Statt wilder Achterbahnfahrt Konstanz gefragt – Sieg gegen Soest und Testspielserie sollen Ruhe beim HSC bringen 




Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – SV Westfalia Soest (Sonntag, 22. Oktober, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Im Spiel des Siebten, HSC gegen den Aufsteiger und Tabellenneunten, Westfalia Soest treffen zwei Teams aufeinander, die vieles gemeinsam haben. Beide erhielten am vergangenen Sonntag jeweils einen 0:2-Heimdämpfer gegen tiefer platzierte Clubs – der HSC daheim gegen den SV Sodingen und Soest gegen den SC Neheim. Beide Kontrahenten sind zudem mit 15 Zählern punktgleich.

Es „riecht“ nach Unentschieden

Selbst bei der Tordifferenz ist man sich bei 16:15 (Holzwickede) und 14:16 (Soest) sehr nahe. Dazu haben beide Clubs Torjäger, die beide sechsmal ins Schwarze getroffen haben: Andreas Spais auf HSC-Seite und Simon Kötter aus den Reihen der Westfalia. Es „riecht“ also nach Remis – vielleicht ein kleiner Hinweis beim traditionellen HSC-Tippspiel am Stadioneingang, wo „Kiky“ Roth gerne Tipps entgegennimmt.

Junge Soester Mannschaft hat bereits fünf Siege eingespielt 

Die Westfalia aus Soest ist so etwas wie die Überraschung der Liga – und eine Wundertüte. Trainer Dustin Harmel hat aus vielen jungen Spielern aus dem eigenen Verein eine konkurrenzfähige Truppe entwickelt, die über den Kampf kommt und gerne auch mal kurz vor Abpfiff trifft. Nach zehn Spieltagen bereits fünf Dreier, das ist für einen Aufsteiger beachtlich – auch wenn die Liga sehr ausgeglichen ist. Fakt ist aber auch: Westfalia Soest kommt nicht für einen Punkt ins Montanhydraulik-Stadion, sondern liebäugelt mit einem Dreier.

Chancenauswertung muss besser werden   

Ohne Tore keine drei Punkte: Klingt wie Futter für das Phrasenschwein, war aber beim HSC in dieser Woche ein echtes Thema. Stürmer Andreas Spais kann nach seiner Knie- und Beinverletzung aus dem Neheim-Spiel noch nicht wieder auflaufen. Tim Kortenbusch und Dylan Pires müssen ihr Formtief ganz schnell überwinden. Zu viele „Auf und Ab‘s“ gibt es auch beim so wichtigen Routinier Eduardo Hiller, dessen Laufeinsatz groß ist, der aber zu oft hängenbleibt. Ohnehin gilt: Eine Steigerung ist in allen Mannschaftsteilen notwendig.

Testspiele gegen die U19 des Hombrucher SV, TSC Eintracht Dortmund und VfB Waltrop

Das Trainerteam hat bereits reagiert und Maßnahmen für die Trainingseinheiten bereits umgesetzt. Unter anderem geht es auch um Spielpraxis. Die soll mit zunächst drei Testspielen jeweils unter den Wochen erreicht werden. Alle drei Testgegner sind U19-Teams und in der Westfalenliga aktiv. Gespielt wird jeweils im Montanhydraulik-Stadion. So geht es am Mittwoch, 25. Oktober, 19 Uhr, gegen die U19 des TSC Eintracht Dortmund. Am Mittwoch, 8. November, 19 Uhr, steht ein Vergleich mit der U19 des Hombrucher SV auf dem Proramm. Am Mittwoch, 15. November, 19 Uhr, ist der dritte Testspielgegner die U19 des VfB Waltrop.

Schiedsrichter lebt für den Sport

Unparteiischer des Spiels wird Philippe Najda von Eintracht Rheine sein. Der hat sich ganz dem Sport verschrieben. Er studiert Sport und Geschichte auf Lehramt an der Uni Münster. Jeden zweiten Tag hat er für sich selber mindestens zwei Stunden Sport angesetzt. Und auch Radtouren ins nahe Holland stehen auf seiner Betätigungsagenda. Bis zu den B-Junioren bei Eintracht Rheine hat er selber gekickt – und war dann ins Lager der Schiedsrichter gewechselt.

Bildzeile: Von Stürmer Tim Kortenbusch erwartet das HSC-Trainerteam, wie bei fast allen Spielern aus dem Sodingen-Spiel und dem 0:2 (unser Foto) eine Leistungssteigerung. Gleiches gilt auch für Finn Jona Heinings (li.), der besonders bei den Standards, vor wenigen Wochen noch eine absolute Stärke, präziser werden muss.