
Fußball: Am Samstag, 20. September, feiert der Holzwickeder Sport Club ab 14 Uhr und mit einem attraktiven Abendprogramm ab 18 Uhr im Montanhydraulik-Stadion bei freiem Eintritt für alle sein zehnjähriges Bestehen. Heinz Hemmerich, langjähriger Pressesprecher der Spielvereinigung Holzwickede und dann des HSC ließ den Fusionsprozess noch einmal Revue passieren. Die Fotos stammen von Dr. Michael Golek, im ersten gemeinsamen HSC-Vorstand Leiter Sponsoring und Marketing.
Große Ausstrahlung über die Gemeindegrenze
So mancher kann es kaum glauben, aber es ist immerhin schon ein Jahrzehnt her, dass sich die Holzwickeder Spielvereinigung (HSV) und die Sportgemeinschaft Holzwickede (SGH) zum Holzwickeder Sport-Club (HSC) zusammengeschlossen haben und nun einen mitgliedsstarken Großverein mit einer Ausstrahlung weit über die Gemeindegrenzen hinaus bilden. Die zurückliegenden zehn Jahre haben den Beweis geliefert, dass es richtig und letztlich überfällig war, das breite, aber auf mehrere Vereinsschultern verteilte sportliche Angebot zu bündeln.
25. März 2015: letzte Fusionsgespräche und dann Vollzug der Fusion im Forum des Schulzentrums
In getrennten Versammlungen am 25. März 2015 hatten beide Vereine die letzten Fusionsgespräche geführt und den Zusammenschluss dann im Anschluss gemeinsam im Hauptschul-Forum offiziell vollzogen. Am 1. Juli des gleichen Jahres trat die Fusion zum Beginn des Spieljahres 2015/16 auch verbandsmäßig in Kraft. Damit wurde ein neues Kapitel Fußball- und Breitensport in Holzwickede aufgeschlagen, das am 10. August 1912 mit der von Paul Schopp betriebenen Gründung des Holzwickeder Sportklubs begonnen und etwas später mit der Umbenennung in Holzwickeder Sportverein HSV fortgesetzt wurde.
„Tempo“, DJK Westfalia, SV Opherdicke-Hengsen, SGH, HSV: Aus vielen Vereinen wurde am Ende ein „Großer“
Die Geschichte des Vereins, in dem unter anderem zeitweise auch geturnt, geboxt und Leichtathletik betrieben wurde, war wechselhaft und viele Jahre von diversen Auf-, aber auch Abstiegen gekennzeichnet. 1920 nahm die katholisch ausgerichtete DJK Westfalia ihren Sportbetrieb auf. Und dann wurde 1929 im Norden der Gemeinde ein TuS Blau-Weiß, auch „Tempo“ genannter Verein gegründet. Auf Haarstrangs Höhen wurde von 1938 an im SV Opherdicke-Hengsen Fußball gespielt. Vier Fußballvereine in einer Gemeinde wie Holzwickede waren natürlich zu viel. Und so gab es dann im Jahre 1955 Bemühungen, zumindest im Holzwickeder Bereich eine Konzentration vorzunehmen, die dann am 9. Juni 1955 in der Fusion von Holzwickeder Sportverein und TuS Blau-Weiß zur Holzwickeder Spielvereinigung mündeten. Die Westfalia, inzwischen von der DJK in den DFB gewechselt, ging diesen Schritt jedoch nicht mit, sondern schloss sich 1975 mit dem SV Opherdicke-Hengsen zur Sportgemeinschaft Holzwickede zusammen.
Bildzeile: Die Jugend der damaligen SG Holzwickede und der Spielvereinigung spielten bei der Fusion eine wichtige, vielleicht die entscheidende Rolle. Noch vor dem offiziellen Zusammengehen traten sie im Spielgemeinschaften an und kooperierten generell bei Spiel und Training. Kein Wunder, dass sie sich zu einem gemeinsamen Foto im Montanhydraulik-Stadion stellten.
Gemeinsame Jugend als Impulsgeber zur Fusion
Die neue SGH erwarb sich unter anderem im Nachwuchsbereich einige Verdienste und war sogar in einer Spielzeit (2007/09) durch das Zusammengehen mit den Joboxer-Fußballern Bezirksligist. An die sportlichen Erfolge des HSV, die 1976 im Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft gipfelten, konnten Haarstrang-Kicker jedoch nicht anknüpfen.
Die Rufe nach einer Fusion beider Holzwickeder Fußballvereine wurden aber immer lauter. Gehört wurden sie zuallererst im Jugendbereich. Hier kam es zu einer Zusammenarbeit von HSV und SGH, die sich als zukunftsweisend erwies und zum Impuls wurde, auch auf der Gesamtebene künftig gemeinsame Wege gehen zu wollen. Dass dies gelang und nicht erst seit diesen Tagen als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet werden kann, ist sicher der gezielten und durchdachten Vorbereitung in beiden Vereinen zu verdanken. Über ein Jahr lang diskutierten und realisierten gemeinsame Arbeitsgemeinschaften die Möglichkeiten einer Vereinsverbindung und ließen sich dabei von der Wernerin Karin Schulze Kersting vom Landessportbund kompetent beraten.
Karl-Friedrich-Lösbrock und Wolfgang Hense bildeten erstes Vorstandsteam 2015
Im März 2015 war es dann so weit: Über 190 Mitglieder aus beiden Vereinen votierten in der Hauptschule mit einer überwältigenden Mehrheit für einen Großverein aus HSV und SGH, den sie Holzwickeder Sport-Club nannten und für diesen HSC jeden der fusionierenden Clubs nur einen der bisherigen Buchstaben der Vereinskürzel „opfern“ ließen.
Auch der erste Vorstand des neuen Vereins wurde paritätisch besetzt. An die Spitze wurde Karl-Friedrich Lösbrock, Vize und Sportchef beim HSV, gewählt und ihm der bisherige Chef der SGH, Wolfgang Hense, als 2. Vorsitzender zur Seite gestellt. Der übrige Vorstand des neuen Vereins bestand aus Geschäftsführer Günter Schütte, Schatzmeister Frank Dietzow, Gesundheitssport-Leiterin Susanne Werbinsky, Jugendheiter Uwe Mecklenbräucker, 2. Geschäftsführer Werner Lookhof, Leiter Merketing-und Sponsoring-Leiter Dr. Michael Golek, Stellvertreter Harald Jelinek, Leiter Öffentlichkeitsarbeit Heinz Hemmerich, Sportlicher Leiter Fußball, Rüdiger Hesse, Leiter Radsport, Hanne und Heinz Schön, Schiedsrichtersprecher Bernd Aschhoff, Altherrensprecher Klaus-Dieter Friederich, Kassenprüfer Otto Korinth und Markus Hoster. Völlig neu für Holzwickede war ein Aufsichtsrat, den der inzwischen leider verstorbene Ex-Bürgermeister Jenz Rother als Vorsitzender zusammen mit Gerd Kolbe, Rainer Harting, Dr. Peter Lipphardt, Dr. Markus Distelhoff, Ingolf Coers, Rolf Unnerstall, Prof. Dr. Gerd Grube, Dyar Khodrhe Hussain und Udo Speer bildete.
Nach Fusion ging es hoch hinaus – auch mit den „Highländern“
Einige dieser Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind auch heute noch aktiv dabei. Nach einigen Veränderungen an der Vereinsspitze ist jetzt Karl-Friedrich Lösbrock wieder ins Vorsitzendenamt zurückgekehrt und führt den HSC ins 11. Jahr nach der Fusion, die längst aus ihren Kinderschuhen herausgewachsen ist, mit den Highlandern ein noch breiteres Angebot erhalten hat, im Breitensport nach wie vor Überdurchschnittliches leistet und somit als Gesamtverein sicherlich weiter in eine gute Zukunft gehen wird. Das, was die Frauen und Männer bezweckten, als sie vor zehn Jahren die Fusion anstießen, hat sich mehr als bewahrheitet und kann auf eine gute Entwicklung in der Vergangenheit, Gegenwart und gewiss auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten bauen.
Bildzeile: Das Foto zeigt das offizielle Fusionsteam. Beide Vereine stellten Delegierte, die dann gemeinsam und in Arbeitskreisen Details des Zusammengehens
