Ausreden zählen nun nicht mehr: Nach Auswechslung des Trainerteams ist eine Reaktion der HSC-Mannschaft gefragt 




Fußball, Oberliga: SG Finnentrop/Bamenohl – Holzwickeder SC (Sonntag, 20. März, 15 Uhr, Kunstrasenplatz Bamenohl, Im Ohl 9, Finnentrop). Die komplizierte Auswärtsaufgabe bei der SG Finnentrop/Bamenohl am Sonntag ist die „Stunde Null“ für das neue Trainer-Trio des HSC mit Chefcoach Benjamin Hartlieb, „Co“ Dominik Buchwald und Stefan Sablowski. Mannschaft und Trainer-Trio wollen Stärke aus den auswärts errungenen 13 Punkten ziehen. In der Auswärtstabelle steht der HSC damit auf dem siebten Platz. Der Gastgeber wiederum hat zuhause gerade acht Zähler geholt, was den 18. Platz in der Heimtabelle bedeutet. Diese Heimtabelle sieht aber auch den HSC mit nur einem Pünktchen auf dem letzten Rang.

Das Rezept: Mentalität, Kampf, zusammenarbeitende Mannschaftsteile und der Glauben an die eigene Qualität

Wie also will man dem Gastgeber die fünfte Heimniederlage (bei bislang zwei Siegen und drei Remis) beibringen? Zeugen des Trainings sahen einen Co-Trainer Dominik Buchwald, der bei Passübungen Zweikampfstärke und taktisches Verhalten rigoros und lautstark einforderte. Der 41-jährige Sport- und Mathelehrer an einem Dortmunder Gymnasium gab klar die Richtung vor: Nur mit Schönspielen wird die Abstiegsrunde nicht positiv beendet werden können. Die Mannschaftsteile nachdrücklich aufzufordern, endlich zusammenzuarbeiten und nicht nur mit dem Gegner und vor allem sich selber beschäftigt zu sein, war weitere Priorität bei den Übungseinheiten, von denen zwei auf Kunstrasen stattfanden. Und nicht zuletzt hat der HSC erfahrene Spieler und die Neuzugänge eine ordentliche sportliche Vita vorzuweisen. Da muss einfach mehr kommen, denn dieser HSC-Kader hat erhebliches und größeres Potential als bislang gezeigt.

Ist das Zwischenhoch von Finnentrop schon wieder beendet? – Vorsicht vor Offensivspieler Phillip Hennes

Die SG Finnentrop holte sich zuletzt wichtige Punkte gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Ion Meinerzhgen gab es ein 4 : 2 und zuhause wurde Herne mit 4 : 0 vom Platz gefegt. Am letzten Sonntag gab es mit dem 0 : 2 durch zwei Tore von Hakan Sezer einen kleinen Dämpfer  – aber mit dem exakt gleichen Ergebnis verlor dort auch vor wenigen Tagen der HSC im Nachholspiel. In Rhynern zeigte die SGF ein ordentliches Spiel, scheiterte aber nach eigenen Aussagen am „schlechten Platz“ und Abschlussschwäche. Vergessen darf der HSC aber hier nicht Phillip Hennes, der bereits elf Mal traf und liebend gerne gegen Holzwickede wieder treffen würde. Angesichts von 40 Gegentoren erscheint auch die Abwehr von Finnentrop nicht immer sattelfest – aber auch hier hat der HSC mit 49 Gegentreffern eine alles andere als gute Bilanz.

Für den HSC wird es auch wichtig sein, sich des Öfteren im Spielverlauf im Abwehrbereich der SG Finnentrop vorzustellen – denn da geht etwas, sicher ist die Defensive der Gastgeber nicht unbedingt.

Statistik spricht leicht für den HSC

Fünf Mal standen sich beide Teams bisher gegenüber – zwei Spiele entschied Finnentrop und drei der HSC für sich. Das letzte Duell in Finnentrop gewann der HSC am 1. Oktober 2017 mit 5:0. Davor hatte es am 29. Mai 2016 ein 1:3 aus Sicht des HSC gegeben.

Hoffnung beim HSC auf Einsatz von Andreas Spais

Die Oberschenkelverletzung von Andreas Spais aus dem Spiel gegen Aplerbeck hat sich als nicht so schwer erwiesen. Es besteht die Chance, auf zumindest einen Kurzeinsatz des Stürmers, der zur Winterpause aus Meinerzhagen gekommen war. Enis Delija (Zehverletzung) wird noch etwa drei Wochen fehlen. Fraglich sind auch noch die Einsätze von Torhüter Kevin Beinsen und Kapitän Nils Hoppe. Dennoch gibt es durchaus noch Möglichkeiten für Trainer Benjamin Hartlieb, denn die Bank war auch gegen Aplerbeck mit Spielern wie Til Busemann, Lavdrin Jusufi und den später eingewechselten Leon Gensicke, Mathieu Bengsch und Tomislav Ivancic sehr ordentlich besetzt.

Schiedsrichter Jonas Fischbach häufig in der Junioren-Bundesliga unterwegs

Der Unparteiische kommt von Fortuna Freudenberg und heißt Jonas Fischbach. Neben der Ober- und Westfalenliga pfeift der Industriekaufmann regelmäßig Spiele in der Junioren-Bundesliga West.

HSC hofft auf zahlreiche Fan-Unterstützung – Fanbus wird eingesetzt

Zu dem wichtigen Abstiegs-Duell in Finnentrop setzt der HSC einen Fanbus ein. Los geht es am Sonntag, 20. März, um 11.30 Uhr auf die über 100 Kilometer lange Strecke Richtung Finnentrop. Anmeldungen nimmt HSC-Geschäftsführer Günter Schütte unter 01575 531 95 15 entgegen.

Zwei Spiele unter der Woche – Siege für Sprockhövel und Rheine

Zwei Nachhol-Begegnungen der Oberliga Westfalen fanden unter der Woche statt. Die Sportfreunde Siegen unterlagen der TSG Sprockhövel mit 1:2. Vreden verlor zuhause gegen Eintracht Rheine mit 0:3.

Bildzeile: Besser im Verteidigungsverbund stehen und energischer in den Zweikämpfen agieren als beim 1 : 5 am vergangenen Sonntag gegen den SC Aplerbeck will der Holzwickeder SC am Sonntag bei der SG Finnentrop/Bamenohl agieren.