Wiemelhausen kann Aufstiegs-Sekt kaltstellen – HSC muss sich auf ein weiteres Westfalenliga-Jahr einstellen




Fußball, Westfalenliga 2: DSC Wanne-Eickel – Holzwickeder Sport Club 0:0. Sechs Punkte und eine um 13 Tore schlechtere Tordifferenz sind eine zu große Hypothek für den Holzwickeder SC im Kampf um die Meisterschaft in der Westfalenliga 2. Das 0:0 beim DSC Wanne-Eickel beendete am Sonntag wohl alle Träume der Holzwickeder, denn Concordia Wiemelhausen hatte im Parallelspiel beim TuS Erndtebrück mit 3:0 gewonnen. Feine Ironie des Schicksals: Ausgerechnet der Ex-Holzwickeder Sebastian Schmerbeck erzielte in diesem Match das vorentscheidende 2:0.

Wiemelhausen braucht gegen Lüner SV nur noch einen Punkt

Während sich der Holzwickeder SC nun noch am Pfingstmontag, 20. Mai, mit Wacker Obercastrop und am letzten Spieltag am Sonntag, 26. Mai mit dem TuS Erndtebrück im Pulverwald-Stadion duelliert, kann Wiemelhausen bereits durch einen Punkt im nächsten Heimspiel gegen den Lüner SV alles klar machen. Am letzten Spieltag müsste das Team dann nach Obersprockhövel – wird aber höchstwahrscheinlich bis dann „durch“ sein.

Wacker Obercastrop kann nicht mehr ganz oben eingreifen

Auch rechnerisch ausgeschieden aus dem Titelrennen ist der Dritte, Wacker Obercastrop. Das 2:3 im Heimspiel gegen den SC Neheim war’s für den ambitionierten Verein mit Meisterschaft und Aufstieg. In der kommenden Spielzeit geht es auch für diesen Club in der Westfalenliga weiter.

HSC mit ersten größeren Chancen erst zum Ende der ersten Halbzeit

In der ersten halben Stünde präsentierten sich die Herner Vorstädter, die jeden Punkt im Abstiegskampf noch benötigen, gleichwertig. In der 9. Minue rettete der exzellente HSC-Torhüter Felix Hacker gegen Ramazan Bünjamin Karatas. Laurenz Kegel hätte die Kugel beinahe in den HSC-Kasten hineinkegelt, doch Felix Hacker parierte erneut großartig (43.). Eine einzige Chance fand sich bis zum Ende der Halbzeit auf den Notizblöcken: Ein Schuss von Moritz Müller in der letzten Minute der ersten 45 „verirrte“ sich auf dem fast jungfräulichen Zettel der HSC-Chancen. Wie auch ein Schussversuch von Maurice Majewski, der eine Minute später ebenfalls nicht das Ziel traf (45+1). Viel zu wenig zur Pause, denn im Parallelspiel der Meisterschaftskandidaten führte Concordia Wiemelhausen zu diesem Zeitpunkt durch Tore von Dennis Gumpert (42.) und Sebastian Schmerbeck (67.) bereits vorentscheidend mit 2:0. Wim Wasserloos erzielte später noch das 3:0 (82.) für Wiemelhausen gegen überforderte Erndtebrücker. Der Endstand. Einzig Wacker Obercastrop hatte sich da bereits aus dem Titelrennen durch ein 0:2-Zwischenstand im Spiel daheim gegen den SC Neheim endgültig abgemeldet.

Wie in Halbzeit eins: Dicke HSC-Chancen erst zum Schluss

In der zweiten Hälfte konnte der HSC zunächst kaum Chancen kreieren. Wohl wissend um den 3:0-Endstand für Wiemelhausen in Erndtebrück lief wenig zusammen. Stattdessen stieg die Zahl der Fehlpässe ständig. Echte Torchancen waren Mangelware. Der Ex-Zweitligist aus Herne-Wanne war viel näher am Dreier. In der der 60. Minute prüfte Salih Arabaci die Qualität der Querlatte des HSC-Kastens. In der Schlussphase war der HSC mehr am Drücker. Andreas Spais (74.) kam ins Spiel wie auch Brank Vasic (76.) für Dean Müsse oder Finn Jona Heinings für Damjan Ilic (85.). Die offensiven Einwechslungen zeigten Wirkung. Serhat Uzun’s Schuss sauste denkbar knapp am Tor vorbei (79.). Die wohl dickste Chance hatte Tim Kortenbusch. Doch der Keeper des DSC, Frederic Westergerling, konnte das Leder abwehren – das wäre es gewesen (88.).

Ordentlich aus der Saison verabschieden

So blieb es beim torlosen Remis. Und der HSC hatte sich auf dem Nebenplatz „Im Sportpark“ in eine Nebenrolle für die letzten beiden Spiele in der Westfalenliga 2 katapultiert. Hier gilt es nun, sich ordentlich von allen Fans und Freunden aus der Spielzeit 23/24 zu verabschieden. Theoretisch ist noch einiges möglich – aber da müssten die beiden letzten Spieltage schon komplett verrückt laufen.

 Wanne-Eickel: Frederic Westergerling, Yunus Emre Ayaz, Lukas Kubiak, Nils Buchwalder (76. Bekem Saglam), Ozan Simsek, Salih Arabaci (76. Aker-Ali Arslan), Xhino Kadiu, Laurenz Kegel, Maximilian Paul Morgner (76. Bile Anobian), Marco Kampmann, Ramazan Bünjamin Karatas.
HSC: Felix Hacker, Moritz Müller (46. Maximilian Wolff), Moritz Keil (46. Tim Kortenbusch), Til Busemann, Phlipp Gödde, Serhat Uzun, Eduardo Hiller (74. Andreas Spais), Maurice Majewski, Dean Müsse (76. Branko Vasic), Damjan Ilic (85. Finn Jona Heinings), Connor McLeod.
Tore: keine
Schiedsrichter: Lars Sielemann (SV Heßler 06)

Bildzeile: Kurz vor Schluss vergab HSC-Stürmer Tim Kortenbusch eine Riesenchance zum goldenen Tor in Wanne-Eickel – doch er vergab.