ASV verliert gegen SC DHfK Leipzig 28:33, aber emotionales Finale




Handball: Die sportliche Geschichte des 34. Spieltages aus Sicht des ASV Hamm-Westfalen ist relativ schnell erzählt: Wie schon häufiger im Laufe dieser zweiten Erstligasaison der Vereinsgeschichte hat der Aufsteiger dem Gegner bis zur letzten Sekunde die Stirn geboten und alles versucht. Einzig eine vornehmlich offensivschwache Phase im ersten Abschnitt sorgte dafür, dass es gegen den SC DHfK Leipzig am Ende nicht zu einem Punktgewinn reichte. So unterlag der ASV trotz eines guten Starts in die Partie vor 2.650 Zuschauern in der ausverkauften WESTPRESS arena mit 28:33 (13:18).

Zehnminütige Torflaute – Leipzig zieht spielentscheidend auf 12:6 davon

Mit 3:0 starteten die Westfalen furios in die Partie, vor allem Rückraum Andreas Bornemann zeigte sich wurfgewaltig und erzielte vier der ersten sechs ASV-Tore. Doch nach dessen Treffer zum 6:4 in der 8. Spielminute leisteten sich die Hausherren eine fast zehnminütige Torflaute. Erst Benny Meschke traf wieder – da waren die Leipziger aber schon auf 6:12 davongezogen. Von diesem Rückstand erholte sich der ASV in der Folge nicht mehr. Zwar bot sich im zweiten Abschnitt noch einmal die Chance, in Überzahl in der 53. Minute auf einen Treffer heranzukommen, nach dem 27:29 durch Savvas Savvas traf aber in dieser ASV-Überzahl nur noch Matej Klima für den SC und weniger später Luca Witzke zum vorentscheidenden 31:27 für Leipzig. Noch einmal gelang es dem ASV nicht mehr, den Gästesieg in Gefahr zu bringen.

Ehrung der drei Jugend-Meisterteams und der Bezirksliga-Männer

Emotional wurde es im Anschluss dennoch. Zunächst wurden in der WESTPRESS arena durch Jugendwart Gunnar Wild die drei Jugend-Meisterteams der männliche E-Jugend, weiblichen D-Jugend und männlichen C-Jugend geehrt sowie ebenfalls noch die dritte Männermannschaft als Meister der Bezirksliga durch den Vereinsvorsitzenden Friedhelm Degen. Danach stellten sich diese Spielerinnen und Spieler zusammen mit den auch in der kommenden Saison verbleibenden Profis zum Spalier für die scheidenden Akteure auf. Und diese wurden dann der Reihe nach unter großem Applaus verabschiedet. Ganz besonders wurde es dann am Ende, als Jan Pretzewofsky nach neun Jahren beim ASV, der 40-jährige Vladimir Bozic wegen seines Karriererendes und Co-Trainer Christof Reichenberger nach zehn Jahren Trainertätigkeit in Folge beim ASV geehrte und verabschiedet wurde.

Ehrentrikot für Christof Reichenberger

Letzterem widmete die Mannschaft, für die sich stellvertretend Kapitän Fabian Huesmann – der selbst an diesem Tag seinen 30. Geburtstag feierte – bei den Fans für die großartige Unterstützung über die gesamte Saison bedankte, ein Ehrentrikot, was künftig unter der Arenadecke seinen Platz finden soll. Abschließend nutzten dann noch Christof Reichenberger die Gelegenheit, um sich sichtlich bewegt bei seiner Familie, allen Weggefährten und vor allem der Mannschaft zu bedanken. “Ein bisschen ist es wie bei Paulchen Panter: Ich komme wieder, keine Frage”, versprach Reichenberger, der dem Verein, mit dem er selbst als B-Jugendlicher 1989 den Gewinn der Deutschen Meisterschaft feierte, in ehrenamtlicher Funktion weiter die Treue halten wird.

Bildzeile: Sie nehmen Abschied vom ASV – (v.li.) Co-Trainer Christof Reichenberger, Noah Moussa, Lars Kooij, Tim Wieling, Jan Pretzewofsky, Benny Meschke, Vladimir Bozic, Mait Patrail und Geschäftsführer Guido Heerstraß / Foto Kaufmann/ASV) zeigt.