KSV kann sein Können nicht abrufen und lässt zu viele Chancen aus




Fußball, Landesliga 3: BV Herne-Süd – Königsborner SV 4:2 (1:0). Die achte Saison-Niederlage musste sich der Königsborner SV beim Tabellenfünften Herne-Süd gefallen lassen. „Unter dem Strich eine verdiente Niederlage“, war KSV-Trainer Arndt Kempel kritisch genug, „weil Herne-Süd unsere Unachtsamkeiten gnadenlos ausgenutzt hat. Auch deutlich mit Ball die agilere und sichere Mannschaft war. Wir haben zudem unsere durchaus vorhandenen Chancen nicht genutzt. Unsere beiden Gegentore fielen viel zu spät.“

Der Chancenwucher begann schon vor der Herner Führung, als Luca Becker nicht traf und das 1:0 verpasste. Ebenso Asvigan Nagendran hätte danach den 1:1-Ausgleich machen müssen. Für die Herner Führung sorgte Piossek, als er nach einem Eckball die Bogenlampe über die Linie drückte. Dabei sah die Königsborner Abwehr nicht gut aus. Mit dem 1:0 ging es auch in die Pause.

Mit einem Dreifach-Wechsel startete der KSV in die zweite Hälfte, erspielte sich wiederum Torchancen. Die ließ dieses Mal Marvin Pietryga gleich zwei Mal aus. Wie man seine Möglichkeiten nutzt, das zeigte Herne zwei Mal mehr zum 3:0 und 4:0. Die Arndt-Truppe traf dann doch noch ins Tor der Gastgeber in Person von Pietryga und Vali Wettklo. Zu spät und nur noch Ergebniskosmetik.

Mit dem 2:4 in Herne kassierte der KSV in den letzten fünf Spielen vier Niederlagen, konnte eigentlich nur vor Wochenfrist mit 7:1-Heimsieg gegen Hassel glänzen. Am kommenden Sonntag (Totensonntag) ist spielfrei, dann steht das letzte Spiel in diesem Jahr gegen SV Wanne an.

KSV-Trainer Arndt Kempel: 2. Halbzeit haben wir dreifach gewechselt. Aydin hatte sich verletzt und Nagendran sowie Nguyen waren gelb belastet. Bei unseren Torchancen haben wir teilweise zu überhastet abgeschlossen. Dann lagen wir 0:4 hinten, das den Spielverlauf nicht unbedingt hergegeben hat. Wir müssen uns einfach Gedanken über die Ursachen machen. Wir agieren unnötigerweise ohne Selbstvertrauen. Diese Selbstverständlichkeit fehlt auf dem Platz. Wenn die ersten Chancen nicht reingehen, zu sagen, dann machen wir die nächste rein. Das geht gerade sehr schwer. Müssen die Dinge stabiler durchbringen, das auf den Platz bringen, was wir können. Wir rufen unser Können nicht ab. Nur 19 Punkte aus 15 Spielen ist nicht unbedingt mein Anspruch.

KSV: Leuchtmann, Lorenz (73. Köhler) Petreian (66. Nemitz), Val Wettklo, Mujkic, Brüwer, Nguyen (46. Haseldiek), Becker, Aydin (46 Pietryga), Nagendran (46.Efe), Conredel.
Tore: 1:0 (36.) Piossek, 2:0 (52.) Mizrak, 3:0 (72.) Piossek, 4:0 (82.) Hanemann, 4:1 (84.) Pietryga, 4:2 (90.) Val Wettklo.

Bildzeile: KSV-Torjäger Vali Wettklo hier im Kopfball-Duell gegen einen Herner Gegenspieler. Er traf einmal und verbesserte sein Torkonto auf acht / Foto Sascha Skroblin.