
Fußball, Landesliga 3: SuS Kaiserau – Königsborner SV 0:2 (0:1). Am Ende tanzten die Königsborner Spieler in der Spielfeld-Mitte, skandierten „Derbysieger, Derbysieger“. Sie waren ein nicht unverdienter Sieger der 90 wechselhaften Spielminuten, blieben auch am 2. Spieltag unbesiegt und nehmen derzeit Tabellenrang zwei ein. Kaiserau dagegen ist nach der zweiten Niederlage Schlusslicht.
Gleich nach dem Anpfiff zeigte Königsborn Siegeswillen, wollte nicht wie im Vorjahr als Verlierer vom Platz gehen. Sie spielten druckvoller nach vorne und kamen zu Chancen. Nach knapp einer halben Stunde wurden ihre Bemühungen belohnt. Nach einem Freistoß von Taha Efe kam Tim Lorenz an den Ball und drückte ihn über die Linie. Kaiserau-Keeper Jonas Trebing verhinderte anschließend das mögliche 0:2, als Vali Wettklo sich in Schussposition brachte.
Nach der Pause ein anderes Bild: Kaiserau wurde stärker und kam zu Riesenchancen. Fabian Lleshaj, Nico Stender, Lasse Schiedel und Tim Milcarek versagten. Das war kein Pech, vielmehr Unvermögen. Fassungslosigkeit beim Kaiserauer Anhang. Hier hätte sich das Blatt wenden können. Stattdessen antwortete der KSV in Person von Vali Wettklo, der für das 2:0 sorgte. Die Entscheidung, denn die Gastgeber hatten sich ergeben und hätten sogar noch das 0:3 und 0:4 kassieren können.
Bildzeile: Königsborns Veit-Leander Wettklo ist in dieser Szene vom Kaiserauer Uli Steffen nicht zu stoppen. Der KSV-Torjäger erzielte das 2:0 in der 75. Minute.
Trainerstimmen
Steffen Köhn (SuS): Das war von uns ein ganz schwacher Auftritt 1. Halbzeit. Zum Glück stand es nur 0:1. Da war uns Königsborn in allen Belangen überlegen. Wir waren bei keinem Punkt, den wir uns vorgenommen hatten, an der Leistungsgrenze. 2. Halbzeit habe ich ein anderes Spiel gesehen. Da haben wir es vermehrt geschafft, das zu tun, was wir uns vorgenommen hatten. Noch nicht hundertprozentig, aber wir haben uns klarste Torchancen herausgespielt. Ich habe für uns mindestens vier glasklare Chancen gezählt. Davon musste man wenigstens ein oder zwei Tore machen. Königsborn hätte es nicht mehr geschafft, zurück ins Spiel zu finden. Doch dann fiel zu einem für sie guten Zeitpunkt das 2:0. Damit war uns der Glaube, das Ding noch drehen zu können, entschwunden. Das Spiel plätscherte dann bis zum Ende dahin.
Arndt Kempel (KSV): Bis zum 1:0 haben wir das Spiel klar dominiert. Danach haben wir uns in so kleine Scharmützel verloren. Man hat auch immer zwei, drei Spieler, die sich darauf einlassen. Wir haben nicht mehr die Räume bespielt, wie wir es vorher gemacht haben. In der 2. Halbzeit hatten wir eine schlechte Phase, wo wir uns bei unserem Torhüter Flemming Sandt bedanken müssen, der unseren knappen Vorsprung festhielt. Da den Hebel umzulegen, fiel uns schwer. Wir mussten basteln, um die Statik auf dem Spielfeld wieder herzustellen. Das ist uns hinten heraus noch ganz gut gelungen und wir siegten 2:0. Erst der 2. Spieltag, aber das Spiel bringt uns weiter nach vorne.
SuS: Trebing, Waschescio, Steffen, Schuster, Lleshaj (86. Yörük), Rebbert (82. Hlil), Hülsmann (46. Schiedel), Cakmak, Suzano (37. Lohmann), Seifert (58. N. Stender), T. Milcarek.
KSV: Sandt, Lorenz, Veit-Laurin Wettklo (46. Haseldieck), Brüwer, Kutscher, Tönnes, Pietryga, Val-Leander Wettklo, Ef, Aydin, Maatalla.
Tore: 0:1 (26.) Lorenz, 0:2 (75.) Vali Wettklo.
Bildzeile: Turbulente Szenen gab es in Halbzeit zwei vor dem Königsborner Tor, doch selbst beste Chancen konnte Schwarz-Gelb nicht verwerten / Fotos Sascha Skroblin.
