
Fußball, Hecker-Cup: Holzwickeder SC – Westfalia Dortmund 0:1 (0:0). Erste Sensation beim Hecker-Cup des ASC 09 Dortmund – und mittendrin in der Hauptrolle der Holzwickeder SC. Der Westfalenliga-Dritte der Saison 24/25 verlor am Samstagabend gegen den Dortmunder A-Ligisten Westfalia Dortmund mit 0:1.
Die schwache Leistung des komplett enttäuschenden Sechstligisten gegen den drei Klassen tiefer angesiedelten Kontrahenten könnte weitreichende Folgen haben: Zum Weiterkommen im Hecker-Cup ist man nun auf die Schützenhilfe des Landesligisten Königsborner SV angewiesen. Holt die Westfalia aus Dortmund auch nur einen Punkt gegen den KSV, ist der Außenseiter für das Viertelfinale qualifiziert. Dann käme es auf das Derby am kommenden Samstag zwischen dem HSC und dem KSV an. Doch auch wenn noch nicht alles verloren ist, so bleibt nach dem saft- und kraftlosen Auftritt des HSC bei einem der bestbesetzten und -dotierten Turniere in der Region die Frage: Was ist da los nach dem 3:3 vor einer Woche beim Oberligisten SV Lippstadt und wenn der Cheftrainer mal nicht da und in seinem wohlverdienten Urlaub ist?
Maurice Majewski verballerte Top-Chance zur Führung
Dabei begann der HSC begann stark, presste hoch und kam zu Chancen, unter anderem durch Maurice Majewski nach Flanke durch Efe Kadir Bozaci (11.). Erstmalig in der HSC-Startformation stand für den HSC der quirlige Delvion Miguel da Cruz Mufuma. Er wirbelte eifrig – doch nach 19 Minuten saß er auf dem Rasen, zog sich den Schuh aus und musste mit einer Fußverletzung vom Platz. Auf dem Feld änderte sich spielerisch und taktisch wenig. Der HSC besaß mehr Spielanteile, Maurice Modrzik kam immer wieder über die rechte Seite, fand aber niemanden, der die Flanken oder Pässe verwerten konnte. Wenn nicht Westfalia-Keeper Yasin Yilmaz nicht den einen oder anderen Aussetzer gehabt hätte, wäre der Chancenzettel für den HSC nahezu leer geblieben. Die Dortmunder standen mit Spielertrainer Maurice Temme im Defensivverbund ganz stark, verteidigten alles weg und ließen einen Warnschuss los: Nach einem schönen Konter ging ein Schuss ans Außennetz (22.).0:0 stand es zu Halbzeit.
Bildzeile: Maurice Modrzik, hier im Duellmit Tolga Ölgün, blieb, wie seine Mitspieler, beim 0:1 gegenden Kreisligisten Westfalia Dortmund besonders in der zweitenHalbzeit schwach.
Ergec schießt Siegtor in der 53. Minute – Stefen Josifov an den Pfosten: Sieg von Westfalia Dortmund komplett verdient
Die guten Vorsätze des HSC aus der Pause endeten nach bereits fünf Minuten. In nahezu allen Mannschaftsteilen schlichen sich mehr und mehr Fehler ein, der Faden riss komplett, Ideen waren Mangelware und man sah das Unglück förmlich kommen. Abdulhamit Ergec war es, der nach einem schönen Lupfer des Ex-Uerdingers Justin Neiß den herausstürzenden Keeper Orlando Stockhecke überwand (53.). Riesenjubel bei den in Pink gekleideten „Löwen“ aus Dortmund und gesenkte Köpfe bei den Holzwickedern, die sich von diesem Treffer trotz noch gut 30 Minuten auf der Uhr nicht mehr erholten. Es war kein Drei-Klassenunterschied mehr erkennbar. Im Gegenteil: Steven Josifov knallte das Leder an den HSC-Pfosten (71.) Und als der gute Schiedsrichter Adrian Marzukiewicz nach 80 Minuten Spielzeit (Hecker-Cup-Regelung) abpfiff, war eine saftige Ansprache von Co-Trainer Stefan Wustlich, „Schnellduschen“ und fixes Verlassen des Orts des Unheils angesagt.
Ausrede mit Top-Truppe wäre zu einfach – spielerische Mängel und es war am Ende „nur“ ein Kreisligist
Im Training gibt es da so einiges aufzuarbeiten. Denn nur der Hinweis auf die mit Ex-Dritt-, Regional- und Oberligaspielern nur so gespickte Truppe der Westfalia wäre zu wenig. Immerhin verpasste Westfalia Dortmund trotz Spielerqualität den Aufstieg gegen Sarajevo Bosna und den FC Shari in der Kreisliga A.
Stimmen zum Spiel:
Stefan Wustlich (Co-Trainer HSC): Ehrlich, mir fehlen ein wenig die Worte. Der Sieg für Westfalia Dortmund ist verdient. Ich habe es direkt nach dem Abpfiff zu meiner Mannschaft gesagt: Gegen Königsborn am kommenden Samstag müssen und werden wir ein ganz anderes Gesicht zeigen.
Jan Knust (Trainer Westfalia Dortmund): Es war ein verdienter Sieg für uns. Wir hatten uns für dieses Spiel und haben uns für den Hecker-Cup einiges vorgenommen. Das hat die Mannschaft heute alles auf den Platz gebracht. Ich bin stolz auf die Truppe. Jetzt wollen wir gegen Königsborn nachlegen und uns für das Viertelfinale qualifizieren.
HSC: Orlando Stockhecke, Nils Bartke, Lokman Erdogmus, Efe Kadir Bozaci (46. Leo Mayka), Miguel Delvion, da Cruz Mufuma (19. Til Busemann), Nazari Kovalenko, Kerem Keskin (62. Tom Wonneberger), Maurice Majewski, Dean Müsse, Michael Kuhfeld, Maurice Modrzik.
Westfalia Dortmund: Yasin Yilmaz, Maurice Temme, Tolga Ölgün (75. Yunus-Emre Baykul), Cedrik Marcus Noack, Steven Josifov, Justin Neiß, Maximilian Dagott (53. Aldo Donzetti), Yassine Bellahcen, Mücahit Atasever, Xavery Lampka, Abdulhamit Ergec.
Tore: 0:1 Ergec (53.).
Zuschauer: 800.
Schiedsrichter: Adrian Mazurkiewicz (VfB Westhofen).
Walking-Fußballer des HSC in Wuppertal erfolgreich
Bei einem international besetzten Turnier in Wuppertal belegten die Walking-Fußballer des Holzwickeder SC den zweiten Rang. Der HSC wurde dabei trotz einer 0:1-Niederlage gegen Sudberg Gruppensieger. In einem spannenden Halbfinale siegte der HSC mit 1:0 gegen Hebburn Town aus der Partnerstadt von Wuppertal „South Tyneside“. Im Finale war der Fußballgott dann dem Holzwickeder SC nicht gewogen. Gegen den Gastgeber SSV Germania Wuppertal unterlag das Team im Elfmeterschießen.
Bildzeile Walking-Fußball: Die Walking Fußballer des Holzwickeder SC belegten beim internationalen Turnier des SSV Germania Wuppertal erst im Elfmeterschießen dem Gastgeber.
