Verdienter Hammer 34:30-Heimsieg gegen VfL Lübeck-Schwartau




Handball: Der ASV Hamm-Westfalen ist am frühen Samstagabend auch in eigener Halle wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Vor 2.050 Zuschauern feierte der Tabellendritte einen verdienten 34:30-Heimsieg gegen den VfL Lübeck-Schwartau, der sich nach verpasstem Beginn und einer 19:10-Führung des ASV im weiteren Verlauf nach Kräften wehrte, die Punkte aber nicht mehr mit nach Lübeck nehmen konnte.

„Es fühlt sich richtig gut an, die Platte wieder als Sieger zu verlassen, auf die Ehrenrunde zu gehen und mit den Fans abzuklatschen“, beschrieb ein zufriedener ASV-Trainer Michael Lerscht seine Gefühlslage direkt nach der Partie, die der ASV verdient für sich entschied. Von Beginn an gaben die Gastgeber den Ton an, erspielten sich bis zur siebten Minute eine 6:2-Führung. Im Tor starteten Marcos Colodeti glänzend, im Tempospiel nutzte der ASV die Möglichkeiten effektiv. Auch eine Zeitstrafe gegen Markus Fuchs in der achten Minute änderte nichts daran, nach weniger als zwölf Minuten sah sich Gästetrainer David Röhrig beim Stand von 11:4 für den ASV zur ersten Auszeit genötigt.

Jakub Sterba netzt in der 25. Minute zu 20:12 ein

Zunächst änderte sich wenig, die Westfalen bauten ihre Führung sogar etwas aus, Rechtsaußen Jakub Sterba netzte in der 25. Minute zu 20:12 ein. Erst jetzt lief es bei den Gästen zunehmend besser, zudem wehrte der eingewechselte Routinier Dennis Klockmann im VfL-Gehäuse nun auch einige Würfe der Westfalen ab. So war der Halbzeitstand aus Sicht der Gäste mit 21:16 schon etwas erträglicher. Zudem war das Schlussdrittel der ersten Halbzeit ausgeglichen verlaufen – ein Hoffnungsschimmer für den Tabellenneunten.

In den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte wurde noch nicht mehr daraus. Jan von Boenigk erzielte in Überzahl zunächst das 22:16 (35.), Colodeti traf kurz darauf sehenswert ins leere VfL-Tor zum 23:16. Nach einer Auszeit und einigen taktischen und personellen Umstellungen lief es aber besser bei den Gästen, die nun bis zur 38. Minute auf 23:19 verkürzten. Zwar legte der ASV anschließend wieder auf 26:20 vor, danach gelangen Lübeck aber wieder drei Treffer in Serie. Nach dem Siebenmetertor von Toptorschütze Janik Schrader, der insgesamt sechs Feldtore und sechs Siebenmeter erzielte, schien sich eine Viertelstunde vor dem Ende doch noch eine Möglichkeit für die Gäste zu ergeben. Doch in den wichtigen Phasen fanden die Westfalen, bei denen Yonatan Dayan in der spielentscheidenden Phase bei seinem Comeback nach über fünf Wochen Verletzungspause drei Treffer erzielte, immer die richtige Antwort und sicherte sich so den 34:30-Heimsieg.

„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass wir nach dem Start so zurückkommen. Wir haben bei drei Toren Rückstand und Überzahl sogar die Chance, ins Spiel zurückzukommen. Dann reicht es nicht ganz, die Hypothek von neun Toren Rückstand in der 21. Minute war dann zu hoch“, fasst David Röhrig die Partie anschließend zusammen.

„Man kann beide Mannschaften nur beglückwünschen”

„Man kann beide Mannschaften nur beglückwünschen, dass sie hier so viel in die Waagschale werfen und so viel investieren. Unser Start war natürlich fulminant, Marcos hält gefühlt jeden Ball und wir kriegen unsere Gegenstoßthemen unter. Aber Schwartau ist dann bei 30:27 auch nochmal dran. Am Ende gehen alle auf dem Zahnfleisch, auf beiden Seiten, und man kann hier nur alle wirklich beglückwünschen“, meinte Michael Lerscht.

Nach einem spielfreien Wochenende geht es für den ASV dann in zwei Wochen erneut mit einem Heimspiel weiter, Gegner am Samstag um 18 Uhr ist dann der TV Hüttenberg.

ASV Hamm-Westfalen – VfL Lübeck-Schwartau 34:30 (21:15)

ASV: Colodeti, Hertlein – Huesmann (4, ½ 7m), Fuchs, Scheerer, Artmeier, Schulze (2), Sterba (4). Zintel (7), Haunold (4), Bornemann, Dayan (3), Stüber (4), von Boenigk (5).
VfL: Klockmann, Conrad – Leitz, Hagedorn (2), Löfström, Skorupa (4), Blaauw (1), Benitez (2), Schrader (12, 6/6 7m), Kretschmer, Speckmann (4), Geenen, Bruhn (4)
Zeitstrafen: ASV 8 Min, VfL 6 Minuten
Schiedsrichter: Maximilian Engeln, Felix Schmitz.

Bildzeile: Jonas Stüber war vierfacher Torschütze für Hamm / Foto ASV.