HSC nach 3:1 gegen den FC Roj im Viertelfinale des Hecker-Cups – am Sonntag gegen Türkspor um den Gruppensieg




Fußball: Westfalenligist Holzwickeder SC hat nach einem 3:1-Erfolg im ersten Gruppenspiel gegen den ambitionierten Bezirksligisten FC Roj vorzeitig das Viertelfinale des 26. Hecker-Cups des ASC 09 Dortmund erreicht.

Das Spiel am Freitagabend im Aplerbecker urlaubsguru-Stadion war zweigeteilt. In der ersten Halbzeit spielte der dreifache Sieger aus Holzwickede (2001, 2016 und 2018) ganz stark auf. Im zweiten Durchgang musste der HSC den letzten harten Trainingswochen, gekrönt mit dem Sieg beim urlaubsguru-Cup, zahlreichen Auswechslungen und verständlicher Müdigkeit nach intensiven Belastungen der letzten Tage Tribut zollen. Das bedeutet aber auch: Der HSC muss am Sonntag, 23. Juli, um 16 Uhr im letzten Gruppenspiel den Neu-Oberligisten Türkspor Dortmund besiegen, um als Gruppenerster einen etwas leichteren Weg ins Halbfinale des Hecker-Cups zu wählen. Türkspor Dortmund hatte den FC Roj mit 4:0 besiegt. Sollte der HSC nicht gewinnen, droht im Viertelfinale am Mittwoch, 26. Juli, der Top-Favorit auf den Gesamtsieg und Oberligist TuS Bövinghausen als Gegner. Der TuS setzte sich im zweiten Spiel am Freitagabend gegen den Kirchhörder SC mit 5:0 durch und wurde Gruppensieger.

HSC im ersten Durchgang hellwach

Doch zum Spiel des HSC gegen den FC Roj. Der FC Roj kam immerhin mit der Empfehlung eines zweiten Ranges in der Bezirksliga 8 in der Saison 22/23 auf den Platz. Erst in der Relegation zur Landesliga war man gescheitert. Der FC Roj möchte in der neuen Spielzeit 23/24 unter die ersten Vier der Bezirksliga 8. 25 Spieler umfasst der Kader, darunter Jonathan Kyeremateng, Ex-Spieler des Holzwickeder Sport Clubs, der aus Sprockhövel zum FC wechselte. Vorweg: Er blieb im Match gegen seinen alten Arbeitgeber ohne große Aktionen und Chancen.

Als Schiedsrichter Schiedsrichter Artur Mazurkiewicz zum 80-minütigen „Tänzchens“ auf dem gut bespielbaren Rasenplatz des urlaubsguru-Stadions bat, war im ersten Durchgang nur der HSC hellwach. Maurice Majewski scheiterte nach elf Minuten am guten Roj-Keeper Egzon Jusufi. In der 16. Minute schlug der engagierte Majewski einen blitzgescheiten Pass auf Torhäger Dylan Pires. Der ging auf der rechten Seite auf und davon und überwand Keeper Jusufi zum 1 : 0 (16.).

Dylan Pires mit Doppelpack

Der HSC war drückend überlegen. Der FC Roj beschränkte sich aufs Verteidigen, konnte aber kaum für Entlastung sorgen. Aus einer Kontersituation entstand das 2:0 in der 27. Minute. Dylan Pires startete aus abseitsverdächtiger Person zu einem seiner unnachahmlichen Läufe und bezwang erneut den aus seinem Kasten herausstürzenden Jusufi mit einem Heber. Als Finn Jona Heinings dann in der 28. Minute das 3:0 mit einem mächtigen Schuss unter die Latte erzielte, war der Drops vorzeitig gelutscht. Pires scheiterte in der 39. Minute dann an Jusufi – das war es mit den ersten 40 Minuten.

Bildzeile: Winfried „Winni“ Kirchhoff (2.v.r.) organisierte ein Banner „HSC-Ultras on Tour“. Die Fans des Holzwickeder SC wollen Flagge zeigen.

HSC-Ultras mit neuem Banner „Ultras on Tour“

Die Laune bei den mitgereisten „Ultras“ des HSC war nach dem 3:0 schon auf dem Siedepunkt. Das neue Banner, erstellt und organisiert von „Winni“ Kirchhoff, glänzte in strahlendem Weiß mit grün-blauer Aufschrift wie die Gesichter der Fans. In den zweiten 45 Minuten gab es dann aufgrund vieler Wechsel und auch Unkonzentriertheiten viele Chancen, den kulinarischen Genüssen von Veranstalter ASC 09 zu frönen. Vom HSC kam wenig – und der FC Roj übernahm das Zepter. Deniz Mühcahit scheiterte am glänzend mit dem Fuß parierenden HSC-Torhüter Leon Chrobok (46.). Sky Maximilian Krzysztofiak fand ebenfalls seinen Meister in Chrobok (60.). Der Anschlusstreffer zum 1 : 3 aus Sicht des FC Roj durch Arlind Jashanica war hochverdient (72.) und beendete die Hoffnungen des HSC, gegebenenfalls sogar mit einem Remis gegen Türkspor Dortmund das Viertelfinale als Gruppenerster zu erreichen und damit dem TuS Bövinghausen aus dem Weg zu gehen.

Bildzeile:  Der zweifache Torschütze Dylan Pires scheiterte in dieser Szene am Keeper des FC Roj, Egzon Jusufi.

HSC: Leon Chrobok, Moritz Müller, Til Busemann, Maximilian Wolf, Finn Jona Heinings, Mauricve Majewski, Tim Kortenbusch, Dean Müsse, Dylan Pires, Damjan Ilic, Maximilian Schettke. Eingewechselt: Pjer Radojcic, Muhammed Doganalp Cakir, Eduardo Hiller, Joao Filipe da Silva Macedo, Amarinlto Kourti, Connor McLeod.
Tore: 1:0 Pires (16.), 2:0 Pires (27.), 3:0 Heinings (30.), 3:1 Jashanica (72.)
Zuschauer: 300.

Trainer Benjamin Hartlieb (HSC): Wir haben heute ein zweigeteiltes Spiel gesehen. Die erste Halbzeit haben wir dominiert. Mit meinem Trainerteam war ich mit dieser Vorstellung hochzufrieden. In der zweiten Hälfte haben wir auf Kontrolle gespielt und dabei leider einige Chancen zugelassen. Es ist nun einmal so: Am 13. August steht auf unserem Terminplan das erste Meisterschaftsspiel beim Lüner SV auf dem Programm. Genau auf diesen Zeitpunkt arbeiten wir hin. Dann müssen wir fit und 100 Prozent da sein. Daher ist es für uns auch nicht so bedeutend, ob wir im Viertelfinale gegen Bövinghausen oder gegen wen auch immer spielen. Es geht um Steuerung und eine saubere Waage zwischen Vorbereitung mit allen Belastungen und dem Fokus auf den Meisterschaftsbeginn zu bilden. Wir dürfen nicht jetzt bereits komplett überziehen. Dennoch: Wir wollen und werden uns weiterhin bei diesem wirklich gut organisierten Hecker-Cup bestmöglich präsentieren. Bei mindestens zwei Spielen, im Match gegen Türkspor am Sonntag und dann am Mittwoch im Halbfinale haben wir die Chance dazu.

Zweites Spiel von böser Verletzung überschattet

Die zweite Begegnung des Freitagabends wurde von einem bösen Zwischenfall überschattet. Beim Stand von 1:0 für Bövinghausen zog sich Bövinghausens Neuzugang von Westfalia Herne, der 19-jährige Innenverteidiger Moritz Brüggemann, eine schlimme Verletzung zu. Erste Vermutungen gehen von einem Beinbruch und eventuell Bänderverletzungen aus. Gut 25 Minuten war das Match unterbrochen. Der Notarzt musste kommen. Alles Gute und baldige Genesung für den jungen Moritz Brüggemann! Beide Teams, der TuS Bövinghausen und der Kirchhörder SC, einigten sich auf eine Fortsetzung des Spiels. Am Ende siegte der FCB mit 5:0 – unbedeutend angesichts einer möglichen, sehr schweren Verletzung von Brüggemann.

Bild: Maurice Majewski (li.) zeigte am Freitagabend gegen den FC Roj eine sehr gute Leistung. Er versteht sich prächtig mit Stürmer Dylan Pires und war an seinen beiden Toren vorbereitend beteiligt.