TuRa-Damen trotzen dem Stress und gewinnen in Königsborn




Handball, Verbandslliga Frauen: Königsborner SV II – HC TuRa Bergkamen II 19:23 (8:13). Großeinsatz für die Verbandsliga-Damen des HC TuRa Bergkamen. Am Dienstag wie berichtet in Hörde 23:25 verloren, einen Tag später, am Mittwoch, das Derby gegen Königsborn II, 23:19 gewonnen, und am Samstag ist man schon wieder im Einsatz Zuhause gegen Ruhrtal-Witten II. Stress pur, aber den steckte Bergkamen am Mittwochabend  in der Unnaer Kreissporthalle augenscheinlich gut weg.

Hinzu kam, dass Bergkamen ohne die etatmäßigen Trainer Sabrina und Andre Brandt auskommen musste. In Hörde und auch in Königsborn waren sie verhindert. In Hörde coachte bekanntlich Torwarttrainer Marvin Makus. Gegen Königsborn saß Tom Darenberg auf der Bank – und führte sie zum zehnten Saisonsieg.

Königsborn dagegen konnte es langsamer angehen lassen, war zuletzt am 2. April im Heimspiel gegen Rurtal-Witten II 31:28 siegreich. Ob sie ausgeruhter waren, darüber gab der Spielverlauf so recht keinen Aufschluss. TuRa führte von Beginn an, stand gut in der Deckung und hatte in Ira Schöße im Tor einen großen Rückhalt.

Bildzeile: TuRa-Torfrau Ira Schöße (li.) war ein sicherer Rückhalt hinter der TuRa-Abwehr.

Das Spiel eröffnete Doreen Hülsewede mit dem 1:0 für ihren KSV (1.). Magdalena Pronobis antwortete für TuRa mit dem 1:1-Ausgleich (3.). Eine Minute später brachte Emily Ritter die Gäste 2:1 in Führung. Diesen Vorsprung hielt man bis zum 7:7 (14.) und erneut Hülsewerde traf. Dann aber zog der HCT davon, führte zur Halbzeit 13:8. Dieser Vorsprung hielt in den zweiten 30 Minuten an. Als Pronobis für das 22:17 sorgte (54.), war die Partie entschieden. Jona Krollmann blieb der letzte Treffer der Begegnung zum 23:19-Endstand vorbehalten.

Trainerstimmen
Helmut Fahn (KSV): Wir haben einfach zu wenig Tore geworfen, in erster Linie haben wir Ira Schöße im TuRa-Tor warm geschossen. Wir haben genug Möglichkeiten kreiert, sie aber nicht genutzt. In einigen Phasen sind wir zu sehr in Hektik verfallen, da ist aus Tempo zu viel Hektik geworden. Vielleicht hätten wir hier und da etwas runterfahren sollen. Nichtsdestotrotz haben wir zu viel liegen gelassen. Wir sind an Schöße gescheitert. Das war nicht gut. Einen Kräfteverschleiß war den TuRanerinnen nicht anzumerken. Die haben gut gespielt, hatten auf viele Sachen auch eine Antwort. Sie haben sich gut auf unsere Angriffe eingestellt. Zum Schluss musste ich öffnen, es kamen aber viele Fehlpässe und wir haben vorne die Dinger nicht gemacht.

Bildzeile: Bei den TuRa-Frauen coachte Tom Darenberg (oben li.) für das weiterhin verhinderte Trainer-Ehepaar Brandt.

Tom Darenberg (TuRa)
: Andre Brandt hatte mich gefragt, ob ich coachen könnte. Da habe ich Ja gesagt. Ich habe ja eine TuRa-Vergangenheit, auch wenn ich jetzt beim VfL Kamen spiele. Meine Frau Lyn gehört ja auch der TuRa-Mannschaft an. Gestern wurde in Hörde gespielt und heute war die Mannschaft schon wieder im Einsatz. Wenn man die Spielerinnen kennt, dann hat man schon gesehen, dass die eine oder andere den Stecker kurz mal ziehen musste. Einen richtigen kräftemäßigen Abbau gab es aber nicht. Am Ende war es deutlich für uns. Wir haben die Abwehr relativ gut hingestellt, haben gut zusammen gearbeitet und den Plan stets weiter gespielt, den wir vorher ausgegeben hatten. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Ein verdienter Sieg.

KSV: Einhoff, Maidorn; Röske, Liese 1, N. Hering, Hülsewede 4, Krollmann 2, Kayser, Benna 1, Wehnert 8, Pelz, Knippertz, Weinkopf 1, Halstenberg, Eckey 1.
TuRa: Schöße, Günther; Schulze-Frieling 1, Schemmer, Cramer, Rothmann Pronobis 7, Görgens 1, Ritter 6, Rautenberg 3, Brühl, Holtsträter 2, Saarbeck 3.

Bildzeile: Die TuRa-Frauen stellten in dem Derby eine gute Abwehr, Königsborn hatte zu viele Fehlwürfe zu verzeichnen oder scheiterte wiederholt an der überragenden HCT-Torfrau Ira Schöße. Im Bild versucht sich KSV-Spielerin Jona Krollmann durchzusetzen.