Fußball: Dämpfer für den SSV Mühlhausen-Uelzen und die U23 des Holzwickeder SC. Beide Teams gingen am letzten Sonntag als Verlierer vom Platz. Den ersten Zähler fuhr die SG Massen am Cappenberger See ein. Ein Ausrufezeichen dagegen setzte der VfL Kamen, der Landesliga-Absteiger SV Hilbeck mit 11:2 aus dem Jahnstadion fegte.
Bereits in der 10. Spielminute dezimierte sich der FC Roj im Mühlbachstadion, spielte nach der Gelb/Roten Karte für Marcel Ramsey (Unsportlichkeit) nur noch zu zehnt weiter – und doch machte sich das im weiteren Spielverlauf kaum bemerkbar. Der SSV Mühlhausen-Uelzen war nicht in der Lage, dem Dortmunder Gast entscheidend Paroli zu bieten. Mit 3:5 setzte es die zweite Saison-Niederlage. Feuer, Wille, Leidenschaft und Kampf konnten nicht in dem nötigen Ausmaß auf den Platz gebracht werden. Allein Torjäger Torjäger David Bernsdorf reichte nicht trotz seiner drei Treffer. Vor allem die SSV-Abwehr erwies sich nicht als sattelfest genug, sah bei allen allen fünf Gegentreffern des Gegners nicht besonders gut aus. An der Seitenlinie stand Co-Trainer Enes Karaaslan für den den erkrankten Chefcoach Tuncay Sönmez. Ob der am Sonntag zum Gastspiel bei BW Alstedde zurückkehrt, erscheint noch sehr fraglich.
Bildzeile: Trotz 80minütiger Überzahl konnte sich der SSV Mühlhausen-Uelzen nicht gegen Roj durchsetzen und verlor3:5.
Nach der klaren Niederlage gegen den TuS Hannibal probierte Trainer Steven Koch, Trainer von Westfalia Wethmar, gegen die SG Massen etwas Neues aus. So beorderte er Patrick Ronneburger – eigentlich als Innenverteidiger verpflichtet – als vorderste Sturmspitze in die Startelf. Der machte auch prompt den 1:1-Ausgleich. Die Gäste hatten in beiden Halbzeiten ein spielerisches Übergewicht, Wethmar versuchte durch tiefe Bälle zum Erfolg zu kommen. Einige potentielle Momente ließ man aber aufgrund von Ungenauigkeiten liegen. Zum Ende hin wurde die SGM dann deutlich torgefährlicher. Da tat sich dann Debütant Philipp Rüberg im Tor hervor, der in zwei Situationen stark parierte. So blieb es dann letztlich auch beim Unentschieden nach 90 Minuten. „Massen gehört für mich mindestens zu den fünf besten Teams der Liga. Wir haben eine sehr junge Truppe, die das letztlich gut gemacht hat“, war Linienchef Koch durchaus zufrieden mit dem Punkt,
Die SG Massen war nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn auf Wiedergutmachung aus und präsentierte sich als das tonangebende Team am Cappenberger See. Dabei sprangen allerdings kaum nennenswerte Torchancen für die Gäste raus. Daher kam auch der Treffer von SGM-Torjäger O’Reilly fast aus dem Nichts. Er wurde in der Box angespielt, wackelte seinen Gegenspieler aus und ließ Westfalia-Keeper Rüberg mit seinem platzierten Abschluss keine Abwehrchance (26.). Vor dem Ausgleich sah SGM-Trainer Marco Köhler den Torschützen von Wethmar klar im Abseits. Das 1:1 brach so ein bisschen den Spielfluss der SGM, die ließ sich verunsichern und es passte einiges nicht mehr. Am Ende reichte es “nur” zum ersten Punkt.
Was gibt es zum 1:4 vor 40 Unentwegten auf der Haarstrang-Sportanlage Großartiges zu der U23 des Holzwickeder SC zu sagen? Ja, der HSC war 70 Minuten das Team mit den größeren Spielanteilen, hatte zwei Lattentreffer zu verbuchen und weitere „Hundertprozentige“. Am Ende stand man aber wiederum ohne Zählbarem da. Für den kommenden Sonntag in Kirchderne schworen sich die Spieler ein, endlich den ersten Sieg einzufahren.“ Kirchderne steht bisher auch noch sieglos da am Tabellenende. Klingt gut, ist auch die richtige Einstellung: Doch wenn es schief geht, droht eine ähnliche Negativspirale wie in der vergangenen Spielzeit.
11:2 fertigte der VfL Kamen den Landesliga-Absteiger Hilbeck ab. Was für ein Ausrufezeichen! Der zweite Saisonsieg, weiter ungeschlagen und Tabellenplatz drei. In dieser Verfassung gehören die Kamener zweifellos zu den Titelaspiranten. Aber die Trainer Emre Aktas und Sebastian Laub heben auch gleich den Zeigefinger, warnen vor Überheblichkeit. Es gehe fortan nicht alles von allein, jedes Spiel müsse neu gespielt werden mit der richtigen Einstellung. Dennoch verteilte Sebastian Laub ein Riesenkompliment an die Mannschaft. “So wie wir den VfL heute gesehen haben, so wollen wir das natürlich beibehalten. Spielfreudig, angriffslustig, keine Gönnermentalität vor dem gegnerischen Tor. Für den Aufwand, den wir betrieben haben, haben wir uns mit elf Toren auch belohnt”, freute er sich. Kommenden Sonntag geht es zum TuS Germania Lohauserholz-Daberg.
Bildzeile: Umschubsen ließ sich der VfL Kamen nicht von Hilbeck. Im Gegenteil, sie deklassierten den Landesliga-Absteiger im Jahnstadion mit 11:2.