Drama am „Horse-Shoe“: Laura Noltes WM-Traum im Zweierbob geplatzt




Bobsport: Das Positive vorweg: Die Unnaer Bob-Pilotin Laura Nolte ist nach einem schweren Sturz im dritten Wertungslauf der Zweierbob-WM in St. Moritz ebenso wie ihre Anschieberin Nele Schuten wohlauf. Es war ein Fahrfehler, der zum bitteren Ausfall führte. Nolte hatte als Dritte nach den ersten beiden Durchläufen (sku berichtete) Gold noch im Blick und ging volles Risiko.

„Scharfrichter“ war dann die gefürchtete Kurve „Horse Shoe“. Die 24jährige Nolte fuhr in der mächtigen Druckkurve zu früh nach unten, kam dann im Kurvenausgang zu weit nach oben, kippte auf die linke Seite und kam nicht mehr auf die Kufen. Viele Meter rutschte der gelbe Bob auf der Seite die Eisrinne hinunter – es waren bittere und angstmachende Szenen in tiefer Sorge um die Gesundheit der beiden Top-Athletinnen. Der Bahnsprecher wie auch später Thomas Schwab, Vorstandsvorsitzender des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD), gaben später Entwarnung, nachdem Nolte und Schuten selbständig aus dem Sportgerät steigen konnten. Nolte sagte zu dem Sturz: „Wenn wir heute gewinnen wollen, darf im HorseShoe keine Bande passieren, daher wollte ich mehr machen. Das war viel zu viel, die Lenkung hat stärker reagiert als ich dachte.“

Tränen bei Laura Nolte – doch einen WM-Titel hat sie – Besser machen bei der WM 2024 in Winterberg

Nach dem Gold im Monobob vergangene Woche endeten die Titelkämpfe damit mit einem Drama. Sie und Nele Schuten vergossen bittere Tränen nach dem Sturz und Ausscheiden. Doch es bleibt einiges Positives: Die Studentin der Wirtschaftspsychologie ist Weltmeisterin im Monobob – und sie ist gerade mal 24 Jahre alt. Und die nächste WM im kommenden Jahr auf ihrer Heimatbahn im sauerländischen Winterberg kommt mit Sicherheit.

Kim Kalicki gewinnt vor Lisa Buckwitz und Keillie Humphries

Neue Weltmeisterin wurde die Deutsche Kim Kalicki mit Anschieberin Leonie Fiebig, die Weltcup-Führende. Sie siegte vor Lisa Buckwitz (Deutschland) und Kaillie Humphries (USA). Die weitere deutsche Starterin, Maureen Zimmer, fuhr sich auf einen guten sechsten Rang.

Bildzeile: Beim Weltcup in Winterberg am 8. Januar waren Laura Nolte/Nele Schuten noch Siegerinnen. Die damaligen Dritten, Kim Kalicki und Leonie Fiebig (rechts) wurden am Sonntag in St. Moritz neue Weltmeisterinnen. Luisa Buckwitz und Kira Lipperheide wurden in St. Moritz Vize-Weltmeisterinnen (li.)