An HSC-Baustellen wird auch in der Winterpause weitergearbeitet




Fußball: Mit einem verdienten 1:1 gegen Spitzenreiter FC Brünninghausen beendete Westfalenligist Holzwickeder SC ein turbulentes Jahr 2022. „Es war wichtig und fühlt sich gut an, dieses Erfolgserlebnis im letzten Spiel des Jahres mitgenommen zu haben“, war HSC-Chefcoach Benjamin Hartlieb sichtlich erleichtert. Moritz Müller egalisierte dabei nach 60 Minuten dank toller Vorarbeit von Andres Gerardo Gomez-Dimas die Führung der Dortmunder Gäste durch Dietrich Liskunov, der in der 34. Minute per Kopf davon profitiert hatte, dass HSC-Keeper eine hohe und lange Flanke von Patrick Trawinski unterlief. Schade, denn es war eine der ganz wenigen wirklich guten Chancen des FCB.

Am Montagabend traf sich das Team ein letztes Mal in diesem Jahr im Montanhydraulik-Stadion. Eine Weihnachtsfeier wird es nicht geben – ein Mannschaftsabend fand bereits im Dezember statt. Benjamin Hartlieb: „In den letzten Monaten haben wir uns als Spieler und Trainer fast öfter gesehen als unsere Familien. Jetzt haben wir uns alle eine Pause verdient.“ Er selber wird wohl noch mal beim HSC-Adventsfenster am 23. Dezember ab 18 Uhr im Ballhaus vorbeischauen. Für den HSC-Vorstand aber ist das ohnehin ein gerne wahrgenommener „Pflichttermin“.

Gut vier Wochen Pause gönnt Hartlieb seinen Mannen – wobei aber klar ist, dass jeder für seinen Fitness-Zustand selber verantwortlich ist und auch entsprechend mit seinem Körper angesichts von leckeren festen und flüssigen Versuchungen im Advent und zur Weihnacht umgeht.

Kuriose Testspiele: Fast alle Teams haben ihre Trainer ausgewechselt

Lange muss kein HSC-Fan auf Fußballspiele verzichten. Der jetzt vorgelegte Winterfahrplan sieht am Sonntag, 8. Januar, 15 Uhr ein Testspiel beim Niederrhein-Oberligisten FC Kray vor. Am Sonntag, 15. Januar, geht es zum Westfalen-Oberligisten TuS Ennepetal (Anstoß: 15.15 Uhr). Am Dienstag, 17. Januar, steht ein hochinteressantes Match beim Oberliga-Tabellenführer und Großkreutz-Club FC Brünninghausen an. Anstoß auf dem Kunstrasenplatz in Dortmund an der Provinzialstraße ist um 19 Uhr. Am Sonntag, 4. Februar, reist der HSC zu Westfalia Kinderhaus nach Münster – Beginn des Spiels dort ist um 15 Uhr. Das erste Meisterschaftsspiel des neuen Jahres ist für Sonntag, 14. Februar, 15 Uhr, beim SV Sodingen angesetzt. Ob das allerdings wie geplant stattfindet, ist angesichts des dortigen Rasenplatzes in der Winterzeit mehr als fraglich.

Das Trainerkarussell wirbelt nur so – fast alle HSC-Testspielgegner haben ihre Trainer freigestellt

Fast mag man sich fragen, was mit den Mannschaften und Treueschwüren los ist. Beispiel die Testspielgegner des HSC. Beim FC Kray ist nun Christian Knappmann wieder am Ruder. Im ersten Meisterschaftsspiel und beim 2:3 gegen den TSV Meerbusch sah „Knappi“ dann auch gleich mal „Rot“ durch den Unparteiischen.

Wären wir beim TuS Ennepetal. Dort musste Coach Dragan Petkovic seinen Trainerposten räumen. Helge Martin, langjähriger Ennepetaler Übungsleiter, hat den Posten bereits übernommen.

Kommen wir zum Oberliga-Spitzenreiter TuS Bövinghausen. Da warf Trainer Sebastian Tyrala von sich aus das Handtuch, trotz des Platzes an der Sonne. Auch hier dreht sich das Trainerkarussell wild: Türkspor Dortmund, Tabellenzweiter der Westfalenliga 2, entließ am Montagabend seinen Coach Orhan Ozkara. Wunschkandidat für die Özkara-Position: Sebastian Tyrala. Baustellen über Baustellen…

Doch auch der HSC hat Baustellen…

Doch so ganz darf sich auch der HSC den leckeren Spekulatius und der Feiertagsruhe nicht hingeben. So müssen die offenen Fragen im Trainerteam geklärt werden. Nach der Vertragsverlängerung von Benjamin Hartlieb gilt es die Personalien Hamza El Hamdi, Damian Grauer und Stefan Sablowski zu klären.

Und auch in den unteren Mannschaften besteht bei zumindest einem Team Redebedarf. Die Dritte steht in der Kreisliga B nach der jüngsten Niederlage gegen Weddinghofen und einem Kader in diesem Spiel, bei dem nur drei Spieler auf der Bank saßen, auf einem Abstiegsplatz. Da halfen auch Spieler der aus der Bezirksliga zurückgezogenen Zweiten nicht wirklich weiter. Die Vierte ist im Mittelfeld aktuell gesichert. Die Fünfte dürfte Meister der Kreisliga D werden. Dennoch muss sich der HSC-Vorstand Gedanken über Konzept und Strategie machen.

Gebaut wird auch im Stadion

Wenn alles sprichwörtlich „passt“, könnte der Wintergarten am Ballhaus im Holzwickeder Montanhydraulik-Stadion noch in diesem Jahr weitgehend fertiggestellt werden. In den letzten Tagen und Wochen nahm das neue Gebäude immer mehr Formen an. In Kürze werden die großen Fenster eingesetzt. Zudem sollen Mitte Dezember die Fußbodenarbeiten starten. So könnten die Besucher des HSC-Adventsfenster am 23. Dezember, Einlass ab 18 Uhr, schon beim HSC-Adventsfenster in den Genuss der Räumlichkeiten kommen – auch wenn noch nicht alles hundertprozentig fertig sein wird.

Bildzeile: Das ist keine kleine Baustelle: Der Wintergarten am Ballhaus im Montanhydraulik-Stadion steht kurz vor der Fertigstellung. Wenn alles wie Materialieferungen und auch der Wettergott mitspielen, kann das Gebäude bereits zum HSC-Adventsfenster am 23. Dezember weitgehend fertiggestellt sein.

Das Bauwerk kostete knapp über 100.000 Euro – wobei rund 94.000 Euro aus dem Förderprogramm des Landes NRW zur Modernisierung von Sportstätten stammt.

Für Ballhaus-Pächter Torsten „Toto“ Potyka ist die Überdachung ein wichtiger Schritt, die Attraktivität des Ballhaus und der gesamten Arena zu steigern und unabhängig von Jahreszeiten und Witterungen zu machen. Er wird allerdings die Schlüsselgewalt haben – das heißt, die Zeiten, in denen quasi jeder auf der Terrasse auch außerhalb der Öffnungszeiten sitzen konnte, sind vorbei. Geöffnet ist das Ballhaus weiterhin dienstags und donnerstags ab 18 Uhr.

Bildzeile: Moritz Müller (links) erzielte beim 1:1 gegen Spitzenreiter FC Brünninghausen den so wichtigen Ausgleich. Muhammed Cakir (rechts) zeigte eine sehr gute Leistung in der Defensivabteilung.