„Es tut auch manchmal weh – aber das sind Lehren auf unserem Weg“




Fußball, Westfalenliga 2: FC Brünninghausen – Holzwickeder SC 4:3 (0:1). Nein, dieses Spiel durfte der HSC nie und nimmer verlieren. Wie bringt man einen Gegner, der am Boden liegt, wieder ins Geschäft? Die Antwort auf diese Frage gab der Holzwickeder SC unfreiwillig in seinem ersten Westfalenliga-Spiel beim FC Brünninghausen. Mit 2:0 führte der HSC Oberliga-Absteiger durch zwei Treffer von Andreas Spais bereits nach den ersten 45 Minuten. Der komplett verdiente 1:0-Halbzeitstand war eher noch ein schmeichelhaftes Ergebnis gegen einen letztjährigen Westfalenliga-Dritten, der in den ersten 45 Minuten null Zugriff auf das Spiel hatte.

Minute sechs: Serhat Uzun scheitert. Minute acht: Andres Gerardo Gomez Dimas findet seinen Meister in FCB-Keeper Leon Broda. Minute 22: Das längst überfällige 1:0 für de Gast –  Gomez Dimas ging auf rechts auf und davon, passte auf Andreas Spais, der zur Führung vollendete. Die Uhr zeigte Minute 28, als Gomez Dimas an FCB-Keeper Leon Broda scheiterte. Gleiches in Minute 45 – wiederum fand Gomez Dimas in Broda seinen Meister.

Der überragende Gomez Fimas fand in der 48. Minute in der Mitte erneut Andreas Spais – und der schob humorlos zum 2:0 für den HSC ein. Es schien zu laufen für den Oberliga-Absteiger Richtung der nur 16 Teams zählenden sechsten Amateur-Liga.

Bildzeile: HSC-Trainer Hamza El Hamdi (4.v.li.) gibt seiner Mannschaft neue Anweisungen mit auf den Weg.

Während der HSC noch jubelte und mit den Gedanken wer weiß wo war, schlug ausgerechnet Kevin Brümmer zu. Brümmer, der schon im Dress des SC Aplerbeck 09 dem HSC oft weh getan hatte, erzielte mit dem 2:1 aus kurzer Distanz den Anschluss (50.). Der HSC war plötzlich aus dem Spiel. Dietrich Liskunov glich zum 2:  aus (70). Kevin Brümmer erhöhte humorlos auf 3:2 (76). Ach ja – und da wäre noch Florian Gondrum. Den sollte man eigentlich aus vielen Jahren kennen – doch scheinbar nicht de HSC-Defensive. Namentlich Damjan Ilic. Der kam nicht an das Leder, die Kugel kam zu Gondrum, der zum 4:2 vollendete (82.). Fünf Jahre war der HSC ohne Niederlage gegen den FCB geblieben – jetzt schien es vorbei. Der eingewechselte Finn Jona Heinigs verkürzte noch al auf 3:4 aus Sicht des HSC (84.). Mehr aber war nicht drin.

Der HSC verlor am Ende unglücklich, aber aufgrund individueller Fehler nicht unverdient das erste Spiel mit 3:4.

Trainerstimmen
Hamza El Hamdi (HSC): Wir hätten es verdient gehabt, hier zu gewinnen. So zu verlieren, tut weh. Wir sind auf einem guten Weg – aber wir werden Rückschläge erleiden und damit auch mal leiden. Die erste Halbzeit ging ganz klar an uns. Da hat vieles gepasst. Klar sagen muss man aber auch: Bei den Gegentreffern waren wir zu naiv. Wir haben Brünninghausen regelrecht aufgebaut.
Rafik Halim (Brünninghausen): Keine Frage: Die erste Hälfte ging klar an Holzwickede. Bis zum 0:2 aus unserer Sicht fehlte uns nahezu alles. Entgegengekommen sind uns dann unglaublich viele Abspielfehler beim HSC. Auch schien der HSC mit den Kräften am Ende. Doch ganz klar: Ein Unentschieden wäre am Ende das gerechteste Ergebnis gewesen.

FC Brünninghausen: Leon Broda, Sebastian Kruse, Florian Gondrum, Silas Lennertz, Kevin Brümmer (78. Patrick Trawsinski), Dietrich Liskunov, Tolga Olgün (46. Jan-Nils Bachmann), Fynn Gedaschke ; Pascal Wieczorek, Dominik Deppe (74. Anis El Hamassi),, Simon Rudnik (54. William Valenti).
HSC: Torben Simon, Moritz Müller, Patrick Fischer, Andreas Spais, Andres Gerardo Gomez Dimas, Serhat Uzun, Maurice Majewski (78. Muhammed Doganalp Cakir), Dean Müsse (73. Michele Teofilo), Damjan Ilic, Maximilian Schettke, Connor McLeod (66. Finn Jona Heinings).
Tore: 0:1 Spais (22.), 0:2 Spais (48.), 1:2 Brümmer (51.), 2:2 Liskunov (70.), 3:2 Brümmer (76.), 4:2 Gondrum (81.), 4:3 Heinings (84.).
Schiedsrichter: Holger Danielsiek (SV Eintracht Grumme).
Zuschauer: 130.

Bildzeile: Eine typische Szene aus der 1. Halbzeit – wiederholt mussten Spielr von Brünninghausen dem HSC hinterher laufen.