Josefine Wendel sammelt nachhaltige Eindrücke bei Olympia – Größtes Highlight in der Karriere der jungen RSV Unna-Fahrerin




Radsport: In der letzten Woche stieg in Skopje/Nordmazedonien das „European Youth Olympic Festival(EYOF)“ für Sportler im Alter von 14-18 Jahren. Es ist das größte und wichtigste Multisportevent im europäischen Nachwuchsleistungssport. Insgesamt nahmen 4000 Starter aus 48 Ländern in 15 verschiedenen Sportarten teil.J osefine Wendel vom heimischen RSVUnna startete als eins von drei Mädchen und drei Jungs aus ganz Deutschland für das „Team Deutschland“ im Rennradsport.

In der Woche galt es zwei Disziplinen im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen zu absolvieren. Doch den ersten Schreckmoment gab es beim ersten gemeinsamen Training am Sonntag. Auf einer Abfahrt gerieten die Sportler in einer Kurve ins Rutschen und stürzten. Bis auf Wendel und die Trainer/Betreuer fielen alle Sportler hin und verletzten sich. Die drei Jungs mussten sogar ins Krankenhaus und teils genäht werden. Sogar Material musste nachträglich eingeflogen werden, damit manche Räder wieder einsatzbereit waren. Am Abend waren dann aber alle schon wieder gut gelaunt bei der beeindruckenden Eröffnungsfeier, bei der das olympische Feuer entzündet wurde.

Am Dienstag stand das Zeitfahren auf dem Programm. Aber nicht nur die Strecke war eine Herausforderung, sondern auch die Temperaturen von konstant über 40 Grad in der ganzen Woche. Wendel zeigte sich hier bestens vorbereitet und fuhr ihre persönliche Bestleistung von 10 km in unter 15 Minuten mit einem über 40km/h-Schnitt. Am Ende reichte es zu einem hervorragenden 20. Platz bei über 80 Starterinnen. Ihre Teamkollegin Edda Bieberle durfte sogar mit Platz drei auf das Podium steigen und holte das beste Ergebnis für das Team Deutschland.

Am Donnerstag stand das Straßenrennen an. Auch hier war Wendel bis zur Wende vorne in der Spitzengruppe vertreten. Doch die Wende stellte ein großes Problem für die Sportler dar, weil auf der 5m breiten Straße um 180 Grad gedreht werden musste. Hier stürzte sie mit anderen Fahrern, fiel auf ein Feld, verbog sich Schaltauge und Schalthebel und musste das Feld von ganz hinten wieder aufrollen. So reichte es am Ende nach einer großartigen Aufholjagd nur zu einer Platzierung im Mittelfeld, aber sie gewann den Sprint in ihrer Verfolgergruppe.

Josefine Wendel sammelte in dieser Woche nachhaltige Eindrücke beim größten Sportereignis in ihrer Altersklasse in einem ihr unbekannten Land, lernte viele Sportler aus dem In- und Ausland kennen und ließ den olympischen Gedanken von Freundschaft, Toleranz und Wettkampf aufleben.

Bildzeile: Josefine Wendel (rechts) mit ihren Teamkolleginnen vom Team Deutschland.