Hart und blutig muss sich der VfL den 2:1-Sieg in Wanne erkämpfen




Fußball, Landesliga: SF Wanne – VfL Kamen 1:2 (1:2). Hart erkämpfen musste sich der VfL Kamen den knappen 2:1-Sieg beim Tabellenvorletzten SF Wanne. Dabei zogen sich einige VfL-Spieler zum Teil blutende Kopfverletzungen zu. Die Folge von vielen langen Bällen der Gastgeber , die „hoch“ zu verteidigen waren. Dennoch belohnte sich die Kara-Truppe mit dem neunten Saisonsieg und den Sprung auf Tabellenplatz zwei. Allerdings hätte man die zahlreichen herausgespielten Chancen noch effektiver nutzen müssen. So blieb es bei zwei Toren.

Insgesamt sahen die Zuschauer hitzige 90 Minuten auf dem Kunstrasen an der Wilhelmstraße. Das lag zuvorderst an der „unangenehmen und ekligen Spielweise von Wanne“, so bezeichnete Kamens Coach Mehmet Kara die Gangart des Gegners, „sie operierten immer wieder mit langen und hohen Bällen und stellten uns vor Probleme, die wir jdoch mit guter Abwehrarbeit oft genug meistern konnten. Nur einmal ließen wir einen Treffer von Wanne zu. Dabei gab es die eine oder andere blutende Blessur am Kopf und führte zu Spielunterbrechnungen.“

Abwehrspieler Andre Witt brachte Kamen nach 16 Minuten 1:0 in Führung und Rahim Kocakus ließ zehn Minuten später das 2:0 folgen. Alles schien auf einen VfL-Sieg hinauszulaufen. Doch Wanne verkürzte nach einer halben Stunde und machte die Begegnung wieder offen. Es entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, wo Kamen versuchte Fußball zu spielen und Wanne weiter mit langen Bällen operierte. Zudem gab es noch eine siebenminütige Nachspielzeit, die der Gast unbeschadet überstand.

VfL-Trainer Mehmet Kara: Wir hatten es mit einem Gegner zu tun, der viele lange Bälle gespielt hat und sich unangenehm und eklig gab. Wanne stand sehr tief hinten mit einer Fünferkette. Bei den langen Bällen und Zweikämpfen haben sich einige meiner Spieler bei Kopfbällen Blutungen zugezogen am Kopf. Es war ein zerfahrenes Spiel, wir haben jedoch völlig verdient gewonnen. Wir hatten die bessere Spielanlage. In der 2. Halbzeit hatten wir fünf Hundertprozentige. Aus dem  Mittelfeld sind wir fünf Mal alleine auf das gegnerische Tor zugelaufen, haben nicht abgeschlossen. Da haben wir es selber unnötig spannend gemacht. Wenn man die Chancen nicht nutzt, gibt man dem Gegner beim Stande von 2:1 immer noch Hoffnung auf ein besseres Ergebnis. Dennoch: Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie das Spiel gemeistert hat. Besonders hervorheben möchte ich meine beiden Innenverteidiger Yakup Kilinc und Andre Witt sowie Torhüter Joel Kiranyaz. Nächster Gegner von uns ist der FC Marl.

VfL: Kiranyaz, Kilinc, Hildebrand (65. Mochuliak), Kocakus, Demir (88. Ersan), Demircan, Oxe (74. Limanski), Witt, Gohr, Köse (56. Ücüncü), Karaduman.
Tore: 0:1 (16.) Witt, 0:2 (26.) Kocakus, 1:2 (30.) Erhahon.

Bildzeile: Andre Witt brachte den VfL 1:0 in Führung und verdiente sich zudem eine Bestnote.