Zwei Mal Gold und zahlreiche weitere Topplatzierungen von Lake Placid bis Peking – der NWBSV blickt auf eine erfolgreiche Geschichte bei Olympischen Spielen




Wintersport: Die Geschichte der Olympiateilnehmer des Nordrhein-Westfälischen
Bob- und Schlittensportverbandes (NWBSV) ist beeindruckend und weist einige
hochkarätige Erfolge auf. Mit Bobpilot Alois Schnorbus und seinem Team starteten
1980 im Viererbob in Lake Placid zum ersten Mal Schlittensportler aus NRW bei
Olympischen Winterspielen. Seitdem waren von 1980 bis 2022 NWBSV-Athleten
ununterbrochen bei allen Olympischen Spielen vertreten. Und dabei waren sie sogar
richtig erfolgreich.

Die Erfolgsbilanz des NWBSV weist zwei Gold-, vier Silbermedaillen und eine
Bronzemedaille auf. 1992 freuten sich Yves Mankel und Thomas Rudolph in
Albertville/La Plagne über Silber. Die Doppelsitzer im Rennrodeln des BSC Winterberg
waren damit die ersten Medaillengewinner in der Geschichte des NWBSV. Der ganz
große Wurf gelang dem Unnaer Bobanschieber Marco Jakobs (BSC Winterberg) 1998 in Nagano im Viererbobteam von Christoph Langen mit dem Gewinn der ersten Goldmedaille für den NWBSV.

NWBSV stellt 2022 mehr als die Hälfte der Olympiateilnehmer aus NRW

Nachdem mit den Spielen 2002 in Salt Lake City auch Skeleton und Frauenbob
olympisch waren, sorgte die Frauenpower aus dem Sportland NRW gleich für
Edelmetall: Silber im ersten olympischen Zweierbobrennen der Frauen 2002 für
Bobpilotin Sandra Prokoff (später Kiriasis) und Bronze für Nicole Herschmann (beide
BSC Winterberg) als Anschieberin im Bob von Susi Erdmann. Vier Jahre später 2006
in Turin/Cesana waren es wieder Frauen, die mit der zweiten Goldmedaille die
Erfolgsgeschichte des NWBSV fortsetzten: Sandra Kiriasis und Anja Schneiderheinze
vom BSC Winterberg fuhren im Zweierbob zu Gold und ließen das Sauerland jubeln.

Erstmals im Skeleton freuen durfte sich 2010 Kerstin Szymkowiak von der RSG
Hochsauerland, als sie in Vancouver/Whistler mit Silber die erste Skeletonmedaille für
Deutschland gewann. Die letzte NWBSV-Medaille schimmerte für Jacqueline Lölling in
PyeongChang vor vier Jahren ebenfalls in Silber.

Die Skeletonpilotin der RSG Hochsauerland ist auch 2022 bei den Olympischen
Spielen in Peking/Yanqing wieder am Start. In den bislang absolvierten Trainingsläufen
überzeugte sie ebenso wie auch Debütantin Hannah Neise (BSC Winterberg). Am
Freitag, 11. Februar, 2:30 Uhr MEZ, starten die Skeletonfrauen ihren ersten
Olympialauf. Für Skeletonpilot Alexander Gassner (BSC Winterberg) geht es bereits
am Donnerstag, 10. Februar, 2:30 Uhr, in das olympische Rennen. NWBSV stellt 2022 mehr als die Hälfte der Olympiateilnehmer aus NRW.

Laura Nolte und die Bobteams gehen am Donnerstag in ihre ersten Trainingsläufe

Die Bobteams gehen am Donnerstag in ihre ersten Trainingsläufe, bevor dann am Sonntag, 13. Februar (2:30 Uhr), die Monobob-Frauen – mit Laura Nolte vom BSC Winterberg – die
olympischen Bobwettbewerbe eröffnen. Mit acht Athletinnen und Athleten (3 x
Skeleton, 5 x Bob) stellt der NWBSV den größten Anteil am Aufgebot aus NRW, das
aus insgesamt 14 Athletinnen und Athleten besteht. Die weiteren nordrheinwestfälischen Sportlerinnen und Sportler kommen aus dem Eishockey, Eiskunstlauf und Ski Alpin.

Darüber hinaus haben im olympischen Bob- und Skeleton-Funktionsteam 2022 Chef-Bundestrainer Bob René Spies, Funktionstrainer Skeleton Technik Wolfram Schweizer
und Teamarzt Dr. Martin Nieswand ihre Wurzeln im Sauerland. Spies selbst war als
Bobpilot des BSC Winterberg Teilnehmer bei den Spielen 2002 in Salt Lake City
(Sechster Platz Zweierbob) und 2006 in Turin (Fünfter Platz Viererbob). (pst)

Bildzeile: Der Unnaer Marco Jakobs gewann 1998 in Nagano im
Viererbobteam von Christoph Langen die erste Goldmedaille für den NWBSV.