
Fußball: Das Meisterschaftsspiel in der Kreisliga A1 zwischen VfL Kamen II und TSC Hamm wurde beim Stande von 2:1 für den VfL in der 2. Minute der Nachspielzeit (!) abgebrochen. Was ist passiert?
Der VfL führte in der insgesamt hitzigen Partie mit neun gelben Karten nach Toren von Muharem Selimi und Milad Jahwar überraschend 2:1 gegen Tabellenführer TSC Hamm. Die Nachspielzeit war angebrochen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit sahen Kamens Efe Baysan und Ismail Uysal vom TSC nach einem Foul und anschließendem Wortgefecht jeweils Rot. Ein aufgebrachter Zuschauer soll im Anschluss auf das Feld gestürmt sein. Es entwickelte sich eine Rudelbildung, woran Spieler, Ordner und weitere Zuschauer beteiligt waren. Ein TSC-Spieler mit der Nummer neun jagte einen VfL-Spieler über das halbe Spielfeld. Selbst als die Rudelbildung aufgelöst war, kehrte noch keine Ruhe ein. Auf dem Weg zu den Kabinen kam es zu weiteren Schubsereien und Wortgefechten von Spielern und Zuschauern.
Dazu VfL-Trainer Andre Rödiger: „Das Ende war auf jeden Fall unschön. Ich bin seit 30 Jahren im Fußballgeschäft, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Die Rudelbildung wurde eindeutig vom TSC ausgelöst. Ich habe auch ein paar Stimmen gehört, die das Spiel Mark – TSC gesehen haben. Da soll es so ähnlich gewesen sein. In der Phase, wo der TSC gemerkt habe, dass eine Niederlage drohe, sei es zu Randale gekommen. Ich selbst bin in den 90 Minuten dumm angemacht worden von TSC-Zuschauern, zum Teil auch beleidigt worden. Jetzt geht es zum Sportgericht. Alles andere als eine Bestätigung unseres 2:1-Sieges würde mich doch sehr überraschen.“
VfL: Jo. Bojda, Buci, Guhse, Boukari, Selimi, Kalmus, Stumpp, Ja. Bojda, Senne, Baysan, Wolff; eingewechselt Jahwar, M. Lindner, Luft.
TSC: Buyruk, Hunter, Gülpinar, B. Uysal, Durgut, Tekce, Kavakbasi, Tütüncüoglu, Aydin, Crescente, Yagiz; eingewechselt Sari, Öztürk, I. Uysal.
Tore: 1:0 (49.) Selimi, 1:1 (55.) Uysal, 2:1 (65.) Jahwar.
Bes. Vork.: Rot für VfL – Rot für TSC (92.)
Bildzeile: Das Spiel VfL II gegen TSC Hamm hatte 90 Minuten lang einen hitzigen und kampfbetonten Verlauf mit einem unschönen Ende – Spielabbruch. Die Partie findet jetzt vor dem Sportgericht eine Fortsetzung.





