Sportgericht urteilt: Abgebrochenes Spiel wird für den VfL Kamen II mit drei Punkten und 2:0 Toren gewertet




Fußball: Mit dem abgebrochenen Kreisliga A-Spiel (Spielstand 2:1) zwischen dem VfL Kamen II und TSC Hamm hatte sich das Kreissportgereicht am Donnerstagabend im Vereinslokal des TuS Lohauserholz zu beschäftigen. Nach über zweistündiger Verhandlung mit zahlreichen Zeugenvernehmungen verkündete Vorsitzender Michael Zahorodnyj das Urteil: Die in der Nachspielzeit beim Stande von 2:1 für Kamen abgebrochene Partie wird mit drei Punkten und mit 2:0 Toren für die Reserve des VfL gewertet.

Für das Sportgericht unter dem Vorsitz von Michael Zahorodnyj waren die Fakten, die zum Spielabbruch am 9. November führten, nach den gehörten Zeugen indes klar. Weil ein Zuschauer verbotenerweise auf das Spielfeld gelaufen und der TSC dafür verantwortlich sei, dass das Spiel durch den Schiedsrichter abgebrochen wurde, besage die Rechts- und Verfahrensordnung in einem solchen Fall, dass der Sieg dem Gegner, also dem VfL II, zugesprochen werde.

Während der Verhandlung und auch danach kochten wiederum die Emotionen hoch. TSC-Spieler Ismael Uysal wurde für seinen Platzverweis als Wiederholungstäter mit einer Sperre von sechs Spielen belegt, der VfLer Efe Baysan, mit dem er aneinandergeraten war, muss vier Spiele aussetzen. Zudem wurde TSC-Trainer  Erdal Akyüz mit einem Ordnungsgeld von 50 Euro belegt. 100 Euro „aufgebrummt“ bekam der TSC-Zuschauer, der auf den Platz gelaufen ist. Der VfL-Ordner Cynet Baysan wurde freigesprochen.

Bildzeile: Michael Zahorodnyj, Vorsitzender des Sportgerichts, sprach in seinem Urteil dem VfL Kamen II einen 2:0-Sieg und drei Punkte zu.