Der HSC und der „grüne Fluch“ – und Personalien rund um das Montanhydraulik-Stadion




Fußball: Statt des „Benny Biers“ gab es eine Cola – doch das enthaltene Koffein brachte HSC-Chefcoach Benjamin Hartlieb bei der Pressekonferenz nach der 0:2-Heimpleite gegen den alten und neuen Drittletzten der Westfalenliga 2, den SV Sodingen, erst mal so richtig in Schwung. „Unsere Chancenauswertung war heute katastrophal. Auch das Fehlen von Andy Spais ist da keine Ausrede“, war der Trainer angesäuert. Und fuhr fort: „Fünf Siege und fünf Niederlagen in zehn Spielen, das kann nicht unser Anspruch sein.“

Wie schwach die Offensiven an diesen kalten Nachmittag waren, zeigt auch die Tatsache, dass Moritz Müller und Damjan Ilic nach guten Aktionen „Aluminium“ trafen. Tim Kortenbusch (wurde zur Pause gegen Dylan Pires ausgewechselt) und auch der erwähnte Pires standen komplett neben sich. Pires traf einmal das Außennetz – das war es. Und auch die Standards nach Ecken und Freistößen gehören längst nicht mehr zu den guten Argumenten der Holzwickeder bei der Bewerbung um Tore.

Sodingens Coach wusste sein Glück gar nicht zu fassen

Hartliebs Gegenüber, Michael Wurst, konnte das Spielglück seines bislang auswärts punktlosen Teams kaum fassen. „Unsere und vor allem die Spielweise des HSC besonders in der ersten Hälfte, haben uns große Kopfschmerzen bereitet.“ Der 19-jäjrige Brayan Sosa in seinem ersten Seniorenjahr begeisterte seinen Trainer dann mit seinen Treffern in der 55. und 69. Minute als Wunderheiler – und sorgte dafür, dass die Kopfschmerzen nun bei Spielern und Verantwortlichen des HSC liegen und noch einige Zeit anhalten werden. Denn es ist einfach unverständlich, warum der Holzwickeder SC keine Konstanz auf den Platz bringt und nach guten Spielen sich immer wieder „Auszeiten“ nimmt wie bei der Niederlage in Lennestadt, dem einzigen „Dreier“ der Sauerländer bislang oder dem Pokal-Aus in Kamen.

Beim zweiten Heimspiel hintereinander soll (und muss) gepunktet werden 

Was bleibt, ist ein Blick auf die Tabelle und zum nächsten Gegner. Am kommenden Sonntag, 22. Oktober, gibt es mit der Begegnung gegen den Aufsteiger Westfalia Soest das zweite Heimspiel in Folge. Um 15 Uhr erfolgt im Montanhydraulik-Stadion der Anstoß zum Duell mit dem Team aus der Börde, das mit 15 Zählern die gleiche Punkteanzahl wie der HSC erreicht hat, aufgrund der schlechten Tordifferent aber zwei Ränge hinter dem HSC auf Platz neun steht. Der HSC selber verpasste mit der Sodingen-Niederlage die große Chance eines Sprungs nach oben. Vier Zähler sind es bis zu Platz eins – und fünf bis zum ersten Abstiegsplatz. Was wäre bei einem Erfolg alles möglich gewesen – vor allem an spielerischem Selbstbewusstsein und ein wenig (gesunde) Euphorie bei den Fans, die auf den Rängen wieder alles gegeben hatten.

Das hat es mit dem „grünen Fluch“ auf sich

Vielleicht liegt es aber auch am „grünen Fluch“, unter dem das Team leidet. Immer wenn ein Gegner „von unten“ in grünem Trikot im Montanhydraulik-Stadion aufläuft, geht es schief. So war es in der vergangenen Spielzeit gegen die DJK TuS Hordel und nun gegen den SV Sodingen.

Andy Spais gegen Soest wohl wieder im Kader

Aufatmen bei einem Spieler. Andreas Spais‘ Verletzung aus dem Spiel in Neheim hat sich nicht als der befürchtete Bänderriss und als Folge eine lange Pause herausgestellt. Gegen Soest wird er wohl wieder im Kader stehen – bitter nötig angesichts der Offensivmängel seiner Mitspieler. Überhaupt wird Spais immer heimischer: Bei einem der Hauptsponsoren des HSC in Holzwickede hat er in der Exportabteilung eine feste Anstellung gefunden – und dort mit strategischen IT-Lösungen schon „Duftmarken“ gesetzt.

Philipp Gödde wieder dabei

Von Verletzungen geplagt ist in dieser Spielzeit auch „Abwehrturm“ und kluger Aufbauspieler Philipp Gödde. Beinverletzung, Handbruch – all das kann Gödde bisher wenig beeindrucken. Wie gegen Neheim war er gegen Sodingen wieder am Ball – und einer der wegen, der Leistung zeigte.

Bildzeile: Der 35-jährige Schwerter Marius Wetzel ist neuer Leiter Marketing,Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit des Holzwickeder SC. Damit tritt erdie Nachfolge von Harald Jelinek an. Sein Debüt imMontanhydraulik-Stadion hatte Wetzel am Sonntag als Stadionsprecher imSpiel gegen Sodingen (unser Foto).

Schwerter Marius Wetzel mit Heimdebüt als neuer Ressortleiter für den Bereich Marketing, Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit

Der 35-jährige Marius Wetzel ist vom HSC-Vorstand als neuer Ressortleiter für den Bereich Marketing, Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt worden. Der 35-jährige Schwerter hat in der Vergangenheit verschiedene Positionen in Sportvereinen bekleidet und kann aufgrund seines beruflichen Backgrounds auf viel Erfahrung, insbesondere in den Bereichen Marketing und Vertrieb, zurückgreifen. Wetzel übernahm gegen Sodingen auch das Amt des Stadionsprechers. Das Pressegespräch nach Abpfiff leitete Frank Spiekermann souverän. Vorgänger von Wetzel war Harald Jelinek, der sein Amt niedergelegt hatte und als letzte Amtshandlung das Saisonheft mit Anzeigen organsiert hatte – noch einmal eine Top-Leistung zum Abschluss.


Ballhaus-Pächter Torsten „Toto“ Potyka bleibt

Große Erleichterung beim HSC und insbesondere den regelmäßigen Besuchern des Ballhauses im Montanhydraulik-Stadion nach einer Entscheidung von Ballhaus-Pächter Toto Potyka. Er bleibt weiterhin Pächter des beliebten Treffs in Holzwickede. Damit wird er auch weiterhin, neben dem Ballhausbetrieb, für die Bewirtung mit leckeren Grillspezialitäten und Getränken bei den Heimspielen zuständig sein. „Die Begeisterung für den Job, aber noch viel mehr die vielen treuen Gäste und Besucher, haben mich zu dieser Entscheidung kommen lassen“, so Potyka. Auch die Möglichkeiten mit dem neuen Wintergarten waren ein gewichtiges Argument.

HSV- und HSC-Urgestein Heinz Hemmerich wird runde „80“

Und noch eine weitere Personalie gibt es beim HSC zu vermelden. Das HSV- und HSC-Urgestein Heinz Hemmerich, Funktionär, Pressesprecher und immer für alles ansprechbar, aktuell der Schiedsrichterbetreuer, feiert am kommenden Sonntag, 22. Oktober, seinen 80. Geburtstag. An diesem Tag wird fast „Historisches“ neben dem runden Ehrentag passieren: Er wird im Kreise seiner Familie feiern – und gegen Westfalia Soest mal nicht in der Holzwickeder Arena sein. Das wäre dann eines der ganz wenigen Spiele, die Hemmerich verpasst…

Bildzeile: Moritz Müller scheitert hier mit einer Top-Chance im Spiel gegenSodingen. Der Kapitän ist nicht nur in dieser Spielzeit einer dertorgefährlichsten Spieler und kommt immer wieder von der Außenpositiongefürhlich vor den gegnerischen Kasten.