Für den SuS Kaiserau wird es immer bedrohlicher – wiederum späte Gegentore




Fußball, Landesliga 3: SuS Kaiserau – SC Berchum-Garenfeld 2:3 (2:1). Es ist in den letzten Spielen (fast) immer das gleiche Bild: Immer zum Ende einer jeweiligen Halbzeit fangen sich die Kaiserauer Gegentore, ja entscheidende Gegentore ein. So auch wieder im Spiel gegen abstiegsbedrohte Hagener Gäste. Statt mit 2:0 oder gar 3:0 in die Halbzeit zu gehen, hieß es 2:1. Und noch schlimmer: In der Nachspielzeit kassierte Schwarz-Gelb das alles entscheidende 2:3. Die zehnte Saison-Niederlage, die das Abstiegsgespenst bedrohlich über dem Kunstrasen an der Jahnstraße schweben lässt.

Nur noch drei Zähler steht man über dem Strich. Drei Zähler vor dem SV Brackel, der den ersten Abstiegsplatz einnimmt. Und gegen diese Brackeler geht es am kommenden Spieltag auswärts für Kaiserau. Ein außerordentlich wichtiges Match, fast schon Endspielcharakter.

15 Ausfälle vor dem Anpfiff

Der Ostermontag begann schon nicht gut für den SuS Kaiserau: 14 Ausfälle – Verletzte, Kranke und Urlauber – waren zu beklagen. Spontan fiel auch noch Barry am Spieltag morgens aus. Da waren es 15. Für diese dezimierte Mannschaft, aufgefüllt mit A-Junioren, war der Plan vor dem Anpfiff ausgelegt. Der ist anfänglich aufgegangen. Kaiserau führte 2:0, musste das 3:0 machen. Doch zur Halbzeit stand es nur 2:1.

Dass der Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht, nochmal alles auf eine Karte setzen würde in Halbzeit zwei, war zu erwarten. Statt es 3:1 – Niko Stender hatte die Riesenchance – , kassierte die Kulinski-Truppe das 2:2 und noch bitterer in der Nachspielzeit das 2:3.

Bildzeile: SuS-Trainer Patrick Kulinski schaut ungläubig auf das Spielfeld – seine Mannschaft kassierte das 2:3 in der Nachspielzeit.

SuS-Trainer Patrick Kulinski: Jetzt wird es noch schwerer als es gegen Wattenscheid ohnehin schon war, die Jungs aufzurichten. Heute war das so ein gewisser K.o., wir sind angeschlagen. Zu allem Unglück verletzten sich auch Seifert und Milcarek, mussten raus. Eine schwierige Situation für uns, wir haben es aber immer noch in der eigenen Hand, sind nicht von irgendjemandem abhängig. Heute war das eigentlich ein Schritt in die richtige Richtung, nur das Ergebnis hat nicht gepasst. Mit 3:0 hätten wir eigentlich in die Pause gehen müssen. Es versagten die Nerven, mangelnde Abschlussqualität. 2. Halbzeit haben wir bewusst tiefer gestanden, wollten kontern. Leider ist das nicht aufgegangen.

SuS: Bauer, Aydin, Steffen, Schuster, Freund (74. N. Stender), Stöwe, Schulz (90. Herrmann), Seifert (54. MS. Stender), Gajewski (61. Cakmak), Milcarek (19. Schubert), Friede.
Tore: 1:0 (24.) Friede, 2:0 (40.) Schubert, 2:1 (45.) Atuk, 2:2 (88.) Nickel, 2:3 (90.+2) Nickel.

Bildzeile: Kaiseraus Soner Aydin (li.) kann hier seinem Berchumer Gegenspieler davonlaufen.