“Die Personalnot war einfach zu groß und wir hatten einfach nicht die Körner für 60 Minuen”




Handball, Oberliga Frauen: TVE Netphen – Königsborner SV 29:27 (15:12). Das Hinspiel hatte Königsborn “mit einem” (24:23) gewonnen, im Rückspiel am Sonntag musste man sich “mit zwei” (27:29) geschlagen geben. Das bedeutete die zehnte Saison-Niederlage und der Absturz auf den zwölften Tabellenplatz. Also Abstiegsgefahr. In Netphen verloren ja, aber so schlecht hatte KSV-Trainerin Kathrin Fahn ihre Mannschaft nicht gesehen. “Ich habe auch viele gute Sachen gesehen”, urteilte sie, “wir hatten einfach nicht die Körner für 60 Minuen. Die Personalnot war einfach zu groß.”

In der Tat waren die personellen Voraussetzungen alles andere als gut. Unübersehbar daher der Kräfteschwund in der Endphase. Dennoch: Annika Kucharczyk, Hannah Julius und Hanna Wrede hatten ihr Team in der Schlussphase auf 26:25 heran gebracht. Da griff die doppelte Manndeckung und man hatte Ballgewinne. Doch zu mehr reichte es nicht mehr. Entscheidend war eigentlich vorher die Phase ab der 39. Minute. Da kam der KSV auf 19:18 (39.) und 22:21 (45.) heran, erlaubte sich aber wieder Fehler, kassierte Zeitstrafen, hatte Pech mit Pfostentreffern und Netphen konnte mit einem 5:0-Lauf entscheidend auf 27:21 davon ziehen.
Torfolge: 0:1, 2:2, 2:3, 4:4, 11:6, 14:10, 15:12 – 16:13, 19:18, 20:19, 22:21, 27:21, 27:25, 28:26, 29:27

KSV-Trainerin Kathrin Fahn: Wir haben mit zwei Toren Unterschied verloren, es hätte aber auch anders herum ausgehen können. Immer wenn wir eine gute Phase hatten, kam was dazwischen. Wir hatten nie mal zehn gute Minuten am Stück. Es war dann immer ein Bock dabei. Spielerisch war das über weite Strecken in Ordnung, wir machten aber das Tor nicht. Netphen zog ab der 40. Minute auf 27:21 davon. Vorentscheidend. Jana Liese und Celine Pelz fehlten, weitere Spieler waren nicht bei hundert Prozent. Jona Krollmann hatte sich nach ihrer langen Verletzungspause zur Verfügung gestellt, war aber noch nicht voll belastbar. Wir konnten daher nicht so viel wechseln. In den nächsten Wochen muss wieder mehr kommen. Es geht dann auch gegen Gegner, die durchaus in Schlagdistanz sind.

KSV: Einhoff, Stehfest; Lorenz 1, Julius 4, N. Hering 1, A. Hering, Wrede 6, Albrecht 3, Axtmann, Kucharczyk 4, Krollmann 4, Sattler 4.

Bildzeile: Jana Krollmann stellte sich, wenngleich noch nicht voll belastbar, wieder zur Verfügung, erzielte vier Tore.