
Fußball, Landesliga: Königsborner SV – VfL Kamen 3:2 (2:0). Rund 350 Zuschauer sahen in der Königsborner Schumann Arena einen Sieg der Hausherren, der sich überraschend früh andeutete. Schon nach zehn Minuten lag der KSV 2:0 vorne. Ein Freistoß von Tim Lorenz von der 16m-Marke zischte durch die lückenhaft gestellte VfL-Mauer zum 1:0 und ein Glückstreffer von Luca Becker bedeutete das 2:0. Der Ball wurde lang und länger und schlug über VfL-Keeper Joel Kiranyaz hinweg ins lange Eck ein. Gemessen am weiteren Spielverlauf bereits die Vorentscheidung.
Die frühen Gegentore zeigten offenkundig Wirkung beim VfL, denn das sonst so praktizierte Offensivfußballspiel stockte über weite Strecken. Taktisch klug hatte KSV-Trainer Arndt Kempel zudem die Spielweise seiner Mannen auf tieferes Pressing ausgerichtet. Zwar konnte der eingewechselte Mirco Gohr mit seinen beiden Treffern zeitweise noch Hoffnungen aufkeimen lassen auf ein Unentschieden, doch alle drei Punkte blieben letztlich nicht ganz unverdient bei den Gastgebern.
Bildzeile: Mit fast allen Mannen – selbst Torhüter Flemming Sandt war nach vorne geeilt – jubelte der KSV über das 3:1 in der 84. Minute.
Trainerstimmen
Arndt Kempel (KSV): Wir wollten dem VfL wenig Räume geben. Das haben wir ganz gut praktiziert. Große Torchancen haben wir 1. Halbzeit nicht gesehen. Nach der Pause mussten wir schneller den dritten Treffer und den Deckel drauf machen. Wir haben sehr seriös und konzentriert weiter gearbeitet. Bis zur 81. Minute haben wir wenig zugelassen. Dass es hinten heraus müde wird, das war klar. Ich bin aber stolz auf die Mannschaft, dass sie bis zum Ende durchgezogen hat. Es war ein gutes Spiel von uns. Das tiefere Pressing wirkte und wir haben gedoppelt. Dann fällt es einer spielerisch starken Mannschaft wie Kamen schwer sich zu entfalten. Sie werden aber noch ihren Weg gehen.
Mehmet Kara (VfL): Zwei Schüsse und zwei Gegentore. Dann hat Königsborn nur noch verwaltet, getreten. Ich habe lange nicht mehr eine so destruktive Mannschaft gesehen. Das ist meine Meinung. Es war für meine Jungs nicht einfach, wenn zehn Mann hinter dem Ball sind Räume zu finden. Das sind keine Ausreden, Königsborn war effektiver, bei uns hat die Durchschlagskraft gefehlt. Das zweite Königsborner Tor war ein Glückstreffer. Die effektivere Mannschaft hat am Ende gewonnen.
KSV: Sandt, Köhler, Lorenz, Petreian, Haseldiek (72. Nemitz), Veit Laurin Wettklo (78. Brüwer), Nujkic, Pietryga (72. Nagendran), Val Leander Wettklo, Becker, Bozcan (46. Efe).
VfL: Kiranyaz, Kilinc, Hildebrandt, Olivera, Kocakus (80. Mochuliak), Demir (86. Jurkiewicz), Ücüncü, Demircan (60. Gohr), Limanski, Witt, Karaduman (55. Toure).
Tore: 1:0 (5.) Lorenz, 2:0 (10.) Becker, 2:1 (81.) Gohr, 3:1 (84.) Val Leander Wettklo, 3:2 (90.) Gohr.
Bes. Vork: Gelb/Rot (81.) für Ücüncü – Schubsen.
Bildzeile: Der VfLer Yakup Kilinc (li.) kann hier KSV-Torjäger Vali Wettklo nicht aufhalten, der markerte das zwischenzeitliche 3:1 / Fotos Sascha Skroblin.
