Mond von Wanne-Eickel ging in HoWi unter




Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – DSC Wanne-Eickel 4:0 (1:0). Der Holzwickeder SC hat nach dem 1:4 vom vergangenen Sonntag in Erndtebrück eine deutliche Reaktion gezeigt. Mit 4:0 schickten die Öztürk-Mannen die Schwarz-Gelben aus dem Ruhrpott deutlich aus dem Montanhydraulik-Stadion. Nachdem die Spitzengruppe der Liga Punkte liegen ließ und damit zeigte, dass diese Westfalenliga 2 sehr ausgeglichen ist, rückte der HSC auf den vierten Platz vor. Nach dem 6:1 im Kreispokal gegen den VfL Mark und nun dem 4:0 gegen eine gewiss nicht schlechte Wanner-Elf haben die am Sonntag ganz in Blau gekleideten Holzwickeder bewiesen, dass mit ihnen im Meisterschaftsrennen zu rechnen ist.

DSC Wanne-Eickel zu Beginn mit zwei Hundertprozentigen

Dabei sah es zu Beginn nicht so eindeutig aus. Minute 13: Der Rekordtorschütze der Herner Vorstädtermit sieben Treffern in vier Begegnungen, Xhino Kadiu, wurde mit einem Steckpass angespielt und schoss freistehend über das Tor. Nur eine Minute später war es Lucas Kretschmer, der „blank“ vor HSC-Keeper Felix Hacker die unendliche Weite neben dem Tor anvisierte.

Luis Weiß trifft erstmals für den HSC – tolle Vorarbeit von Samy Smajlovic

Der HSC kam langsam aber sicher ins Spiel. In der 27. Minute war es Samy Smajlovic, der nach schönem Solo den Ex-Aplerbecker Luis Weiß bediente, der nur einzuschieben brauchte. Es war die nicht unbedingt zu diesem Zeitpunkt erwartete Führung für den Gastgeber. Fortan kippte das Spiel noch mehr in Richtung Holzwickede. In der 45. Minute gab es folglich eine umstrittene Szene: Wieder war es Samy Smajlovic, der sich schön durchsetzte, mit seinem Schuss aber an DSC-Keeper Paul Apel scheiterte. Der Ball wäre vielleicht ins Ball getrudelt – aber Maurice Majewski sprinte dem Leder aus dem abseits hinterher und schoss ihn letztendlich in die Kiste. Schiri Nikolai Mester entschied auf „kein Tor“ – und lag damit richtig. So blieb es beim 1:0 für den Holzwickeder SC zur Pause.

Zweite Hälfte gehörte klar dem Hausherr – drei Tore, ein Abseitstreffer und viele Chancen

In der 49. Minute dann die fast gleiche Szene für den HSC. Wieder war es Samy Smajlovic, der am Torhüter der Gäste scheiterte. Den Abpraller verwandelte der für Luis Weiß ins Spiel gekommene Leo Mayka zum vermeintlichen 2:0 – aber auch das war ein irregulärer Abseitstreffer. Von Wanne-Eickel gab es von Minute zu Minute weniger zu sehen. In der 67. Minute zeigte Tom Wonneberger, der von Beginn an spielen durfte, seine Klasse und erzielte das 2:0. Da war richtig Tempo drin, wie auch beim 3:0 in der 88. Minute, als sich zeigte, dass der HSC einfach die bessere Bank hatte. Der für Samy Smajlovic in der 74. Minute ins Spiel gekommene Efe Kadir Bozaci erhöhte nach schöner Einzelleistung auf 3:0. Dass dann Leo Mayka in der vierten Minute der Nachspielzeit noch das 4:0 folgen ließ, war ein Ausdruck für eine ganz starke Leistung des HSC in der zweiten Hälfte, aber auch eine persönliche Belohnung für Leo Mayka, der nach seiner Einwechslung in der 46. Minute für Luis Weiß eine bärenstarke Leistung gezeigt hatte, in vielen Szenen brandgefährlich war und vielleicht sein bestes Match für den HSC absolviert hatte. Es blieb beim 4:0 und dem bisher höchsten Sieg des HSC in der Saison 25/26 – und großer Vorfreude auf die nächsten Begegnungen.

Bildzeile: Leo Mayka kam zur zweiten Hälfte gegen Wanne-Eickel ins Spiel. Erst wurde ein Tor von ihm nicht anerkannt, dann kröntte er seine Top-Leistung mit dem Tor zum Endstand von 4:0.

Am kommenden Sonntag beim Oberliga-Absteiger Wiemelhausen – Match gegen Obercastrop soll verlegt werden

Am kommenden Sonntag, 14. September, geht es auswärts zum Oberliga-Absteiger Concordia Wiemelhauen. Die Bochumer stehen mit gerade drei Pünktchen auf dem vorletzten Platz der Liga und unterlagen am Sonntag in Horsthausen mit 2:4.
Ein Hinweis vorweg: Der HSC bemüht ich für das danach folgende Spiel gegen den Groißkreutz-Club Wacker Oberhausen zuhause aufgrund der Fusions-Jubiläumsfeier am 20. September rum eine Vorverlegung auf Freitag, 19. September. Wacker hat bislang aber noch nicht offiziell zugestimmt.

Trainerstimmen
Kurtulus Öztürk (HSC): Wir haben eine gute Reaktion auf die Niederlage in Erndtebrück gezeigt. Kämpferisch hat mich das heute überzeugt. Die zweite Halbzeit war großartig. Allerdings sind wir schwer ins Spiel gekommen. Wir haben aber anders als in Erndtebrück gegen Widerstände gekämpft. Klar hätten wir manche Kontersituationen besser ausspielen können und müssen. Mit nun zehn Punkten aus fünf Spielen können wir zufrieden sein und damit leben, können und wollen uns darauf aber nicht ausruhen.
Alexander Schlüter (Wanne-Eickel): Das hohe 4:0 gegen uns tut schon weh. Meine junge Mannschaft hat aber ein gutes Spiel gezeigt, nur eben die Chancen nicht konsequent verwertet. Der Gegner hat seine Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Die zweite Halbzeit war aus unserer Sicht keine gute. Auch wenn wir schon vier Siege haben, so ist jeder weitere Punkt einer gegen den Abstieg. Ein junges Team und die letzten beiden Jahre waren wir tief im Abstiegskampf – da müssen wir auch realistisch sein.

HSC: Felix Hacker, Nils Bartke, Samy Smajlovic (74. Efe Kadir Bozaci), Luis Weiß (46. Leo Mayka), Jan Nielinger (66. Anton Ruso), Nazaril Kovalenko, Kerem Keskin, Tom Wonneberger (88. Maximilian Wolff) , Maurice Majewski (79. Maurice Modrzic), Dean Müsse, Wesley Ambrose.
Wanne-Eickel: Paul Apel, Ozan Simsek, Gerard Lubkoll (79. Marco Kampmann), Lucas Kretschmer, Xhino Kadiu, Justin Lubkoll, Luca Heiner Pasche (79. Luca Robert), Florian Trachternach, Leonardo Jurisic (63. Marius Speker), Marcel Klakus, Tim Hilligloh.
Tore: 1:0 Weiß (27.), 2:0 Wonneberger (67.), 3:0 Bozaci (88.), 4:0 Mayka (90.+4).
Zuschauer: 223.
Schiedsrichter: Nikolai Mester (TuS Rumbeck, Fußballkreis Arnsberg).

Abschiedsspiel für Wesley Ambrose – oder doch noch nicht?
Wesley Ambrose zeigte gegen Wanne-Eickel erneut eine starke Leistung, war stets anspielbereit und hatte gute Spielideen. Es sollte sein letztes Spiel für den HSC sein – aber es gibt noch eine kleine Hoffnung. Gut möglich ist, der im zentralen Mittelfeld beheimatete Ambrose noch in der kommenden Woche in Wiemelhausen aufläuft. Sein Umzug zu seinem Studienort Leipzig verzögert sich. Nach Wiemelhausen wird aber endgültig Schluss sein.

Jahreshauptversammlung am Montag, 8. September
Am Montag, 8. September, findet um 19 Uhr die Jahreshauptversammlung des Holzwickeder SC und seiner Gesamtabteilungen im Ballhaus im Montanhydraulik-Stadion statt. Unter anderem steht nach Berichten und Ausblicken der stellvertretende Vorsitzende, Thomas Feldhaus, zur Wahl.

HSC-Frauen mit neuem, alten Trainer Marcel Böhme – und einem 0:8 im Comeback-Match
„Niemals geht man so ganz“ hieß es zum Ende des letzten Spieltags der Saison beim Abschied des Trainers der HSC-Frauenmannschaft, Marcel Böhme. Interimsweise übernahm Thomas Feldhaus das Amt. Kuriose Wendung nun: Marcel Böhme wird doch weiterhin Trainer der Damen des HSC sein. Sein Comeback als Trainer ging allerdings mal so richtig daneben: Im Heimspiel gegen die ganz starke TuS Saxonia Münster gab es zuhause ein sattes 0:8. In der vergangenen Woche hatte es noch unter Thomas Feldhaus bei der „Zweiten“ aus Münster ebenfalls eine „Reise“ gegeben – mit 2:5.

Bildzeile: Groß war der Jubel nach dem 4:0 des Holzwickeder SC gegen die Mannschaft des DSC Wanne-Eickel.