
Fußball, 1. Entscheidungsspiel Kreisliga A zur Bezirksliga: Rot-Weiß Unna – Eintracht Erle 3:1 (2:1). Ob der 3:1-Heimsieg von Rot-Weiß Unna eine gute Ausgangsposition für das zweite Spiel am Sonntag in Erle ist, und damit für den Bezirksliga-Aufstieg, wird sich erst am Sonntag zeigen. Gemessen an den Chancen, die sich für die Unnaer in den 90 Minuten am Donnerstagabend auftaten, waren drei Treffer eigentlich zu wenig. Und so muss man wohl eher der Meinung von Erles Spielertrainer Sebastian Freyni Folge leisten, der da kund tat, dass alles noch offen sei. Sein Unnaer Kollege Marc Schmitt dagegen vertraut der Auswärtsstärke seiner Mannen für das zweite Aufeinandertreffen und bewertet das 3:1 als den ersten Schritt Richtung Aufstieg.
Vor rund 800 Zuschauern im Unnaer Sportpark Süd hatten die Gäste am Donnerstagabend den besseren Start und erste Möglichkeiten. Für Unnaer Torjubel indes sorgte Jesper Böhne nach 20 Minuten, der über rechts durchstartete und die Lederkugel ins Erler Tors setzte. Dabei sah der Schlussmann von Erle nicht gut aus. Eine Viertelstunde später der nächste Torjubel der Hausherren: Robin Czaja zielte mit seinem sehenswerten Distanzschuss genau in den Winkel – 2:0. Doch der Vorsprung schmolz noch vor der Pause, als die Gelsenkirchener Gäste verkürzen konnten. Eine lange Flanke von der linken Seite konnte die RWU-Abwehr nicht verteidigen. 2:1 der Halbzeitstand, eine verdiente Führung für die Gastgeber.
Bildzeile: Unnaer Torjubel nach dem 1:0 durch Jesper Böhne (li.)
Jannes Krupka, der Unnaer Torjäger setzte nach dem Wiederanpfiff noch einen oben drauf – er wurde elfmeterreif gefoult, trat selbst an und erhöhte auf 3:1. Dabei blieb es, wenngleich weitere Möglichkeiten der Rot-Weißen ungenutzt blieben. Krupka stand noch einmal in der Schlussminute im Mittelpunkt, als er im Mittelfeld ein unnötiges Foul beging. Der Unparteiische Julien Wache ahndete die Aktion mit Gelb/Rot, drückte allerdings bei ähnlichen Akionen von Erler Spielern beide Augen zu.
Jetzt muss RWU mit dem Zwei-Tore-Vorsprung auch das zweite Aufstiegsspiel am Sonntag in Erle überstehen, dann könnte der Aufstieg doch noch gefeiert werden.
Trainerstimmen
Marc Schmitt (RWU): Wir hatten Erle komplett im Griff. Von den Chancen her hätten wir vier, fünf Tore machen müssen. Ob die Ausgangslage bei einem 3:1 gut ist, muss ich mit einem Jein beantworten. Eine gefährliche Ausgangslage. Wir sind aber nach dem schmerzlichen 4:6 gegen Wiescherhöfen wieder im Flow. Wir sind die beste Auswärtsmannschaft, das wollen wir in Erle erneut zeigen. Wir wollen Erle komplett weghauen. Das sage ich aus der Emotion heraus, ganz so einfach wird es nicht. Wir werden aber noch besser auftreten als heute.
Sebastian Freyni (Erle): Wir standen anfangs vielleicht zu tief. 2. Halbzeit haben wir es ein bisschen besser gemacht. Auf die 2. Halbzeit können wir aufbauen. Sonntag ist noch ein weiteres Spiel. Bei dem 3:1 ist noch alles machbar. Sonntag werden wir eine ganz andere Mannschaft von Erle sehen. Zuhause auch mit den Fans im Rücken werden wir ein ganz anderes Gesicht zeigen. Die Einstellung, vor allem in der 1. Halbzeit, hat mir nicht gefallen. Das ist ein Aufstiegsspiel, da muss man brennen. Ich musste mich selbst einwechseln, weil etwas Personalnot bei uns herrscht. Wir haken das Spiel jetzt ab und werden Sonntag Vollgas geben. Alles ist meiner Meinung noch offen.
RWU: Emmerich, Neugebauer, Krupka, Appelhoff, Böhne (90.4 Konietzny), Buschhaus, Hoffmann (65. Yousofi), Suckert (76. Sickmann), F. Kloß (81. Gnatowski), Dikmen, Czaja (90.+6 Eismann).
Erle: Spielhoff, Lantermann, Rausch, Aydin (61. Freyni), Platzek (73. Robens), Baicu, Miersch (58. Kartschall), Ciuberek, Büch, Ziebarth (35. Staschok, 87. Brandt), Schmidt.
Tore: 1:0 (21.) Böhne, 2:0 (37.) Czaja, 2:1 (44.) Schmidt, 3:1 (57.) Krupka Strafstoß.
Bes. Vork.: Krupka ( 90.) Foulspiel.
Bildzeile: RWU-Kapitän Jonas Appelhoff (oben) im Zweikampf mit seinem Erler Gegenspieler Ciuberek. Diese Szene war ein Spielgelbild für umkämpfte 90 Minuten / Fotos Torsten Niemann.
