Kaiserauer Ex-Torjäger Marvin Schuster wird zum Spielverderber




Fußball, Landesliga 3: SuS Kaiserau – Westfalia Herne 1:5 (0:1). Das dritte Spiel der Kaiserauer binnen sieben Tagen. Die Bilanz: Keine Punkte und drei Niederlagen. Gegen Königsborn und Brackel 0:2 verloren und am Sonntag musste man sich dem neuen Tabellenzweiten Westfalia Herne 1:5 geschlagen geben. 1:5, das hört sich deutlich an, war es aber nicht. Denn: in der 1. Halbzeit hätten die personell arg dezimierten Kaiserauer – es fehlten zahlreiche Spieler – durchaus führen können, ja müssen. Die Chancen waren dazu vorhanden.

Nino Herrmann, Timo Milcarek, Philipp Schubert, Nico Stender und Marcel Friede standen alleine vor dem Herner Torhüter oder hatten gute Schusschancen, schafften aber nicht den krönenden Abschluss, zielten nicht genau genug. Und Justin Waschescio traf nur die Querlatte. Vielleicht hätte Schwarz-Gelb seinen früheren Torjäger Marvin Schuster noch in den eigenen Reihen haben müssen. Er war am Ende der Spielverderber, erzielte drei Treffer für Herne.

Nicht unerwähnt lassen muss man die Szene vor dem 1:0 : Yannick Tönnes wurde bei einem Zweikampf im Gesicht getroffen, ging zu Boden und blutete. Fair wäre es gewesen, den Ball ins Aus zu spielen, um Tönnes behandeln zu lassen. Das passierte nicht. Stattdessen kam die Flanke in den Kaiserauer Strafraum auf den Herner Torschützen und es hieß 0:1. Mit diesem Rückstand ging es in die Pause.

Doch gleich nach Winteranpfiff markierte Schuster das 0:2 und nach einem Strafstoß hieß es 0:3. Damit war das Spiel entschieden. Herne legte noch zwei weitere Male nach – der zwischenzeitliche 1:3-Ehrentreffer ging erneut auf das Konto von Nico Stender.

SuS-Trainer Florian Bartel: Wir sind unter Wert geschlagen worden. Wer das Spiel gesehen hat, dem hat es gezeigt, dass wir mit der Führung in die Pause hätte gehen müssen. Dann wurden wir kurz vor der Pause unaufmerksam, weil wir dachten der Ball geht ins Aus. Der wurde aber reingespielt und wir waren zwei Mal zu spät. Die sieben Minuten nach der Pause haben uns dann das Genick gebrochen. Wir haben uns für den ganzen Aufwand, den wir betrieben haben, auch in der 2. Halbzeit, nicht belohnt. Das Ergebnis ist brutal, auf die Leistung kann man aber auf jeden Fall aufbauen. Ich habe sehr viel Positives gesehen. Natürlich auch Dinge, die wir anders, besser machen müssen. Aber der Gegner hatte individuelle Qualität. Das hat man gesehen, man hat aber aber nicht gesehen, dass Herne klar besser war.

SuS: Trebing, Weßelmann, Wagner, Waschescio, Lleshaj (60. MS Stender), N. Stender, Schulz, Tönnes, Herrmann, T. Milcarek (75. Schriefer), Friede (79. Schubert).
Tore: 0:1 (45.) Al Hazaimeh, 0:2 (49.) Schuster, 0:3 (55.) Erdogan Strafstoß, 1:3 (62.) N. Stender, 1:4 (70.) Schuster, 1:5 (90.) Schuster.

Bildzeile: Justin Waschescio (re.) treibt den Ball Richtung Herner Tor. Links auch verfolgt vom Ex-Kaiserauer Marvin Schuster, der drei Mal gegen seinen alten Club traf.