
Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – FC Brünninghausen (Sonntag, 1. Juni, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Tritt der FC Brünninghausen zum letzten Saisonspiel in Holzwickede an? Und wenn ja, mit welchem Personal? Die Gerüchte gingen in der letzten Woche steil. Frage eins kann allerdings mit „ja“ beantwortet werden. Sollten die in den letzten Wochen und Monaten krisengeschüttelten Dortmunder nicht im Montanhydraulik-Stadion auflaufen, droht eine Geldstrafe und empfindliche drei Punkte Abzug in der neuen Spielzeit. Eine komplette Disqualifikation wird es nicht geben, da der letztjährige Oberligaabsteiger erst einmal in dieser Saison (gegen den Lüner SV) nicht angetreten war.
Brünninghausen gelang Transfercoup ausgerechnet gegen den Holzwickeder SC – Amin Azzofri verpflichtet
Doch Vorsicht HSC! Das noch vorhandene Personal hat nach vielen prominenten Abgängen durchaus noch Qualität. Klar gab es zuletzt für das Team von Trainer Mounir Bazzani ein 1:6 in Horsthausen und ein 0:8 bei Absteiger Sodingen, doch hinter den Kulissen bastelt der FCB längst an einem wieder schlagkräftigen Kader für 25/26. Und da gelang Brünninghausen am Freitag ein Transfer-Coup, ausgerechnet gegen den HSC. Der FCB sicherte sich die Dienste von Amin Azzofri, dem jungen, talentierten Mittelfeldspieler mit Torgefahr und auf den in Holzwickede viele ein großes Stück gehalten hatten.
Bildzeile: Amin Azzofri verlässt den Holzwickeder SC und wechselt zum Ligakonkurrenten FC Brünninghausen.
FCB die Schießbude der Liga – aber dank guter Ergebnisse vor dem Spielerstreik auf Platz neun bereits gerettet
Der FC Brünninghausen befindet sich auf dem neuten Rang mit sechs Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Mit 82 Toren fingen sich die Gäste die meisten Gegentore der Westfalenliga 2 ein. Nach 29 ausgetragenen Partien ist das Abschneiden der Elf aufgrund Top-Listungen vor dem Spielerstreik vor wenigen Monaten mit elf Siegen, vier Unentschieden und 14 Niederlagen durchschnittlich.
Hinspiel gewann Brünninghausen durch späte Tore – letztes Aufeinandertreffen in Holzwickede endete 1:1
Das Hinspiel am 17. November 2024 endete mit einem 3:2 Erfolg des FC Brünninghausen. Bis zur 76. Minute hatte der HSC noch 2:0 durch Tore von Philipp Gödde und Maurice Majewski geführt. Dann brach der HSC aus unerklärlichen Gründen komplett ein und kassierte sogar das 3:2 durch einen Foulelfmeter von Kevin Brümmer in der ersten Minute der Nachspielzeit. Das letzte Spiel Brünninghausens in Holzwickede endete am 4. Dezember 2022 mit einem 1:1. In insgesamt 13 Spielen gab es acht Siege für den HSC, drei Remis und zwei Siege für Brünninghausen bei einer Gesamt-Tordifferenz von 32:20.
Zwei Spiele Sperre für Nils Bartke – vor dem Spiel Verabschiedungen und Ehrung für Maurice Majewskia
Nicht bekannt ist, welches Team die Gäste auf den Platz schicken, doch hat sich der HSC in Planung und Training ganz auf sich fokussiert. Fehlen werden der wegen seiner fünften gelben Karte gesperrte Jan Nielinger sowie der am Oberschenkelmuskel verletzte Torjäger Maurice Modrzik. Zehn Minuten vor dem Anpfiff werden auf dem Platz Ehrungen durch den HSC-Vorstand vorgenommen. Verabschiedet werden Muhammed Doganalp Cakir (geht zu Eintracht Heessen), Moritz Keil (geht zum SV Westrich), Tim Kortenbusch (geht zum Kirchhörder SC), Damjan Ilic (geht zum BSV Schüren) und, ganz kurzfristig, Amin Azzofri (Brünninghausen) sowie Torwarttrainer Timo Bieniak. Während der Saison hatten bereits Serhat Uzun (Schüren) und Andreas Spais (Westfalia Dortmund) den HSC verlassen. Eine besondere Ehrung wird Maurice Majewski zuteil. Er erhält eine Auszeichnung für 100 Spiele im HSC-Dress.
Rechenschieber notwendig – Platz zwei bis fünf am Ende möglich
Der HSC hat natürlich den Ehrgeiz, die Vizemeisterschaft zu gewinnen. Aus eigener Kraft geht das allerdings nicht mehr. Im schlimmsten Fall könnte es sogar Rang fünf werden. Immer vorausgesetzt, der HSC gewinnt gegen Brünninghausen: Zweiter wird der HSC, wenn sich im Parallelspiel Wacker Obercastrop (2.) und Disteln (3.) unentschieden trennen. Gewinnt eines dieser Teams, ist der dritte Rang erreicht. Verliert der HSC und gewinnt Horsthausen gegen den Lüner SV, dann geht es runter auf Platz fünf. Insgesamt aber war es eine sehr gute Spielzeit. Vor dem letzten Spieltag wartet der HSC aktuell mit einer Bilanz von insgesamt 15 Erfolgen, sieben Unentschieden sowie sieben Niederlagen auf. Allerdings ist der Rückstand auf Meister und Aufsteiger TSG Sprockhövel mit 13 Zählern Rückstand schon sehr groß.
Orlando Stockhecke auf Rekordjagd – Orlando fantastico!
Orlando Stockhecke, eigentlich Ersatzkeeper des HSC, ist gegen Brünninghausen auf Rekordjagd. 489 Minuten hat der Felix Hacker-Ersatz keinen Gegentreffer kassiert. Das will er nun gegen Brünninghausen ausbauen. Es wäre für die Westfalenliga 2 ein Rekord für die Bücher – ja fast für die Ewigkeit.
Neuzugang und Top-Torjäger der Bezirksliga, Samy Smajlovic, schwer verletzt
Keine guten Nachrichten kommen von HSC-Neuzugang Samy Smajlovic. Der Torjäger vom VfL Schwerte erzielte 24/25 sehr gute 23 Tore. In 23/24 waren es sogar 36 Tore in 28 Spielen. Diese Zahlen und die Qualität des Stürmers überzeugten den HSC, die ihn zur neuen Spielzeit verpflichteten. Vor einer Woche dann der Schock gegen die TSG Sprockhöve II. Nach wenigen Minuten sprang Smajlovic in einem Zweikampf die Kniescheibe heraus. Die ist nun wieder „drin“ – aber nicht am richtigen Platz. Aktuell ist Smajlovic sechs Wochen krankgeschrieben. Allerdings droht aufgrund einer eventuell notwendigen OP eine lange Pause.
Lucas Kamp vom FC Hövelriege ist Unparteiischer
Als Schiedsrichter wurde Lucas Kamp vom FC Hövelriege benannt. Er ist seit 2010 Referee – und war damals erst 13 Jahre jung.
Bildzeile: Muhammed Cakir (li.) und Jan Nielinger bei einem Erinnerungsfoto nach dem 0:0 in Disteln. Beide spielten lange Jahre bei Westfalia Wickede und dann beim HSC. Sie spielen das letzte Mal gemeinsam. Cakir zieht es zum SV Eintracht Heessen – und Jan Nielinger bleibt in Holzwickede, ist aber im letzten Saisonspiel gegen Brünninghausen aufgrund seiner fünften gelben Karte gesperrt.
