Iserlohn Roosters ziehen Saisonbilanz – viele Sportler aus dem Kreis Unna als Fans bei Heimspielen – Planungen 22/23 laufen




Eishockey: Zuschauer aus dem Kreis Unna haben auch in dieser Saison einen erheblichen Teil der Besucher bei Heimspielen der Iserlohn Roosters (IEC) in der Eishockey-DEL ausgemacht. Das galt insbesondere für Freiluftsportler in der Winterzeit. Bei der offiziellen Saisonabschlussveranstaltung und -pressekonferenz zogen die IEC-Vereinsverantwortlichen trotz coronabedingter Einschränkungen, Spielausfällen und einem Trainerwechsel ein eher gemischtes Fazit.

Mit Platz zwölf wurden die Play-offs knapp verpasst. Dem Abstieg aber konnten die Sauerländer entgehen. Etwas überraschend: Der IEC stellt das beste Überzahlspiel der DEL. “Insgesamt war sportlich aber mehr drin“, erklärte Dr. Wolfgang Brück, geschäftsführender Gesellschafter der Iserlohn Roosters. Brück lobte allerdings ausdrücklich alle Akteure im Hintergrund wie Funktionsteams, Geschäftsstellenmitarbeiter und Offizielle. Nachdem für die Roosters die Saison nun beendet ist, geht es an die Saisonplanung 22/23. Und da hat der IEC so einiges vor, wie Dr. Brück, der Sportliche Leiter, Christian Hommel und Headcoach Kurt Kleinendorst gegenüber der Presse ankündigten.

Messlatte für neue Saison liegt hoch: Top Ten und Erreichen der Pre-Playoffs als Ziel

Dr. Brück formulierte es so: “Das Minimalziel ist, bei eventuell zwei Absteigern möglichst frühzeitig nichts mit dem Abstieg zu tun haben, unter die ersten Zehn zu kommen und die Pre-Playoffs zu erreichen.“ Cheftrainer Kurt Kleinendorst legt die Latte sogar noch ein wenig höher. “Ich bin nun 61 Jahre alt. Es wird wohl meine letzte Trainerstation sein, und ich möchte hier einiges erreichen. Ich weiß ja, wie sehr Wolfgang (Dr. Brück) sich mal einen Titel wünscht.“ Wie er in die neue Saison mit ambitionierten Zielen gehen will? “Sportlich haben wir noch nicht das erreicht, was Iserlohn, die Fans und das ganze Umfeld verdient haben. Es sind Stellschrauben, an denen ich drehen werde, und dann kann es etwas werden.“

Trennung von vielen Spielern – Verlängerung mit dem Chefcoach

Der Sportliche Leiter, Christian Hommel, hat mit dem Trainerteam schon so einiges angestoßen. Taro Jentzsch, Luke Adam, Nick Schilkey, Martin Schymainski, Travis Ewanyk und Ralfs Freibergs werden in der kommenden Saison nicht mehr für die Roosters auflaufen. Ersterer nimmt auf eigenen Wunsch hin eine neue Herausforderung an. Die restlichen Spieler erhielten kein neues Vertragsangebot. „Wir haben uns sehr dafür gestreckt, um Taro noch weiter im Roosters-Trikot zu sehen, aber respektieren natürlich seine Entscheidung und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, so Christian Hommel.

Sie laufen 22/23 für den IEC auf

Einen Vertrag für die kommende Saison haben zum jetzigen Zeitpunkt Andreas Jenike, Hannibal Weitzmann, Jonas Neffin, Finn Becker, Ryan O’Connor, Erik Buschmann, Hubert Labrie, Simon Sezemsky, Maxim Rausch, Nils Elten, Torsten Ankert, Brent Aubin, Brent Raedeke, Eric Cornel, John Broda, Sven Ziegler, Joe Whitney, Casey Bailey, Eugen Alanov und Kris Foucault. Noch nicht abgeschlossen sind die Gespräche mit Philip Riefers, Alec McCrea und Sena Acolatse.”„Es ist uns erfreulicherweise bereits im Vorfeld der vergangenen Saison und auch während dieser alles andere als einfachen Spielzeit gelungen, den Kern unserer Mannschaft auch über die Saison 21/22 hinaus an uns zu binden. Wir wollten nach turbulenten Jahren die Veränderungen in unserem Kader reduzieren, das ist uns mit Blick auf die Jungs, die auch in der kommenden Saison das Roosters-Jersey tragen werden, gelungen“, analysiert Christian Hommel die Kaderplanung.

Verlängerung auch mit Headcoach Kurt Kleinendorst

Nachdem er das Team mit der schwächsten Punkteausbeute und dem schwächsten Punktekoeffizienten im Januar auf dem letzten Tabellenplatz übernommen hatte, führte Kurt
Kleinendorst als neuer Headcoach die Iserlohn Roosters letztlich auf den zwölften Platz der Hauptrundentabelle. Kleinendorst wird auch in der kommenden Spielzeit als Headcoach der Roosters an der Bande stehen. “Kurt hat von seinem ersten Tag in Iserlohn an hervorragende Arbeit geleistet und das Team stabilisiert. Wir sind überzeugt davon, dass wir in einer kompletten Saison gemeinsam noch Einiges erreichen können“, sagt Christian Hommel. „Seine Professionalität, seine Ruhe und seine Erfahrung waren in dieser schwierigen Saisonphase extrem wertvoll für uns, deshalb freuen wir uns darauf, auch die kommende Spielzeit mit Kurt und seiner Expertise anzugehen“, so Dr. Brück.

Unter Kleinendorst kommt das Team auf einen Punkteschnitt, der in der aktuellen Hauptrundentabelle der PENNY DEL für Platz neun und damit der Teilnahme an den Pre-Playoffs gereicht hätte. „Das soll natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir auch in dieser Phase der Saison durchaus noch den einen oder anderen Punkt mehr hätten sammeln können, mit dem wir jetzt nicht über unseren Saisonabschluss sprechen, sondern in den Playoffs spielen würden. Da spielten auch Einflüsse von außen eine Rolle, aber auch intern haben wir gemeinsam mit allen Beteiligten hinterfragt, wo die Gründe dafür lagen. Dieser Prozess dauert natürlich noch an“, gibt sich Hommel selbstkritisch. Die Gespräche bezüglich der Zukunft von Kleinendorsts Assistenzcoaches dauern derzeit an und finden ebenso in enger Absprache mit dem neuen und alten Headcoach statt.

Bildzeile: Über die Saison 21/22, die die Iserlohn Roosters auf dem zwölften Platz beendeten und den Klassenerhalt geschafft haben, informierten der Sportliche Leiter Christian Hommel, Vereins-Chef Dr. Wolfgang Brück und Headcoach Kurt Kleinendorst (v.l.n.r.).