Erster gegen Dritter: Nach drei Siegen in Folge hat sich HSC das Top-Spiel verdient – Großer Fan-Zuspruch erhofft




Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – TuS Erndtebrück (Sonntag, 19. November, 14.30 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Mit drei Siegen in Folge hat sich der Holzwickeder SC das Top-Spiel gegen den Spitzenreiter der Westfalenliga 2, den TuS Erndtebrück, erarbeitet. Der HSC steht vor einem richtungsweisenden Match. Bei einem Erfolg käme die Hartlieb-Truppe bis auf zwei Zähler an die Siegerländer heran. Bei einer Niederlage wären es dann acht Zähler Rückstand. Es ist also für Sonntag zu einem echten Spitzenspiel im Montanhydraulik-Stadion angerichtet.

Erndtebrücks Defensive wurde erst zehnmal bezwungen

Erndtebrück hat einen auf allen Positionen mit viel Qualität ausgestatteten Kader, der die rund 120 Kilometer lange Anfahrtsstrecke ins Montanhydraulik-Stadion antritt. Allen voran die Defensive des Gastes aus dem Städtchen nahe der hessischen Landesgrenze. Erst zehn Gegentore in 14 Spielen (!) mussten Torwart und Abwehr schlucken. Die eigene Offensive ließ sich mit 35 erzielten „Buden“ nicht lumpen und traf damit statistisch pro Match über zweimal. Auch wenn alle Offensiven des TuS brandgefährlich sind, so ragt einer ein wenig heraus: Elmin Heric, mit toller Spielübersicht und Technik ausgestattet und gerne über die rechte Seite kommend, netzte allein neunmal in der bisherigen Spielzeit ein.

Ehemaliger Regionalligist und DFB-Pokalteilnehmer nicht unschlagbar: Drei Niederlagen mussten Siegerländer hinnehmen

So ganz mit „weißer Weste“ ist allerdings der ehemalige Regionalligist und vor einigen Jahren auch Teilnehmer am DFB-Pokal nicht ausgestattet. Drei Niederlagen setzte es bereits in der bisherigen Hinrunde. Dazu kamen zwei Punkteteilungen und natürlich die neun Siege. In den letzten fünf Partien rief der Tabellenführer konsequent Leistung ab und holte 13 Punkte. Am letzten Spieltag schoss sich Erndtebrück auf das Spitzenspiel ein: Es gab einen 6:1-Kantersieg gegen den chancenlosen SC Neheim.

Doch auch der HSC hat sich „warmgeschossen“. Der sonntägliche 2:0-Auswärtserfolg beim Top-Team Wacker Obercastrop war ein deutliches Ausrufezeichen und bereits der dritte Erfolg hintereinander. Insgesamt holte man neun Zähler aus den letzten fünf Begegnungen.

HSC bangt weiter um Andreas Spais – das Kollektiv wird es richten

Personell bangt man beim HSC weiterhin um den verletzten Torjäger Andreas Spais. Sein Einsatz ist weiterhin stark gefährdet und wird sich kurzfristig entscheiden. Ein Einsatz über die volle Distanz ist ohnehin kaum wahrscheinlich. Die Position auf der „6“, die er in Obercastrop erfolgreich gespielt hatte, kommt dem Führungsspieler Philipp Gödde und dem gesamten Team sehr entgegen.

Sollte der HSC individuelle Fehler sehr begrenzt halten oder besser gar nicht erst machen, sein in der Liga gefürchtetes Umschaltspiel konsequent bis in die gefährlichen Räume durchziehen, dann ist durchaus ein Erfolg für den HSC möglich. So wie am 4. Oktober 2020, als man zuhause mit 4:0 gewann. Das letzte Heimspiel des HSC gegen die Gäste aus dem „Pulverwald“ war allerdings weniger dolle: Am 14. November 2021 gab es ein 0:6. Dennoch spricht die Statistik insgesamt ein wenig mehr für Holzwickede. In fünf Duellen siegte der HSC dreimal und Erndtebrück zweimal.

Der Mann mit Pfiff kommt aus Ostwestfalen

Justin Hegerding (Lemgo) wurde mit der Leitung des Spitzenspiels betraut. Hegerding zählt Deniz Aytekin zu seinen Vorbildern. Eine Leidenschaft für einen Verein aus dem Profibereich hat er auch: Er ist Anhänger von Arminia Bielefeld.

Bildzeile: Gute Erinnerungen hat der HSC an den 4. Oktober 2020 und das 4:0 gegen den TuS Erndtebrück – der letzte Heimsieg gegen die Siegerländer (unser Foto). Hier gewinnt Nils Hoppe klar das Kopfballduell. Hoppe hilft inzwischen immer wieder in der „Dritten“ des HSC in der Kreisliga C aus und zählt beim Spitzenreiter zu den regelmäßigen Torschützen.