Neue Rollenverteilung im ASV-Trainerstab




Handball: In etwas veränderter Rollenverteilung sind die Trainer des ASV Hamm-Westalen, Michael Lerscht und Jens Gawer, in die Saisonvorbereitung 2023/2024 gestartet. Wie diese Aufgabenverteilung nach dem Ausscheiden von Co-Trainer Christof Reichenberger im Sommer nun aussieht und mit welchen Zielen die Trainer die aktuelle Vorbereitung angehen, davon berichten beide im Interview.

Wie sieht denn die neue Rollenverteilung bei den Trainern des ASV zur neuen Saison konkret aus?
Michael Lerscht: „Jens und ich tauschen uns viel darüber aus, was wir machen wollen und wohin wir uns entwickeln wollen. Wir haben uns ja in den Jahren der Zusammenarbeit schon sehr, sehr gut aneinander gewöhnt und als Team eingespielt. Jens hat stetig mehr Aufgaben übernommen und ist stetig mehr reingewachsen. Ich persönlich bin sehr dankbar, dass mir Aufgaben qualitativ sehr hochwertig abgenommen werden. Das kann man auch nicht alleine stemmen. Aber wir sind ja auch nur ein Teil des Trainerstabs, wir dürfen da unseren Athletiktrainer und die Physios nicht vergessen. Es ist ein sehr gutes Team, das harmonisch zusammenarbeitet.“

Welche Aufgaben übernimmt der Co-Trainer jetzt anders als zuletzt?
Jens Gawer:
„Zu dieser Saison ist es so, dass ich die Erwärmung im Training komplett übernehme und dann auch immer, wenn die Gruppe geteilt wird, mit einer Gruppe arbeite. Etwa geht es dann mal um das Schusstraining mit Kreisläufern oder Außenspielern oder darum, mit Spielern viel individuell zu arbeiten.“

Die ersten zwei Wochen der Vorbereitung sind nun absolviert. Welche Eindrücke haben sie von der Mannschaft und den Neuzugängen gesammelt?
Michael Lerscht:
„Ich sage immer zu den ersten Wochen, dass es die Honeymoonphase ist. Man hat in dieser Zeit noch noch keinen Spielstress oder Spieldruck in der Gruppe. Man sortiert sich und lernt in dem Zuge gerade die Neuen kennen, auch als Mensch, der hinter dem Sportler steckt. Da bin ich sehr positiv. Man betreibt im Vorfeld einer Verpflichtung sehr viel Scoutingarbeit in vielerlei Hinsicht. Ich finde, dass wir ganz tolle Typen dazugewonnen haben, die uns natürlich auch auf dem Handballfeld weiterhelfen werden. Erstmal geht es noch darum, als Gruppe zusammenzuwachsen – und da leisten die Neuen auch schon einen sehr guten Beitrag.“

Jens Gawer: „Der erste Eindruck trügt überhaupt nicht. Die Neuen haben in den ersten Wochen schon durch tolle Leistungen und menschliche Qualitäten überzeugt. So eine Gruppe muss natürlich Krisenphasen überstehen, zum Beispiel unglücklich verlorene Spiele. Aber diese Entwicklung findet ja im Laufe einer Vorbereitung statt.“

Nach dem kurzfristigen Wechsel von Savvas Savvas nach Piräus ist der Kader zahlenmäßig noch etwas dünn besetzt. Wie sehen aktuell die Planungen aus?
Michael Lerscht:
„Die Transferthemen haben sich diesmal in den Sommer reingezogen. Dem Herzenswunsch von Savvas Savvas sind wir nachgekommen, auch wenn er natürlich fester Bestandteil unserer Planung war. Aber wir haben uns vorgenommen, keinen Schnellschuss zu machen. Es sind viele kleine Rädchen, die ineinandergreifen müssen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das gut geregelt bekommen, aber noch ist da nichts spruchreif. Wir sind dran.“

Vier Wochen Vorbereitung stehen noch an. Nach dem Pokalspiel in Hanau eine Woche zuvor steht dann Anfang September der Meisterschaftsauftakt in der WESTPRESS arena gegen TuSEM Essen an. Wie groß ist die Vorfreude darauf?
Michael Lerscht:
„Wir polen uns ja jetzt schon auf dieses Spiel. Das findet immer wieder schon in den Gesprächen Erwähnung. Wir freuen uns schon unglaublich auf die WESTPRESS arena. Das ist ja letztlich der Grund, warum die Jungs die Schindereien auf sich nehmen. Der Fokus darauf ist schon während der Vorbereitung riesig.“

Bildzeile: Das ASV-Trainergespann Jens Gawer (li.) und Michael Lerscht / Foto ASV.