kamen und Ergste waren weitere Vereine aus der Nachbarschaft vertreten. Am schnellsten flog Greta Lindenblatt vom TV Werne über die Hürden und gewann damit den Wettbewerb bei den 11-jährigen Mädchen. Nicht nur Eltern verfolgten begeistert die Nachwuchsathleten in ihrem Enthusiasmus. Sondern auch die Trainer zeigten sich beeindruckt davon, dass der TV Unna bereits den Kleinen den Einstieg in Hürdenwettkämpfe ermöglicht.
Von den 12-Jährigen bis zu den Erwachsenen waren einige sehr gute Läufe auf der Zielgeraden zu sehen. Philipp Dlhos vom LAC Veltins Hochsauerland sprintete in einem flüssigen Lauf über die 110m Hürden und verpasste die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften nur knapp um 16 Hundertstel. Annika Michaelis vom Leistungszentrum des TV Wattenscheid kam in Begleitung der mehrfachen Deutschen- und Europameisterin im Siebenkampf Sabine Braun, die mit ihren Schützlingen den Hürdenabend in Unna seit Jahren besucht. Michaelis nutzte den 100m-Hürdenlauf für ihren Saisoneinstieg und war mit ihrer Zeit und den Wettkampfbedingungen sehr zufrieden. 
Bildzeile: Zahlreiche Helfer sicherten den Erfolg des Wettkampfs.
Dieses Lob hörten die zahlreichen Helfer öfter. Die familiäre Veranstaltung zu dem frühen Zeitpunkt im Wettkampfkalender bietet gute Bedingungen für den Saisonstart und den Test der eigenen Leistungsstärke. Um so besser, wenn es dann sogar für die Meisterschaftsqualifikationen reicht. So erging es Franziska Stüker (W15) von der LG Kreis Gütersloh, die über 300m Hürden auf Anhieb die Norm für die Deutschen Meisterschaften knackte. “Es war mein allererster Versuch über die Strecke und sofort hat es geklappt mit der Quali“, kommentierte sie begeistert.
Die Langhürdenläufe in diesem Jahr besonders gut belegt
Die Langhürdenläufe waren in diesem Jahr besonders gut belegt, so dass der spätere Abend weitere Highlights bot. Julian Dreckmann (Männliche Jugend U20) konnte sich dabei in seinem ersten Versuch über die 400m Hürden freuen: „Ich wollte nur mal ausprobieren, wie es läuft über die Strecke und bin dabei an die Qualifikation für die Deutschen nah herangelaufen. Mir fehlen nur 15 Hundertstel, unglaublich.“
Bildzeile: Siegerehrung der Weiblichen Jugend U18 für die 400m Hürden mit Hannah Kalle auf Platz 2, die vom TV Unna zur LG Olympia Dortmund wechselte.
Viele der Athleten aus Unna wechseln in ihrer Jugend zur LG Olympia Dortmund und kommen gerne in ihre frühere Arena zurück. So startete zum Beispiel Hannah Kalle (Weibliche Jugend U18) sowohl über die 100m als auch später noch über die 400m Hürden. Dass für die Qualifikationen noch eine Steigerung nötig ist, nimmt die talentierte Hürdenläuferin gelassen: „Ich bin ja erst im ersten Jahr U18, für die Deutschen Meisterschaften habe ich noch Zeit“.
Und schließlich war wohl der meistgehörte Satz: Nächstes Jahr kommen wir wieder. Typisch Hürdenabend in Unna.
Bildzeile: Schon die Kleinen waren beim Hürdenabend des TV Unna sind mit Enthusiasmus bei der Sache (W9).