Wiedersehen mit den „doppelten Simons“




Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder Sport Club – FC Iserlohn (Freitag, 24. Oktober, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Drei Siege in den letzten drei Spielen und zehn Punkte aus den letzten fünf Begegnungen katapultierten den FC Iserlohn auf den fünften Rang. Auf elf Zähler aus den letzten fünf Matches kommt die, wie in der Vorsaison, heimstärkste Truppe des Holzwickeder SC. Gegen die beiden Top-Teams der Liga, Horsthausen und Hordel gab es zuletzt jeweils auswärts ein 0:0. Die Konkurrenten im Freitagabend Top-Spiel werden also mit breiter Brust das durch Regenfälle tiefe Geläuf des Montanhydraulik-Stadions betreten. Was wiederum eine Schlussfolgerung zulässt: Die drei Punkte nimmt der mit, der am meisten will. Auf beiden Seiten stehen Kicker, die wissen, wo die gegnerische „Kiste“ steht und die auch zu sehr gepflegter Defensivarbeit in der Lage sind.

Simon Naujoks: Das Ende ist längst noch nicht erreicht

Letzte Woche siegte der FC Iserlohn gegen die SpVgg Horsthausen zuhause mit 3:1. Die Iserlohner verbuchten fünf Siege, vier Unentschieden und zwei Niederlagen auf der Habenseite. Damit liegen die Sauerländer mit 19 Punkten (16 : 13 Tore) auf Platz fünf und sind ein Jäger des Spitzenduos mit Hordel (23) und Gastgeber HSC (22). Zwei Akteure des FCI stehen gerade in Holzwickede im Mittelpunkt: Da wäre zum einen der Trainer Simon Naujoks. Der 37-jährige Personalfachkaufmann wohnt in Fröndenberg-Dellwig, trug bereita das HSC-Trikot wie auch das des SV Langschede, war Trainer der HSC-Frauen und feierte als Trainer der Frauenmannschaft des FC Iserlohn große Erfolge. Er wird vom Verein sogar als „Architekt des FCI-Frauenfußballs“ gefeiert. Zu dieser Spielzeit hatte er die Männer des FCI übernommen und hat aus dem Kader eine Mannschat geformt, die nach einem etwas schwächeren Saisonstart nun richtig performed. Für Naujoks selber ist aktuell laut Interviews mit Sauerländer-Medien „das Ende noch nicht erreicht“.

Bildzeile: Torben Simon hütete erfolgreich das Tor des Holzwickeder SC. Jetzt kommt er am Freitagabend mit seinem neuen Verein FC Iserlohn ins Montanhydraulik-Stadion zurück.

Ex HSC-Keeper Torben Simon nun “Schnapper“ beim FC Iserlohn

Ganz interessant ist die Torhüterposition beim FCI besetzt. Dort steht ebenfalls ein Ex-Holzwickeder – Torben Simon.  Torben Simon stammt aus der Jugend des FC Brünninghausen, VfB Waltrop und der U19 von RW Ahlen. Bevor Simon nach Schonnebeck wechselte, hütete Simon bereits das Tor des Holzwickeder SC – fünfmal in der Oberliga, 24-mal in der Westfalenliga. Er stellte zu HSC-Zeiten eine gute Ergänzung und ein mehr als guter Ersatz für den damaligen Stammkeeper Kevin Beinsen dar. In Iserlohn wiederum löste Torben Simon Daniel Dreesen ab, der nun bei Union Lüdinghausen sein Glück in der Bezirksliga versucht.

Fehlen wird Iserlohn am Freitag und für viele weitere Monate ein ganz wichtiger Spieler: Moritz Weinrich hat im Spiel gegen den SV Wacker-Obercastrop einen Kreuzbandriss und Meniskusschaden erlitten und fällt für mindestens zwölf Monate aus. Vor Wochen hat bereits der Sportliche Leiter des FCI, Andy Ille, das Handtuch geworfen beziehungsweise der FC-Vorstand tat das selbst. Ille zog es mit dem Ex-Coach,  den es bekanntlich mit Max Borchmann und Dennis Niggemann zu Türkspor Dortmund.

 „Freuen uns auf ein Spiel gegen einen starken Mitkonkurrenten“

 Wie schätzt nun HSC-Chefcoach Kurtulus Öztürk den Gast ein? „Wir freuen uns auf das Spiel gegen einen starken Mitkonkurrenten“, so Öztürk. „Der FCI hat mit Siegen gegen beispielsweise Horsthausen, Schüren und Erndtebrück, bei denen wir 1:4 verloren haben, gezeigt, welche Qualität im Kader steckt. Alle bisherigen Ergebnisse und Leistungen zeugen davon, dass Iserlohn wie gewohnt sehr schwer zu schlagen sein wird“, so „Kutte“ Öztürk.

Michael Kuhfeld wieder dabei – Noch keine Klarheit bei Anton Ruso

Personell hat sich beim HSC wenig getan. Michael Kuhfeld steht, nachdem er vergangenen Woche privat verhindert war, wieder im Kader. Til Busemann leidet weiterhin unter Fersen- und Fußproblemen und steht seit einigen Wochen nicht zur Verfügung. Nick Adamski startet nächste Woche ins verschärfte Mannschaftstraining. Gute Fortschritte gibt es auch bei Denis Czarnecki – doch der Stürmer wird nach seinem Fußbruch noch mehrere Wochen fehlen – könnte aber eventuell noch in diesem Jahr wieder auflaufen. Thema Anton Ruso: Der Verdacht auf Kreuzbandriss beim 0:0 in Hordel hat sich (noch) nicht bestätigt. Noch immer stehen Untersuchungen aus. Ruso ist allerdings für das Iserlohn-Spiel logischerweise keine Option. „Da müssen wir die Untersuchungen in den kommenden Tagen abwarten“, so Kurtulus Öztürk.

Statistik spricht für den FC Iserlohn – letzte Saison aber Holzwickeder SC in der Gesamtwertung vor

 In 17 Duellen gab es sechs Siege für den HSC, drei Remis und acht Erfolge für den FC Iserlohn. Nur die Tordifferenz spricht mit 23:15 Tore für Holzwickede. In der letzten Saison gab es am 6. April 2025 einen klaren 4:1-Erfolg des HSC zuhause gegen den FCI. Das Hinspiel am 29. September 2024 endete in Iserlohn mit einem 1:1.

Wieder kommt der Unparteiische vom VfB Kirchhellen – Marlon Neumann an der Pfeife

In der zweiten Woche in Folge bekommt der HSC einen Referee aus dem Kreis Gelsenkirchen und dem VfB Kirchhellen. Stefan Tendyck pfiff das 0:0 in der letzten Woche in Hordel. Nun ist es Marlon Neumann, ebenfalls vom VfB Kirchhellen, der seit diesem Jahr Westfalenliga-Spiele leiten darf und die Teams auf den Platz führt.

Bildzeile: Jan Nielinger (Nr. 13) ist gerade bei Standards im gegnerischen Strafraum immer ein Gefahrenpunkt – wie hier beim Remis am letzten Sonntag in Hordel.