
Handball: Zwei Jahre ist Kai Harbach Trainer beim Oberligisten TV Westfalia Halingen. Er übernahm das Amt von Sebastian Swoboda, bekanntlich jetzt Coach bei der SGH Unna Massen. Ein drittes Jahr sollte in Halingen folgen. So hatte es ihm der Westfalia-Vorstand angetragen. Der Kamener hatte sich Bedenkzeit erbeten. Jetzt steht seine Entscheidung fest: Kai Harbach wird den Verein, den er in seinem ersten Trainerjahr in die Oberliga geführt hat, im Sommer verlassen. Das hat er der Mannschaft beim Training mitgeteilt.
Seine Beweggründe: Einiges habe Kai Harbach in letzter Zeit gestört. „Ich habe das Maximum aus der Mannschaft rausgeholt. Wir werden den Klassenerhalt – derzeit Tabellenzehnter in der Oberliga Staffel 2 – wohl schaffen. Mehr ist nicht rauszuhohen“, tat er im Gespräch mit sku kund. „Es fehlt die Perspektive, Verstärkungen müssten her, gute Leute für die Oberliga geholt werden. Ich habe das mehrfach schon angesprochen. Entsprechende Reaktionen kamen aber noch nicht. Ich habe keine Lust darauf, dann in der nächsten Saison mit einem Himmelfahrtskommando da zu stehen, wenn sich personell nichts tut. Zu wünschen lässt auch die Trainingsbeteilgung und der Auftritt der Mannschaft zuletzt in den Heimspielen. So kommt eins zum anderen. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt, Halingen ist ein toller Verein und auch die Mannschaft ist super. Ich glaube, dass ich hier alles erreicht habe, was man erreichen kann. Mehr ist nicht drin.“
Nach seinem Abschied in Halingen will Kai Harbach, der zuvor beim HC Heeren und lange Jahre bei den Damen des Königsborner SV Trainer war, weiter im Trainergechäft bleiben. Anfragen anderer Vereine gab es schon. Doch konkret ist noch nichts. „Ich habe keine Eile und lasse alles auf mich kommen. Ich werde nichts überstürzen.“
Bildzeile: Kai Harbach wird in der neuen Saison nicht mehr auf der Trainerbank beim Oberligisten TV Westfalia Halingen sitzen.
