
Fußball, Landesliga: SuS Kaiserau – FC Roj 3:1 (2:0). Der etwas überraschende Endstand der Partie zog zwei Konsequenzen nach sich: Zum einen schafften die Hausherren mit dem 3:1-Sieg den vorzeitigen Klassenerhalt und gleichzeitig stießen sie den Tabellenführer FC Roj vom Ligathron. Eine bemerkenswerte Leistung.
Es war ein sehr emotionales und lautes Spiel, in dem der gastgebende Tabellenelfte zur Halbzeit eine 2:0-Führung inne hatte. Das 1:0 markierte Marcel Friede nach einer halben Stunde. Ein schnell ausgeführter Freistoß aus dem Halbfeld nahm seinen Weg über die gegnerische Abwehrkette, Friede startete im richtigen Moment und legte den Ball am gegnerischen Torwart vorbei. Das zweite Tor machte Abdulhai Aljouk – er kam über die rechte Seite, spielte seine Schnelligkeit aus gegen seinen Gegenspieler, zog von rechts in den Strafraum rein und traf in die rechte Ecke. Eine feine Einzelaktion. Beide Treffer fanden großes Lob bei SuS-Trainer Steffen Köhn.
Zu erwarten war, dass ein unzufriedener FC Roj nach der Pause mehr Druck aufbauen würde. So kam es auch, Kaiserau war darauf vorbereitet, stand sicher hinten und hatte immer wieder Ballbesitzpassagen nach vorne, wollte auf den dritten Treffer gehen. Klar, man musste auch brenzlige Situationen überstehen, kassierte das 2:1. Eine Zitterpartie indes wurde es nicht. Im Gegenteil, man hatte weiter gute Umschaltmomente, konterte und Nazarii Kovalenko machte mit dem 3:1 in der Nachspielzeit alles klar. Drei weitere wichtige Punkte waren sicher und der SuS Kaiserau steht jetzt sechs Punkte vor den Abstiegsplätzen. Die Rettung, wenngleich noch zwei weitere Spiele ausstehen gegen SF Wanne und FC Marl.
SuS-Trainer Steffen Köhn: Gegen den Tabellenführer muss man sich darauf einstellen, dass jeder auf seiner Position an seine Leistungsgrenze gehen muss. Das haben die Jungs hinbekommen. Sie haben versucht, wieder kompakt zu stehen, gegen den Ball zu arbeiten und auf Umschaltmomente zu gehen. Wir wussten, dass wir unsere Vorteile in punkto Schnelligkeit hatten. Nach dem 2:1 war es auch nicht so, dass wir gezittert haben, hatten hingegen weiter Umschaltmomente, spielten Konter aus und machten schließlich das 3:1. Dann war Ekstase pur. Wir stehen jetzt sechs Punkte vor Langenbochum und haben das bessere Torverhältnis bei noch zwei zu absolvierenden Spielen.
SuS: Trebing, Waschescio, Steffen, Schuster, Kollakowski (81. Demircan), Stöwe (81. Hülsmann), Lahr, Schulz, Friede (67. Schiedel), Aljouk (90. Stender), Milcarek (51. Kovalenko).
Tore: 1:0 (29.) Friede, 2:0 (45.) Aljouk, 2:1 (71.) Copitie, 3:1 (90.+3) Kovalenko.
Bildzeile: Packende Zweikämpfe lieferten sich beide Mannschaften über die 90. Minuten.
