HSC: Erst mal die eigenen Hausaufgaben machen – und dann nach Wiemelhausen schauen




Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder Sport Club – Spvvg Horsthausen (Sonntag, 5. Mai, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Kahnstraße 7, Holzwickede). Zwölf Punkte gibt es in dieser verrückten Westfalenliga 2, in der jeder jeden, unabhängig des Tabellenplatzes, schlagen kann, noch zu verteilen. Der HSC hat die ganz große Chance, am Sonntag einen ganz wichtigen Schritt Richtung Aufstieg zu machen – aber auch das Risiko, im Falle einer Pleite fast schon alles zu verspielen. Im Duell der drittbesten Heimmannschaft (HSC) gegen die beste Auswärtsmannschaft (sieben Siege, zwei Remis, vier Niederlagen) haben die Holzwickeder nicht nur gute Chancen dreifach zu punkten, sondern können im Siegesfall entspannt nach Wiemelhausen schauen. Dort gastiert der Tabellendritte, Wacker Obercastrop. Es ist also gut möglich, dass aus einem Dreikampf endgültig ein Zweikampf wird. Diese beiden zeitgleich ausgetragenen Matches werden also reine Nervenspiele.

Horsthausen fühlt sich in der Ferne viel wohler als in der heimischen „Urbanus-Arena“

Allerdings ist der HSC vor dem Team aus dem Herner Vorort gewarnt. Zwar gingen die drei Punkte aus dem Hinspiel am 29. Oktober 2023 durch ein 2:1 nach Holzwickede. Allerdings musste der HSC ab der vierten Minute einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Dylan „Düse“ Pires (25.) und Dean Müsse (48.) stellten dann auf Sieg. Der Aufsteiger aus Horsthausen aber ist dafür bekannt, zuhause in der „Urbanus Arena“ keine Bäume auszureißen und fühlt sich in der Ferne erheblich wohler. So steht die SpVgg mit 37 Zählern kurz vor dem Abschluss der Saison im Niemandsland der Tabelle – will aber den Favoriten aus Holzwickede kräftig ärgern. Zuletzt unterlag Horsthausen (natürlich zu Hause) dem SC Neheim mit 1:3. Es war die elfte Niederlage. Zum Vergleich: Der HSC kommt auf acht Pleiten.

Der Sturm gewinnt Spiele – die Defensive gewinnt Meisterschaften: HSC mit bestem Abwehrverbund 

Der HSC kommt vier Spieltage vor Schluss auf 48 Punkte. Die Defensive der Heimmannschaft (24 Gegentreffer) ist das Beste, was die Westfalenliga Herren Staffel 2 zu bieten hat. Allein Keeper Felix Hacker spielte achtmal „zu Null“. Gut für Holzwickede, dass der Ex-Mendener seinen Vertrag verlängert hat. 15 Siege, drei Unentschieden und acht Niederlagen, so lautet die Bilanz. Aus den jüngsten fünf Partien gab es zehn Zähler und zuletzt einen Punkt beim 0:0 beim starken Aufsteiger und Tabellenvierten Westfalia Soest.

Der „achtmal zu Null“-Torhüter wieder mit „richtigem Riecher“ 

Personell sieht es beim HSC gut aus. Torhüter und starker Rückhalt Felix Hacker, der den Platz in Soest nach Abpfiff schwer gezeichnet an der Nase verlassen hatte, steht zur Verfügung. Stürmer Andreas Spais wird nach seiner Erkrankung allerdings nicht über 90 Minuten gehen können – wenn es überhaupt geht. Doch Tim Kortenbusch und der zuletzt immer eingewechselte Dylan Pires sind guter, torgefährlicher Ersatz. Das Training unter der Woche und damit die intensive Phase der Vorbereitung auf Horsthausen leiteten Damian Grauer und Stefan Wustlich – Chefcoach Benjamin Hartlieb war noch krankgeschrieben und nicht auf dem Platz.

Erfahrener Regionalliga-Schiri Dr. Marcel Benkhoff

Dr. Marcel Benkhoff wird die Begegnung leiten. Der Referee von Eintracht Ahaus ist zumeist in der Ober- und Regionalliga anzutreffen. Zwei Westfalenliga-Spiele hat der Postdoktorant im Bereich Pharmazie an der Uniklinik Düsseldorf in dieser Spielzeit bereits geleitet – weder der HSC noch Horsthausen waren beteiligt. Dr. Benkhoff leitete sogar bereits ein Spiel in der ersten Liga in Luxemburg im vergangenen Jahr. Seit 2007 ist er Unparteiischer – und zählt damit zu den ganz Erfahrenen seiner Zunft.

Bildzeile: Das Hinspiel am 29. Oktober 2023 in Horsthausen entschied der Holzwickeder SC mit 2:1 für sich. Hier stellt sich Connor McLeod einem Angriff von David Schroven (Horsthausen) entgegen. Maximilian Schwttke (31) beobachtet die Szene wie sein Kollege Maurice Majewski (r.).