SuS Kaiserau macht es lange spannend – 1:0-Siegtreffer erst in der 87. Minute




Fußball, Landesliga 3: SuS Kaiserau – VfB Westhofen 1:0 (0:0). Lange, lange musste der SuS Kaiserau auf das erlösende und so wichtige Siegtor warten. Erst drei Minuten vor Spielschluss erzielte Marcel Friede das entscheidende 1:0. Der eingewechselte und nach vorne beorderte Uli Steffen gewann ein Kopfballduell im Westhofener Strafraum, legte ab auf Friede und der traf zum vielumjubelten Siegtreffer. Wenig später hätte Friede auf 2:0 erhöhen können, doch freistehend drosch er die Lederkutel aus kurzer Entfernung über das Westhofener Tor.

Rechnerisch sind die Schwarz-Gelben allerdings noch nicht ganz durch. Zwar besteht am 27. Spieltag ein Polster von neun Punkten und dem besseren Torverhältnis vor dem FC Altenbochum, der den ersten Abstiegsplatz einnimmt, aber noch stehen drei Spieltage aus.

Eigentlich hatte jeder Kaiserauer diesen Dreier auch erwartet gegen das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht. Doch Schwarz-Gelb tat sich sehr schwer. Zwar hatte man ein spielerisches Übergewicht, drückte Westhofen auch stetig weit in die eigene Hälfte hinein, aber die Zielstrebigkeit zu einem früheren Treffer fehlte. Dabei musste man auch auf Konter der Gäste aufpassen. In der 65. Minute konnte SuS-Torhüter Jonas Trebing einen Schuss der Gäste so eben noch an den Pfosten lenken. Da war man im Glück.

Dieses Glück hatte Westhofen in Halbzeit eins, als Michael Seifert nach 13 Minuten mit einem Schuss ebenfalls am Pfosten scheiterte. Weitere Chancen hüben wir drüben blieben weitgehend Mangelware, wenngleich die Bartel-Truppe mehr Torgefahr als der Gegner ausstrahlte.

Bis zum Saisonende am 26. Mai stehen für den SuS Kaiserau noch drei Spiele aus: Beim SV Wanne, Zuhause gegen SSV Buer und auswärts in Langenbochum.

SuS-Trainer Florian Bartel: Das Spiel hat mich einige Nerven gekostet. Den Zuschauern wohl auch und die Spieler waren unzufrieden, was sie dargeboten haben. Wir hatten im letzten Drittel überhaupt keine Zielstrebigkeit, trafen auch nicht die richtigen Entscheidungen. Wir haben zu viel quer und zurück gespielt. Von den 45 Minuten in Halbzeit eins hatten wir wohl 37 Minuten den Ball. Wir haben aber zu wenig daraus gemacht. Wir haben den Gegner durch unsre lässige Art in den Zweikämpfen zudem zu  Kontern eingeladen. In der Summe der Chancen kann man wohl sagen, dass unser Sieg hinten heraus absolut verdient war. Am Ende zählen nur die drei Punkte und der Klassenerhalt ist fast gesichert.

SuS: Trebing, Waschescio, Schuster, Llesjaj (46. Demircan), Stöwe, Lahr, Seifert (52. Diecks, 85. Steffen), Tönnes (58. Rebbert), Herrmann (69. N. Stender), Friede, T. Milcaerek.
Tor: 1:0 (87.) Friede.

Bildzeile: Der Kaiserauer Justin Waschescio (li.) bemüht sich im Zweikampf um den Ballbesitz.