Marit Lindemann überzeugt bei Weltmeisterschaft in Marbella – Bronze in der Altersklasse – ab der Saison 2026 Profi-Athletin




Triathlon: Traumhafte Kulisse, anspruchsvolle Bedingungen – und ein herausragendes Ergebnis: Die Unnaer Triathletin Marit Lindemann hat bei der Ironman 70.3 World Championship 2025 in Marbella (Spanien) den dritten Platz in ihrer Altersklasse (30–34) belegt. Mit einer Gesamtzeit von 4:59 Stunden erreichte sie zudem einen bemerkenswerten 14. Platz in der Gesamtwertung unter rund 3.000 Starterinnen in einem reinen Frauenstarterfeld.

„Ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis“, schreibt Lindemann nach dem Rennen. „Es war mein letztes Amateur-Rennen – ab nächstem Jahr starte ich in der Profiliga.“

Herausfordernde Bedingungen an der Costa del Sol

Die WM wurde am 8. und 9. November 2025 an der spanischen Mittelmeerküste ausgetragen – erstmals in Marbella. Die Streckenführung forderte selbst erfahrene Triathletinnen heraus: 1,9 km Schwimmen im offenen Meer, das sich mit kräftigem Wellengang und Strömung von seiner anspruchsvollen Seite zeigte, gefolgt von 90 km Radfahren mit rund 1.700 Höhenmetern und heftigen Windböen, sowie einem Halbmarathon (21,1 km), der auf der sandigen Hafenpromenade entlangführte – mit Blick auf Yachten, Altstadt und spanische Berglandschaft.
„Das war eine wunderschöne, aber fordernde Strecke – mit Sand, Wind und vielen Höhenmetern“, beschreibt Lindemann ihr Rennen.

Starke Leistung trotz Erkältung und voller Wettkampfsaison

Die Unnaerin, die im heimischen TVG Kaiserau Triathlonteam aktiv ist, hatte eine intensive und unglaublich erfolgreiche Saison hinter sich:
So gewann sie 2025 unter anderem den Ironman 70.3 Switzerland, die 70.3-Distanz in Duisburg, den Ironman Germany in Frankfurt, den Ironman Italy sowie erst im Oktober den Ironman Portugal in Cascais.

„Die Beine waren gut, aber nach den vielen Langdistanzen und einer Erkältung in der Woche vorher fehlte etwas das Tempo“, erklärt Lindemann. Der Rückstand auf den Sieg in der Gesamtwertung betrug dabei nur rund sieben Minuten – auf den ersten Platz in ihrer Altersklasse lediglich eineinhalb Minuten.

Vom Amateur zur Profi-Triathletin

Mit dem Rennen in Marbella endet für Lindemann ein sportlicher Abschnitt. Nach mehreren Ironman-Siegen und Medaillen bei nationalen Meisterschaften tritt sie ab der Saison 2026 als Profi-Athletin an. Überrascht hat sie beim TVG Kaiserau damit niemanden; schon lange sahen die Vereinskameraden Ihre Leistungen als Profigeeignet an. Trainiert wird Marit übrigens von Ex-Elite-Triathletin Rebecca Robisch, die früher auf höchstem internationalem Niveau auf Kurz- und Olympischer Distanz startete und nach langer Wettkampfpause auch selber Langdistanzrennen in Angriff nimmt.

„Ich freue mich riesig auf die neuen Herausforderungen“, sagt Lindemann, die in Unna lebt und seit November 2023 mit Ihrem Mann Marius verheiratet ist, der ebenfalls ein sehr guter Triathlet und ihr bester Trainingspartner ist. Die beiden nahbaren Sportler sind oft auf den Lauf- und Radstrecken rund um Unna anzutreffen bei ihren Trainingsrunden. Anzutreffen häufig, einzuholen selten.

Bildzeile: Marit Lindemann bei der Siegerehrung in Marbella