
Radsport: Langsam nähert sich die Straßensaison dem Ende zu und die RSV Unna-Sportler müssen auf andere Disziplinen ausweichen, wenn sie weiterhin an Wettkämpfen teilnehmen möchten. Da passte es gut, dass an diesem Wochenende die Cyclocross-Bundesliga in Bad Salzdetfurth startete – und es war zudem ein internationales UCI C2-Rennen mit starker Besetzung wie mi Kevin Kuhn, dem schweizer Cyclocross-Spezialisten und WM-Zweiten bei den damaligen Junioren.
Tom Wendel musste hier in der Elite nicht nur gegen Kuhn, sondern auch gegen andere Hochkaräter wie Luca Harter antreten. Erklärtes Ziel von Wendel war es, in die Punkte zu fahren. Leider aus der letzten Reihe startend musste Wendel sich nach vorne kämpfen. Ihm gelang es, wichtige Plätze gutzumachen und sich im Mittelfeld zu positionieren. Je länger aber das Rennen dauerte, desto müder wurden die Beine und er verlor wieder einige Plätze. Am Ende erreichte er dennoch sein selbstgestecktes Ziel und konnte direkt die ersten Bundesligapunkte einfahren. Die ermöglichen es ihm, beim nächsten Rennenvon weiter vorne zu starten.
Zeitgleich nahm seine Schwester Josefine an der Deutschen Meisterschaft auf der Bahn im Omnium und Madison in Büttgen/Neuss teil. Auf der ihr ungeliebten Bahn startete sie mit ihrer Partnerin Lisanne Zühlke vom ausrichtenden Verein zusammen im Madison. Madison gilt als die Königsdisziplin auf der Bahn, da man seinen Partner bei voller Fahrt mit einem Schleudergriff nach vorne katapultieren muss. Das Duo konnte hier auf den 7. Platz fahren.
Am nächsten Tag musste Josefine Wendel im Omnium starten, das eine Gesamtwertung aus vier Einzeldisziplinen ist. Hier musste sie zuerst eine Qualifikation meistern, um am eigentlichen Wettkampf teilzunehmen. Dies gelang ihr ohne Probleme. Danach galt es, sich beim Scratch, Temporennen, Ausscheidungsfahren und Punktefahren möglichst weit vorne zu platzieren. Hier merkte man, dass ihr die taktische Schulung auf der Bahn fehlt. Leistungsmäßig immer vorne dabei, hat sie in den entscheidenden Momenten auf die falsche Taktik gesetzt. Dennoch war sie am Ende des Tages mit dem 8. Platz von 28 Starterinnen zufrieden, zudem wurde sie mit dieser Platzierung zweitbester Jungjahrgang bei der DM und hofft auf nächstes Jahr.
Viele Sportler des Vereins steigen jetzt ins Cyclocross-Training ein, um ihre Fitness in der Herbst- und Winterzeit weiter zu stärken oder an Wettkämpfen wie der Bundesliga teilzunehmen.
Bildzeile: Tom Wendel beim Cyclocross.
