KSV-Damen können nur eine Halbzeit ASC Dortmund Paroli bieten




Handball, Regionalliga Frauen: Königsborner SV – ASC Dortmund 24:29 (13:15). Vor den ASC-Spielerinnen Schwarz und Bücker hatte KSV-Trainer Kai Harbach im Vorfeld gewarnt. Doch die Gäste können auch eine Annika Kriwat aufbieten. Die ehemalige Polizei-Europameisterin war die überragende Spielerin auf dem Parkett in der Unnaer Kreissporthalle – sie erzielte 19 Treffer, davon zehn Siebenmeter, „erledigte“ Königsborn fast im Alleingang und zog auch ihre Rückraum-Mitspielerinnen zu guten Leistungen mit nach vorne.

Doch die erste Viertelstunde der Partie zeigte einen ganz anderen Spielverlauf. Die Harbach-Mädel waren sofort im Spiel und führten nach 13 Minuten 10:5. Die rund 300 Zuschauer, so weit sie KSV-Fans waren, zeigten sich zufrieden, mussten dann aber zur Kenntnis nehmen, dass sich das Blatt wendete. Beim ASC hatte man Umstellungen vorgenommen, die Wirkung zeigten. Vor allem Annika Kriwat lief zur Hochform auf. Nach 23 Spielminuten konnten die Dortmunderinnen zum 12:12 ausgleichen und bis zur Halbzeit einen Zwei-Tore-Vorsprung heraussspielen.

Bildzeile: Vor allem in Halbzeit zwei gab es viel Redebedarf beim KSV.

In Durchgang zwei dominierte Dortmund dank seines starken Rückraumes weiter. Der nutzte die vielen einfachen Fehler der KSV-Damen konsequent aus und auch die KSV-Torhüterinnen Ira Schöße und Anna Seelbach konnten die sich anbahnende Niederlage nicht aufhalten. Dortmund baute seinen Vorsprung aus, 20:16 (42.), 22:17 (46.), 24:16 (49.) und 28:22 (57.) hießen die weiteren Zwischenstände. Am Ende mussten die Gastgeberinnen dem ASC zum 29:24-Sieg gratulieren.

Ein Lichtblick aus KSV-Sicht war Neuzugang Emilie Krumscheid bei ihrem Heimdebüt und konnte mit vier Treffern von Rechtsaußen glänzen.
Torfolge: 1:0, 3:2, 6:3, 10:6, 12:10, 12:12, 13:14, 13:15 – 13:17, 16:19 17:22, 18:24, 24:29.

KSV-Trainer Kai Harbach: „In den ersten 15 Minuten haben wir ganz stark angefangen, führten 10:5. Da lief bei uns gerade alles. Danach hat ASC etwas umgestellt. Wir haben die Mittelspielerin Kriwat überhaupt nicht in den Griff bekommen. Die sind im Rückraum einfach zu stark besetzt. Wir haben jede Aktion eins gegen eins verloren, konnten uns oft genug nicht durchsetzen. Der Sieg geht voll in Ordnung. Aplerbeck ist eine Spitzenmannschaft, die um den Aufstieg mitspielen will. Wir dagegen wollen nicht absteigen, stehen eigentlich gut da. ASC gehört nicht zu den Mannschaften, mit denen wir uns messen müssen. Es hätte alles passen müssen, das war heute nicht immer der Fall. Im Tor haben wir auch den Kürzeren gezogen im Vergleich zum Gegner.  Dann haben wir halt mit fünf Toren verloren. Das müssen wir so hinnehmen.“

Nach den ersten fünfzehn Spielen kann der KSV zum Jahresende bei 20:10 Punkten und einem vierten Tabellenplatz trotz der Niederlage auf eine bisher positiv gelaufene Saison zurückblicken. Am 11. Januar kommt als nächster Gegner Handball Bad Salzuflen in die Unnaer Kreissporthalle.

KSV: Schöße, Seelbach; Hering 1, Albrecht 1, Wrede 6/1, Pelz 2, Kucharczyk 2, Eckey, Steinweg, Krollmann 4, L. Schmitz 4, E. Schmitz, Krumscheid 4.

Bildzeile: Emilie Krumscheid (re.) führte sich mit vier Toren bei ihrem Heimdebüt ein.