Hört denn dieser Heim-Alptraum nie auf? HSC nach 1:2 gegen Haltern vor Abstieg in die 6. Liga




Fußball: Nein, da gibt es kaum noch Hoffnungen für den „Heimpleite-Patienten“ Holzwickeder SC in Kampf um den Verbleib in der Oberliga Westfalen. Mit 1:2 zog der Vorletzte der Abstiegsrunde gegen den Drittletzten TuS Haltern am Donnerstagabend den Kürzeren – und steht damit kurz vor dem Abstieg in die Westfalenliga.

Es war eigentlich wie (fast) immer. Die tiefrabenschwarze Serie mit gerade zwei Remis in dieser Spielzeit auf heimischem Terrain setzte das Team, das 2018 noch so großartig in die Oberliga aufgestiegen war und in der letzten Spielzeit sechs Siege in Folge bis zum Saison-Abbruch eingefahren hatte, nahtlos fort. Längst haben sich viele Fans mit Gegnern wie Wiemelhausen, Deuten oder Westfalia Wickede ab dem Sommer 2022 abgefunden. Und die Frage muss wirklich gestellt werden, ob wirklich alle Spieler des Kaders, die schon höherklassig gespielt haben, Oberliga-Format haben. Einige zeigen das leider nicht.

Cheftrainer, Co-Trainer und viele Spieler fehlten

Ohne die verletzten oder erkrankten Til Busemann, Moritz Müller, Leon Gensicke, Damian Illic und den wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrten Robin Schultze musste der HSC gegen den TuS Haltern antreten. Dazu kam, dass auch Cheftrainer Benjamin Hartlieb verhindert und Co-Trainer Doninic Buchwald erkrankt war. So musste der neue Co-Trainer Hamza El Hamdi nach gerade mal 14 Tagen Dienstzeit in Holzwickede übernehmen, auch wenn er sich natürlich einige Tipps von Hartlieb und Buchwald im Vorfeld geholt hatte. Bezeichnend, das aufgrund der Personalmisere allesamt Spieler eingewechselt wurden, die zuletzt in der Zweiten gespielt hatten wie Michele Teofilo, Lavdrim Jusufi oder Laurens Kruse.

Bildzeile: Hamza El Hamdi (re.) stand im Heimspiel gegen Haltern als Coach an der  Seitenlinie.

Guter HSC-Start – doch torlos zur Pause

Es fing eigentlich ganz gut an für den HSC. Vor 200 Zuschauern scheiterte Andreas Spais in der 5. Minute an Halterns gutem Keeper Cedric Drobe. In der 17. Minute war es Tomislav Ivancic, dessen Schuss viel zu schwach war. Aber für die erste Halbzeit galt insgesamt: Der HSC tat sich mit dem Spiel nach vorne extrem schwer, kam kaum in die „Box“ und demonstrierte, warum man die schlechteste Offensive der Oberliga Westfalen stellt. Haltern machte das erste Mal so richtig mit einem Freistoß auf sich aufmerksam. Doch Ali Ibraim, der später in der 51. Minute ausgewechselt wurde, scheiterte am glänzend parierenden Kavin Beinsen (41.). Es ging mit einem torlosen Remis in die Pause.

Kalte Dusche für HSC direkt nach der Pause – und You trifft das leere Tor nicht

Was immer dort in der Kabine des HSC besprochen wurde, war nach wenigen Sekunden unerheblich. Denizhan Yazici erzielte in der 46. Minute die Führung für den Ex-Regionalligisten. Der HSC zeigte eine Reaktion in Form von Seongsun You. Doch was war da in den Neuzugang gefahren? Er traf das leere Tor nicht (56.). Und dann war der HSC doch erfolgreich. Philipp Gödde erzielte in der 68. Minute den Ausgleich und sorgte für großen Jubel und Hoffnung.

Elfer kurz vor Schluss entschied Spiel

Doch die war in der 87. Minute beendet. Paul Keller, für Ali Ibraim in der 51. Minute ins Spiel gekommen, erzielte per Foulelfmeter das 2:1 für die Mannen vom Stausee – und den Endstand.

Ostermontag zählen nun nur drei Punkte beim RSV Meinerzhagen      

Am Ostermontag führt die Reise des HSC, die schon fast eine Oberliga-Abschiedstournee ist, zum RSV Meinerzhagen. Wird dort nicht gewonnen, ist der Oberliga-Verbleib kaum noch zu realisieren.

 HSC: Kevin Beinsen, Philipp Gödde (80. Lavdrim Jusufi), Pjer Radojcic, Mathieu Bengsch, Connor Mc Leod (63. Laurens Kruse), Nils Hoppe, Seongsun You, Maurice Majewski (86. Michele Teofilo), Tomislav Ivancic, Andreas Spais, Lucas Arenz.
Haltern: Cedric Drobe, Florian Trachternach, Ali Ibraim (51. Paul Keller, 90. Julius Johannes Stöcker), Kaito Nakamikawa, Justin Lubkoll, Noah Schulz, David Loheider (70. Alexander Bilski), Patrick Brinkert, Denizhan Yazici (90.+1 Tim Schemmer), Nico Pulver, Janus Scheele.
Tore: 0:1 Yazici (46.), 1:1 Gödde (68.), 1:2 Keller (87.) Strafstoß.
Schiedsrichter: Björn Sauer (SV Netphen)
Zuschauer: 200.

Bildzeile: Maurice Majewski (li.) – hier im Laufduell mit einem Haltern Gegenspieler – verlor mit seinem HSC das so wichtige Heimspiel gegen Hasltern.