Handball, Oberliga Frauen: Königsborner SV – HSG Schwerte-Westhofen (Sa. 19.15 Uhr, Kreissporthalle, Platanenallee in Unna). Am letzten Spieltag der 27:23-Auswärtssieg beim Spitzenreiter Bad Salzuflen ließ die KSV-Damen jubeln. “Das wäre ein schöner Jahresabschluss gewesen”, so KSV-Trainerin Kathrin Fahn, “aber es geht ja noch weiter. Am Samstag kommt wieder ein ganz anderes Spiel. Schwierig. Gegen den Tabellenführer konnte man nur glänzen, gegen den Tabellenletzten Schwerte-Westhofen sieht es wieder ganz anders aus. Vom Papier her zählt eigentlich nur ein Sieg.”
Doch Kathrin Fahn hebt den Zeigefinger. “So schlecht finde ich Schwerte-Westhofen eigentlich nicht, dass sie nur mit einem Punkt nach zwölf Spielen da unten stehen. Das ist für mich verwunderlich, muss ich eingestehen. Sie haben auch ein Hin und Her auf der Trainerposition gehabt. Der Trainer hat gewechselt, von Henning Becker zu Michael Quass. Da ist alles aber wohl nicht so wie bei uns gelaufen in der Saison.”
Jetzt hat also Michael Quass das Traineramt übernommen. “Die werden sicher alles versuchen, um sich noch zu retten. Es kann ja sein, dass nach dem Trainerwechsel ein Ruck durch die Truppe geht”, mutmaßt die Königsborner Trainerin. “Das wollen wir natürlich nicht zulassen, werden alles reinhauen. Aber, in der Oberliga kann jede Mannschaft Handball spielen und wenn man meint, da kommt jetzt der Tabellenletzte und alles geht von alleine, dann kann das eine böse Überrraschung werden. Wir müssen auch wieder 100 Prozent geben.”
Der Matchplan von Kathrin Fahn und Melanie Webers steht
Kathrin Fahn hat mit ihrer Kollegin Melanie Webers einen Matchplan aufgestellt. Der sieht vor, dass man die linke Seite des Gegners in den Griff bekommt. Und: “Wir wollen selber versuchen, über unseren Rückraum zu kommen, den Gegner rauszulocken, um so die Lücken für andere Mannschaftsteile zu schaffen. Vor allem müssen wir auch wieder hinten kompakt stehen. Wir haben gegen Bad Salzuflen über 60 Minuten unsere Gegenstöße gelaufen, Nadelstiche gesetzt und einfache Tore gemacht. Das wollen wir auch wieder am Samstag machen und das weiter verfestigen. Die Mannschaft hat clever gespielt mit vielen Tempowechseln. Das war zuletzt nicht immer so. Die Entwicklung hoffe ich, dass sie so weitergeht, die Mannschaftsteile funktionieren. Dann sind wir schwerer ausrechenbar.”
Jona Krollman steht nach ihrer OP nicht zur Verfügung. Sie wird wohl erst wieder im Januar ins Training einsteigen können. In den letzten zwei Wochen waren die KSV-Damen auch schwer mit Grippeerkrankungen gebeutelt. Einige haben sich auch noch nicht so ganz auskuriert. Kathrin Fahn geht aber davon aus, dass alle bis auf Krollmann dabei sind, wenn auch die eine oder andere noch etwas geschwächt ist. “Wenn wir Schwerte-Westhofen schlagen”, abschließend die Königsborner Trainerin, “dann hätten wir 13:13 Punkte und könnten mit der Hinrunde zufrieden sein. Dafür müssen wir am Samstag aber auch alles geben.”
Bildzeile: Jona Krollmann (Mitte) fällt nach ihre Knie-OP für das Samstag-Spiel aus, wird wohl erst wieder im Januar ins Training einsteigen können.