HC TuRa setzt sich verdient im umkämpften Stadtderby gegen Oberaden durch




Handball, Oberliga Männner: SuS Oberaden- HC TuRa Bergkamen 31:36 (17:19). Vor rund 800 Zuschauern gewann der HC TuRa das Stadtderby in der Römerberg-Sporthalle nicht unverdient. Es war ein emotionales und umkämpftes Spiel, das Gastgeber Oberaden nur einmal in Führung sah. Das war gleich in Spielminute eins, als Mika Matthies für das 1:0 sorgte, doch Louis Hesse egalisierte und Josef Stolina erhöhte auf 2:1 (3.).

Bildzeile: Die Kaiserauer Fußballer, seit Jahren verbunden mit den Oberadener Cobras, sorgten für viel Stimmung auf der Tribüne.

Diese Führung ließen sich die TuRaner im weiteren Spielverlauf nicht mehr nehmen. Sie waren teils mit vier bis fünf Toren vorne. Nach der Pause konnten Mika Kurr zwar zum 20:20 (36.) und Timo Weber per Siebenmeter zum 21:21 (36.) ausgleichen, aber TuRa antwortete erneut durch Josef Stolina mit den Toren zum 31:27 (54.) und 32:27 (55.). Und als Louis Hesse für das 35:28 sorgte, war die Partie entschieden. Den Schlusspunkt setzte Constantin Kesper zum 36:31-Endstand.

Dass eine gewisse Härte im Spiel war, zeigten die blaue und zwei weitere Rote Karten. Am Ende waren sich die meisten Zuschauer, darunter auch Bergkamens Neu-Bürgermeister Thomas Heinzel, einig: TuRa war gemessen am Spielverlauf ein verdienter Sieger.

Bildzeile: Die TuRa-Abwehr stand hinten relativ sicher.

Torfolge: 1:0, 1:1, 2:2, 2:4, 3:6, 4:7, 5:9, 6:10, 7:12, 10:13, 12:13, 12:15, 14:18, 16:19. 17:19 – 18:19, 20:20, 21:21, 21:24, 23:24, 24:25, 24:26, 26:28, 27:31, 28:35, 31:35, 31:36.

Stimmen
Manfred Heinz (SuS-Vorsitzender/Handball)
In dem Derby war wieder alles drin. Kampf und Härte von beiden Seiten. Unter dem Strich ein verdienter Sieg für TuRa. Ich denke, es war ein spannendes Spiel bis zum Schluss. Von daher hoffe ich, dass die Zuschauer im nächsten Jahr wieder kommen. Es waren dieses Mal an die 800 Zuschauer.

Thomas Brannekämper (SuS-Trainer):
Der Ausfall von Hendrik Schuchtmann hat natürlich weh getan. Auf der Arbeit soll er sich am Rücken verletzt haben. Da mussten wir ein bisschen umdisponieren. Auch im Spiel hat es den einen oder anderen erwischt. Es hat in der 1. Halbzeit gar nicht so schlecht geklappt. Wir waren immer dran. Dass am Ende die Körner fehlten, sich die Fehler häuften, das war so zu erwarten. Gekämpft haben die Jungs schon, alles gegeben. Die Ausfälle zwischendurch wogen jedoch schwerer. Am Ende haben wir auch so ein bisschen die Linie verloren, machten zu viele Fehler. Dass hat TuRa in die Karten gespielt, hatten eine bessere Trefferquote. Es gibt aber keinen Grund, den Kopf in den Sand zustecken. Sportliche Rivalität hin und her, aber vom Verhalten einer einzelnen Person von TuRa mir gegenüber war ich doch sehr erschrocken.

Thomas Rycharski (TuRa-Trainer)
Ich bin zufrieden, wir haben das Derby gewonnen und jetzt fünf Spiele hintereinander. Meine Jungs waren gallig und das hat man von der ersten Minute an gesehen. Ich ziehe meinen Hut vor meinen jungen Spielern. Da sind viele gerade mal 21 Jahre alt und für viele war es das erste Derby. Da sind sie super mit umgegangen. Ich hatte gedacht, dass nach den Roten Karten gegen Terbeck und Litvinov das Spiel kippen könnte, zum Glück ist das nicht passiert, eher das Gegenteil. Selbst in Unterzahl haben wir Tore geworfen. In der Halbzeit habe ich noch gesagt, wir müssen uns in der Deckung steigern, dürfen nicht zu viele einfache Tore kassieren. Das haben die Jungs gut umgesetzt. Unser Torhüter Till Schwenken hat 2. Halbzeit mindestens zehn Bälle gehalten. Man sieht, wenn der Torhüter im Spiel ist, beflügelt das. Ich möchte jetzt keinen besonders hervorheben, aber Julius Schimanski hat schöne und wichtige Tore gemacht, vor allem vor dem Hintergrund, dass er in den letzten Wochen Wurfpech hatte. Die Kaiserauer Fußballer haben wieder Stimmung gemacht für den SuS. Ich finde das geil, aber bei einigen Sachen müssen die Leute auch mal ihren Kopf einschalten.

SuS: Bernemann, Wicke; Matthies 5, P. Schuchtmann 2, Ferkinghoff, Groetken, Kurr 11, Schubert 2, J. Weber 1, Webers 2. T. Weber 5, Seiler 1.
HC TuRa: Faber, Schwenken, Lohsträter; Terbeck, Zyska 7/1, Hesse 9/2, Stolina 8, Walker 1, Berhard 3/1, Litvinov 1, Kesper 1, Schimanski 6.
Bes. Vork: Terbeck (29.) Rote und blaue Karte; Litvinov (36.) Rote Karte; P. Schuchtmann (48.) Rote Karte.

Bildzeile: Das Schlussbild nach Spielende – jubelnde TuRaner auf der einen Seite und zurückhaltende und unterlegende Oberadener Cobras links, die sich lediglich für die Unterstützung von der Tribüne bedankten konnten.