Fußball, Hecker-Cup des ASC 09 Dortmund: Holzwickeder SC – Türkspor Dortmund 1:2 (1:1). Der Ex-Keeper des Holzwickeder SC, Muhammed Acil, war es, der dem HSC den Weg zum vermeintlich sichereren Weg ins Halbfinale des Hecker-Cups des ASC 09 Dortmund versperrte. Zwar war bereits vor dem Match gegen Türkspor Dortmund klar, dass beide Teams den Weg ins Viertelfinale finden würden, so ging es am Sonntag doch um die vermeintlich bessere Ausgangssituation. Als Muhammed Acil in der 79. Minute mit einer Ganzparade den Kopfball von Tim Kortenbusch parierte, war es klar: Türkspor Dortmund würde am Mittwoch, 26. Juli, um 17.45 Uhr gegen den Westfalenligisten BSV Schüren spielen und der HSC gegen den Turnierfavoriten TuS Bövinghausen um 19.30 Uhr.
Türkspor mit zweitem Sieg gegen HSC in Folge
Es war der 21. Mai diesen Jahres: Mit einem 4:3-Auswärtssieg ausgerechnet im Montanhydraulik-Stadion gegen den gastgebenden Holzwickeder SC legte Türkspor Dortmund den Grundstein für die spätere Westfalenliga-Meisterschaft. Es war ein tolles, spannendes Spiel, ein echter Schlagabtausch mit offenem Visier. Am Sonntag gab es beim Hecker-Cup des ASC 09 ein frühes Wiedersehen des Neu-Oberligisten Türkspor Dortmund und dem Westfalenligisten Holzwickeder SC. Die Favoritenrolle lag dabei klar beim Dortmunder Team mit Trainer Sebastian Tyrala. Türkspor wird auch in der neuen Oberliga-Spielzeit von vielen Experten hoch eingeschätzt, vielleicht sogar als bestes Team der insgesamt vier Dortmunder Oberligisten. Nicht wenige trauen dem Team auch einen erneuten Aufstieg zu. Der Sportliche Leiter, Emre Konya, formulierte die Saisonziele dann auch so: „Ziel ist es, unsere Art Fußball zu spielen weiterzuführen und uns mindestens für die nächsten Jahre festzusetzen.“ Übrigens konnte der Club 16 U23-Spieler an sich binden, die von den vielen erfahrenen Kickern im Team an größere Aufgaben herangeführt werden sollen.
Klarer Elfer nicht gegeben – Foul an Andreas Spais nicht geahndet
Das erste Ausrufezeichen setzte Schiedsrichter Andreas Braun, ehemals Schwerter Schiedsrichter. Als sich der HSCer Andreas Spais im Strafraum von Türkspor durchsetzen wollte, wurde er überaus klar an der Schulter von Verteidiger Kerem Sengün nach unten gedrückt. Referee Andreas Braun ließ weiterspielen – das war gelinde gesagt sehr fragwürdig (13.). Es war der erste Aufreger des Matches. Koray Dag ballerte das Leder an den Pfosten des HSC-Tores (15.).
„Mister Top-Fit“ des HSC erzielte verdiente Führung
In der 18. Minute war es dann der Spieler, der die besten Fitness-Werte aus der Sommerpause ins Rennen warf: Connor McLeod, täglich auf dem Trainingsplatz anzutreffen, netzte zum 1 : 0 für Holzwickede ein, nachdem Muhammed Acil zunächst den Schuss von Andreas Spais parieren konnte – dann aber gegen den Nachschuss von McLeod machtlos war.
1:1 durch Justin Braun viel zu früh
Der Ausgleich für Türkspor ließ nicht lange auf sich warten. In der 22. Minute war es Justin Braun, der zum 1:1 egalisierte. Es war zu früh und passte nicht ins Konzept des HSC. Man war am Drücker, man wollte den „einfacheren Weg“ über Schüren oder Kirchhörde wählen – war aber nach dem Ausgleich davon weit entfernt. Ilias Anan fand in HSC-Keeper Leon Chrobok seinen Meister (28.), das war es in Hälfte eins.
HSC mit guter zweiter Hälfte – aber das Tor erzielte der Neu-Oberligist
Der HSC zeigte eine insgesamt gute zweite Hälfte, musste aber das 1:2 einstecken. Es war die 65. Minute, als der Holzwickeder SC das „Kacktor des Monats“, frei nach der Sendung von Arnd Zeigler, einsteckte. Nach einer Ecke bekam Holzwickede den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone. Gefühlt schlug jeder Abwehrspieler über den Ball oder rutschte aus. Doch diese Slapstick-Einlage nutzte einzig Tekin Gencoglu aus, der das Leder über die Linie beförderte (65.). Der Kopfball von Tim Kortenbusch fand das Ziel nicht (80.) – das war es.
HSC am Mittwoch um 19.30 Uhr gegen den TuS Bövinghausen
Weiter geht es für den Holzwickeder SC nun Im Viertelfinale des Hecker-Cups am Mittwoch, 26. Juli, um 19.30 Uhr gegen den Oberligisten TuS Bövinghausen. Die Rollen hier sind klar verteilt: Die erneut massiv aufgerüsteten Dortmunder mit Trainer Christian Knappmann sind hoher Favorit. Doch der HSC will sich im Kampf um das Halbfinale keinesfalls kampflos geschlagen werden. Vor allem, da es neben der Ehre zum Erreichen der letzten Vier auf diesem bestbesetzten Dortmunder Amateurturnier auch attraktive Geldprämien zu gewinnen gibt.
Bittere Nachricht für HSC-Talent: Nick Adamski fällt erneut monatelang aus
Für den jungen Nick Adamski, der von den A-Junioren des HSC zu Saisonbeginn offiziell in die „Erste“ aufgerückt ist, ist das eine ganz bittere Nachricht. Er hat erneut einen Kreuzbandriss erlitten. Passiert ist das beim Training auf dem Kunstrasenplatz, wo er umknickte und hängenblieb. Die schlimme Folge: sein bereits zweiter Kreuzbandriss in seiner Fußballlaufbahn und eine mindestens sechsmonatige Pause sku wünscht dem jungen Talent gute Genesung und eine möglichst baldige Rückkehr auf den Platz.
HSC-Trainer Benjamin Hartlieb:
Das war ein sehr guter Test für uns. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt und uns gut präsentiert. Das Tor war sicherlich das „Kacktor des Monats“ bei Arnd Zeigler. Insgesamt haben wir in der Vorbereitung heute einen Schritt nach vorne gemacht. Unsere Jungs bieten viel an – das ist sehr gut.
HSC: Leon Chrobok, Moritz Müller, Andreas Spais, Finn Jona Heinings, Pjer Radojcic, Jan Nielinger, Maurice Majewski, Dean Müsse, Dylan Pires, Damjan Ilic, Connor McLeod. Eingewechselt: Til Busemann, Maximilian Wolff, Isam El Aallali, Eduardo Hiller, Joao Filipe da Silva Macedo, Tim Kortenbusch, Amarilnto Kourti, Maximilian Schettke .
Türkspor: Muhammed Acil, Kerem Sengün, Simon Schubert, Sezer Toy, Koray Dag, Oguz Karagüzel, Justin Braun, Roem Baran Subasi, Mehmet Kaya, Emir Emi Hajdan, Ömer Akman. Eingewechselt: Ilias Anan, Ibrahim Bulut, Hakan Cevirme, Ibrahim Diallo, Semih Yigit, Dario Biancardi, Alessandro Tomassello, Firat Cinar, Tekin Gencoglu
Tore: 1:0 (18.) McLeod, 1:1 (22.) Braun), 1:2 (65.) Gencoglu.
Bildzeile: Pjer Radojcic im Zweikampf beim 1:2 im Hecker-Cup gegen Türkspor Dortmund.
