
Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder Sport Club – TSG Sprockhövel (Sonntag, 16. Februar, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Angesichts der Tabellenkonstellation mit jeweils acht Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter und sonntäglichen Gegner, TSG Sprockhövel, und den Zweiten, FC Brünninghausen, ist der HSC zum Siegen verdammt, sollte es mit „ganz oben“ noch etwas werden. Mit der TSG Sprockhövel reist am Sonntag das Schwergewicht der Liga an.
TSG möchte „Betriebsunfall“ schnellstmöglich vergessen machen
Den Abstieg aus der Oberliga möchte die TSG Sprockhövel als „Betriebsunfall“ schnellstmöglich vergessen gemacht werden. Viele Jahre lang war man in der Regional- und Oberliga, musste dann aber letztes Jahr runter. In der Westfalenliga 2 hat man sich konsolidiert und zu alter Stärke wiedergefunden. Das Team um Trainer Andrius Balaika hat nach 16 Spieltagen und nur einer Niederlage bereits 33 Zähler auf der Habenseite. Der Defensivverbund der Gäste ist nur äußerst schwer zu knacken. Die erst 18 kassierten Gegentore suchen in der Liga ihresgleichen. Doch auch die Offensive der TSG hat so richtig Spaß am Toreschießen gefunden. Im Schnitt landet das Leder mehr als zweimal im gegnerischen Netz. Die 38 erzielten Treffer bedeuten den zweitbesten Wert in der Westfalenliga 2 – nach dem derzeit in der Tabelle zweitplatzierten, dem FC Brünninghausen, dessen Kicker bereits 41 Mal einnetzten. Das wiederum gefällt den „Sprockis“ gar nicht, sodass in der Winterpause noch mal nachgelegt wurde.
Namhafte Verstärkung für die TSG mit Ex-Türkspor Dortmund Angreifer Ibrahim Bulut
Kein Geringerer als der 31-jährige Ibrahim Bulut, 1,94 Meter großer Angreifer, wurde vom Regionalligisten Türkspor Dortmund verpflichtet. Bulut war vor zweieinhalb Jahren von Sprockhövel zu Türkspor gewechselt und möchte seine Rückkehr nun mit dem Wiederaufstieg seiner TSG krönen. Bester Torschütze aktuell bei Sprockhövel ist Agon Arifi, der sieben Tore erzielte. Allerdings zeigt dieser Wert auch, dass sich dem Thema Toreschießen so einige in der Mannschaft annehmen. Und jetzt kommt auch noch Ibrahim Bulut dazu. Die Generalprobe ging für die TSG Sprockhövel so „lala“ aus. Gegen den Landesligisten YEG Hassel kam die TSG am Ende nicht über ein 3:3 hinaus. Dabei fiel auf, dass die vielgelobte Verteidigung noch in der sprichwörtlichen Winterpause war, denn weder ein zwischenzeitliches 2:0 noch ein 3:1 brachte man über die Zeit. Aber Testspiele haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Schwerwiegender war da schon die 1:4-Pleite der Sprockhöveler im letzten Meisterschaftsspiel gegen die Spielvereinigung Horsthausen. Es ist also Wiedergutmachung angesagt. Das Hinspiel zwischen der TSG und Holzwickede endete übrigens 2:1, wobei die „Bergischen“ nach schnellen Toren 2:0 (Torjäger Agon Arifi netzte zum 2:0 ein) geführt hatten und dann Maurice Modrzik noch vor der Pause auf 2:1 verkürzen konnte. Mehr war dann allerdings auch nicht mehr drin.
Holzwickeder SC mit drei Siegen und zwei Niederlagen in der Vorbereitung
Siebter Platz mit 25 Punkten bei sieben Siege, vier Remis und vier Unentschieden lautet die aktuelle Zwischenbilanz des Holzwickeder SC. Das erste Spiel der Rückrunde wurde noch im Dezember beim inzwischen personell deutlich verstärkten Lüner SV mit 1:0 gewonnen. Bei den Testspielen in der Wintervorbereitung gab es ein 0:1 bei der Hammer Spielvereinigung (Landesliga), ein 2:0 bei BSV Menden (Landesliga), ein 1:0 gegen SF Ostinghausen (Zweiter der Westfalenliga 1), ein 6:1 beim VfR Sölde (Landesliga) und am letzten Samstag in der Generalprobe ein 0:3 auf eigenem Platz gegen den Dritten der Westfalenliga 2, Westfalia Soest. Personell sieht es am Sonntag gegen Sprockhövel nicht optimal aus. Wie von sku berichtet hat Stürmer Andreas Spais den Vertrag mit dem HSC aufgelöst.
Personelle Probleme beim HSC
Der HSC muss das erste Meisterschaftsspiel im Jahr 2025 ohne die verletzten oder erkrankten Maurice Modrzik, Michael Vrljic, Moritz Keil und Serhat Uzun bestreiten. Allerdings kann Cheftrainer „Kutte“ Öztürk auf den von einem grippalen Infekt genesenen Muhammed Doganalp Cakir zurückgreifen. Das bedeutet für Holzwickede eine gravierende Änderung. Man wird gegen Sprockhövel mit einer Dreierkette auflaufen – wie auch schon gegen Soest geprobt.
Statistik spricht für den Gast aus Sprockhövel
Geht es nach der Statistik, müsste die TSG als Sieger vom Platz gehen. Insgesamt hab es in den letzten Jahren vier Erfolge für die TSG und zwei für Holzwickede. Der letzte Sieg liegt allerdings für den HSC länger zurück: Am 3. November 2019 gab es im heimischen Montanhydraulik-Stadion ein 2:1. Ein Ergebnis, was alle in Holzwickede nun gerne wieder sofort unterschrieben würden. Wenig zu lachen gab es für den HSC in den Begegnungen auf heimischem Boden gegen Sprockhövel. Am 24. April 2022 setzte es zuhause in 0:1. Am 3. Oktober 2021 musste man sich gar „dahoam“ mit 0:5 geschlagen geben.
Schiedsrichter strebt Amt als Schiri-Chef in Bielefeld an
Als Unparteiischer wurde Gürhan Celik eingesetzt. Der 26-jährige pfeift nun für den DSC Arminia Bielefeld. Seine Laufbahn als Referee hat er 2014 begonnen. Aktuell bewirbt er sich in Bielefeld als Schiri-Chef, nachdem er vorher im Kreis Minden aktiv war.
Bildzeile: Bei Angreifer Efe Kadir Bozaci (Mitte) muss am Sonntag endlich der Knoten platzen. Auf seine Tore ist Holzwickede dringend angewiesen.
