Kamen Open 2025: Thamm siegt im Teenie-Finale – abruptes Ende bei den Herren




Tennis: „Pause“, war unisono die Antwort der beiden Sieger der diesjährigen Kamen Open powered by GfTD United. Die erst 15-jährige Mariella Thamm und Routinier Cedrik-Marcel Stebe setzten sich nach einer sportlich wie organisatorischen traumhaft gelaufenen Woche die Kamener Tennis-Krone beim größten Profiturnier in Westfalen auf.

Die Pause haben die beiden Titelträger nun nötig, weil die Woche vielerlei Hinsicht sehr
anspruchsvoll verlief. Da war zunächst der starke Wind zu Beginn, der es keinem Tennisspieler der Welt leicht macht. Am Donnerstag folgten bange Blicke gen Himmel, ehe dann Sonne und Hitze von Freitag bis Sonntag Einzug erhielten und den Akteuren alles abverlangten. Matches rund um drei Stunden Spielzeit waren dabei keine Seltenheit.
Zwei Versprechen für die Zukunft: Auch für Riesentalent Mariella Thamm war einiges dabei, stand die Spielerin aus dem Nachwuchskader 1 des DTB im Halbfinale nach 1:5-Rückstand und der Abwehr von drei Matchbällen schon kurz vor dem Aus. Im Teenager-Finale behielt sie dann gegen die ein Jahr jüngere Niedersächsin Ida Wobker kühlen Kopf – 6:4, 7:5. Thamm und Wobker sind Namen, die sich nicht nur jeder Tennisfan merken sollte. Beide zählen weltweit zu den besten Spielerinnen ihres Jahrgangs und sind ein großes Versprechen für die Zukunft. Für weitere Superlative reicht leider der Platz nicht aus.

Bildzeile: Siegerin Mariella Thamm (re.) und Ida Wobker standenn sich im Damen-Finale gegenüber.

Abruptes Ende bei den Herren
Bei den Herren stand der ehemalige Davis-Cup-Spieler Cedric-Marcel Stebe am Ende als einziger ohne Niederlage da. Dabei endete das Endspiel leider abrupt. Der topgesetzte Tscheche Jakub Nicod musste das Match mit anhaltenden Kreislaufproblemen beim Stand von 3:6, 6:4, 4:3 aus der Sicht von Stebe beenden. Glücklicherweise wurde er noch auf dem Platz von Sanitätern versorgt und zur Sicherheit zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Turnierdirektorin Sabine Gerke-Hochdörffer hält weiterhin Kontakt zum Spieler und seinem Betreuer. Bis zu diesem Zeitpunkt begeisterte der 20-Jährige mit seinem Powertennis die Zuschauer. Am Ende musste er seinen neun Matches (fünf Einzel, vier Doppel), dem bis zum Abbruch 2:30 Stunden dauernden Finale und den hohen Temperaturen Tribut zollen. Der 34-jährige Stebe hat hingegen wieder Blut geleckt, zeigte sich in seinen sieben Matches ruhig, konzentriert und abgeklärt. Mittelfristig peilt
der Badener wieder die Top 100 an. Kamen soll also nur eine Station dorthin gewesen sein.

Eine Pause benötigen nun auch alle Organisatoren sowie das gesamte Team von Helferinnen und Helfern vom VfL Tennis Kamen. Sie haben das Turnier für die 112 Spielerinnen und Spieler und die Zuschauer, die insgesamt 109 Matches verfolgen konnten, wieder zu einem Erlebnis gemacht.

Hauptsponsor gibt Zusage für 2026

Im Verlauf des Finaltags wurde außerdem bekannt, dass der Haupt- und Namenssponsor, die GfTD United SE aus Dortmund, seine Unterstützung auch im nächsten Jahr fortführen wird. Erst durch den Einstieg des Telekommunikationsunternehmens und seiner tennisbegeisterten Vorstände Pia und Thomas Lempik konnte das Turnier 2024 um die Damenkonkurrenz erweitert werden. Auf welch fruchtbaren Boden diese Aufwertung fällt, ist unter anderem an den hervorragenden Ergebnissen der besten deutschen Nachwuchstalente ersichtlich. Ein großer Dank geht auch an die Sparkasse UnnaKamen, die GSW, die Volksbank Kamen-Werne und Westlotto, die mit ihrem Engagement
den Nachwuchs fördern und gleichzeitig attraktiven Leistungssport möglich machen

Bildzeile: VfL-Vorsitzender Peter Puth, Bürgermeisterin Elke Kappen (vli.) sowie VfL-Vize Jürgen Eilert (re.) beglückwünschten Herren-Sieger Cedric-Marcel Stebe/ Foto WTV